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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:nader:tandem31 [2017/09/15 21:12] tandem31b [Sammlung der Daten] |
lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:nader:tandem31 [2020/11/04 21:41] |
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- | ====== Tandem 31 ====== | ||
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- | * Tandempartner*in 1: Schaffner; Wioletta | ||
- | * Tandempartner*in 2: Baumann; Alexandra Mechthild | ||
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- | ===== Entwurfsfassung ===== | ||
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- | ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand ==== | ||
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- | Gegenstand der Untersuchung " | ||
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- | Die theoretische Basis für die Untersuchung bilden zum einen verschiedene Theorien über das Gedächtnis und Erinnerungen, | ||
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- | Der Verfasser der Studie vertieft sich zunächst in ein Modell des Gedächtnisses aus psychologischer Sicht. | ||
- | Er erklärt, wie die Informationsverarbeitung im Gedächtnis abläuft und geht im Folgenden genauer auf das Langzeitgedächtnis ein, in welchem die Erinnerungen gespeichert sind und somit für die Untersuchung ausschlaggebend ist. | ||
- | Im darauffolgenden nennt Nader die Kategorien von Erinnerungen, | ||
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- | ==== Fragestellung, | ||
- | Ausgangspunkt der Sozialforschung bietet immer ein vorhandenes Problem, welches untersucht werden muss (vgl. Flick 2019, S. 33-35). Das Forschungsproblem der vorliegenden Studie begründet sich auf dem Fehlen von Daten und empirischen Erkenntnissen zu den Auswirkungen (hier im Blick die Erinnerungen) auf die Schulkinder (vgl. Nader 2015, S. 12). | ||
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- | Die zentrale Fragestellung der zu untersuchenden Forschung, lautet: " | ||
- | Durch die Bildung von Alterskohorten (um zu einem differenzierteren Ergebnis zu gelangen) ergeben sich zwei weitere Forschungsfragen: | ||
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- | Primäres Ziel der Studie ist jedoch die Formulierung einer kategorisiert ausdifferenzierten Theorie von niederösterreichischen Volksschulerinnerungen aus der Perspektive ehemaliger Schüler aller noch lebenden Altersgruppen. Das weitere Ziel der Untersuchung ist, die Konstanten und Variablen in den Zusammensetzungen von Erinnerungen an die Volksschule auszumachen (vgl. Nader 2015, S. 18). | ||
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- | ==== Annäherung ans Feld ==== | ||
- | Der Feldeinstieg geschieht bei gleichzeitiger Literaturrecherche- nach der Vorgehensweise der Grounded Theory (vgl. Nader 2015,S.21). | ||
- | Die empirischen Zugänge bei der Untersuchung bilden zum einen die qualitative Inhaltsanalyse mit welcher die induktiven Erinnerungskategorien inhaltsanalytisch ausgearbeitet werden und zum anderen eine quantitative Untersuchung, | ||
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- | ==== Sammlung der Daten ==== | ||
- | Bei der vorgelegten Untersuchung handelt es sich um eine Mixed-Method-Desing Studie, die primär eine pragmatische Verknüpfung von quantitativer und qualitativer Forschung ermöglicht. | ||
- | Dabei werden zunächst qualitative und anschließend quantitative Daten erhoben. | ||
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- | Nader greift bei seiner Studie auf eine Form des Mixed-Method-Designs, | ||
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- | ==== Fixierung der Daten ==== | ||
- | Alle, von Studenten durchgeführte problemzentrierter Leitfadeninterviews wurden mit Audioaufnahmegeräten aufgezeichnet und im Anschluss daran (von mehreren Codierer) transkribiert. Die Transkription orientierte sich an eine Basis-Transkriptionsvorlage, | ||
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- | Als Transkriptionshilfe fundierte das Transkriptionssoftware F4 (AUDIOTRANSKRIPTION.DE 2013), mit dem die Studierende vorab vertraut gemacht wurden. Die entstandene Transkripte und Audiodateien wurden auf die elektronische Lernplattform (MOODLE TRUST 2013) hochgeladen (vgl. Nader 2015, S.147). | ||
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- | Der Bericht über den analysierten Interview wurde ebenfalls nach vorgegebenen Kategorien verfasst. Die Entscheidung des Kodieren von der ganzen Seminargruppe diskutiert und anschließend verbindlich getroffen wurde (vgl. Nader 2015, S.151). | ||
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- | ==== Auswertung und die Interpretation der Daten ==== | ||
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- | In der vorliegenden Studie wurde Bezug auf die sozialwissenschaftliche Methode der qualitativen Inhaltsanalyse nach MAYRING genommen (vgl. Nader 2015, S.137). Zum Großteil handelt es sich um eine strukturierende qualitative Inhaltsanalyse, | ||
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- | //Aspekte aus der Interpretation der Daten:// | ||
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- | 1. Die Studierenden wurden in die Qualitative-Daten-Analysesoftware „Atlas.ti“ (SCIENTIFIC SOFTWARE DEVELOPMENT GMBH 2013) vertraut gemacht (vgl. Nader 2015, S.147). | ||
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- | 2. Entscheidungen bezüglich der Schritte des Forschungsprozesses (vgl. Nader 2015, S.147) und Lösung der damit verbundenen Probleme wurden immer von der ganzen Seminargruppe getroffen (Nader 2015, S. 148). | ||
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- | 3. Berichte über jedes analysierte Interview sollte mithilfe exakten Kategorienbeschreibung, | ||
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- | 4. Die Interpretation der Studierenden, | ||
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- | 5. Transkripte zur studentischen Inhaltsanalyse wurden mehrfach vergeben. Dies ermöglichte zum einem eine triangulierte Sichtweise auf die gleichen Daten und zum anderem eine Arbeit an großen Datenmenge. Allerdings führte das gleichzeitig dazu, dass das Verhältnis zwischen Freiheit und Regelleitung schwer zu bestimmen war (vgl. Nader 2015, S.149). | ||
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- | 6. Der personenabhängiger Zugangs zum Thema beeinflusst die Stärke der vorliegenden qualitativen Forschung aber auch steigert das Risiko, dass das gemeinsame, festgelegter Ziel nicht erreicht werden kann (vgl. Nader, S.149). Um dem vorzubeugen, | ||
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- | 7. Die Transkripte wurden auf seine Authentizität hin untersucht (vgl. Nader, S.150). Die Ableitung vom „konsensuellen Kodieren“ weist bei Nader folgende Abweichungen auf: | ||
- | - nicht jedes Interview wurde von den Kodierten selbst geführt. | ||
- | - die konsensuelle Kodierung wurde nur am Beginn des Kodierungsprozesses angewendet (vgl. Nader, S.151). | ||
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- | ==== Geltungsbegründung ==== | ||
- | Im Kapitel 11 Interpretiert Nader die Erinnerungstheorie. Dabei begründet er Geltung seine Erkenntnisse anhand der Literaturrecherche und der Forschungsergebnisse. Zusätzlich untermauert er diese mit Thesen, Erinnerungsberichten, | ||
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- | ==== Forschung als Diskurs ==== | ||
- | Nader setzt die Ergebnisse seiner Forschung in Beziehung zur vorliegenden Literatur und zur anderen einschlägigen Untersuchungen und versucht die Erklärung für entdeckte Zusammenhänge zu finden (vgl. Nader 2015, S.291-299). | ||
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- | ==== Literatur ==== | ||
- | * Flick, Uwe. " | ||
- | * Nader, Michael. "Was bleibt? Erinnerungen an die Volksschule : Eine empirische Studie zur Lehrprofessionalität" | ||
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- | ===== Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen ===== | ||
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- | Ranking: 1. Platz- Tandem 28, 2. Platz- Tandem 9, 3. Platz- Tandem 18, 4. Platz- Tandem 45 | ||
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- | ===Tandem 28, Platz 1=== | ||
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- | Sehr detailierte und verständlich verfasste Analyse. Besonders gelungen fanden wir das Kapitel: " | ||
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- | ===Tandem 9, Platz 2=== | ||
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- | Guter Aufbau, Aussagen werden auch immer mit Flick untermauert oder ausführlicher erklärt. Im ganzen schön abgerundet. Das Kapitel " | ||
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- | ===Tandem 18, Platz 3=== | ||
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- | Ein schöner Einstieg, der den Leser verstehen lässt, worum es in der Studie geht. Wenig Verweise auf Flick, worauf aber sicher im weiteren Verlauf vertieft eingegangen wird. | ||
- | Die Kapitel " | ||
- | Kapitel " | ||
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- | ===Tandem 45, Platz 4=== | ||
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- | Positiv aufgefallen sind uns die vielen Verweise auf Nader und Flick. Auch die Erklärung für die von Nader vorgenommene Unterteilung der Befragten in 2 Gruppen fanden wir einleuchtend. An dieser Stelle fanden wir die konkrete Benennung der zusätzlichen Forschungsfragen recht passend. | ||
- | Im Text bennent ihr die Perspektiven historischer Bildungsforschung - wie beeinfluessen diese Naders Arbeit? | ||
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- | ===== Dritter Text: Endfassung ===== | ||
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- | ====Einleitung ==== | ||
- | Die Grundidee für Naders empirischen Studie zur Lehrprofessionalität „Was bleibt? Erinnerungen an die Volksschule“ entwickelte sich im Tagesgeschehen: | ||
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- | Mit seiner Forschung zu den Erinnerungen der ehemaligen Volksschüler beabsichtigt Nader die Lücke, die aus dem Fehlen von Daten und empirischen Erkenntnissen besteht, in der aktuellen „Forschungsfrage zu nachhaltigen Effekten von Volksschule“ (vgl. Nader, S.12) zu schließen. | ||
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- | ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand ==== | ||
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- | Gegenstand der Untersuchung " | ||
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- | Die theoretische Basis für die Untersuchung bilden zum einen verschiedene Theorien über das Gedächtnis und Erinnerungen, | ||
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- | Erkenntnisse der Studie könnten zu einer Verbesserung in der Ausbildung für LehrerInnen führen, da aus der Dissertation Informationen für neue Handlungstheorien entnommen werden können. (vgl. ebd., S.12) | ||
- | === Fragestellung, | ||
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- | Das Formulieren einer Fragestellung muss so geschehen, dass diese durch die zu Verfügung stehenden Methoden beantwortet werden kann (vgl. Flick, S. 39). Die Fragestellung muss sehr spezifisch und zielgerichtet formuliert werden, da sie sonst zu viele weitere Fragen offen lässt. Zudem sollte sie gleichzeitig Aspekte, welche nicht relevant sind ausschließen (vgl. ebd., S.39). | ||
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- | Die zentrale Fragestellung der zu untersuchenden Forschung, lautet: „Welche kollektiven Erinnerungen können in allen noch lebenden Alterskohorten hinsichtlich deren Volksschulzeit in Niederösterreich rekonstruiert werden?“ (vgl. Nader, S.16). Sie behandelt die empirische Expolration des Feldes, was ehemaligen Schülern von der Volkshochschule in Erinnerung bleibt. Es ist die Suche nach kollektiven (schul-) biographischen Erfahurngshorizonten im Sinne der historischen Sozialisationsforschung, | ||
- | Durch die Bildung von Alterskohorten (um zu einem differenzierteren Ergebnis zu gelangen) ergeben sich zwei weitere Forschungsfragen: | ||
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- | ==== Annäherung ans Feld ==== | ||
- | Der Feldeinstieg geschieht bei gleichzeitiger Literaturrecherche- nach der Vorgehensweise der Grounded Theory (vgl. Nader 2015,S.21). | ||
- | Die empirischen Zugänge bei der Untersuchung bilden zum einen die qualitative Inhaltsanalyse mit welcher die induktiven Erinnerungskategorien inhaltsanalytisch ausgearbeitet werden und zum anderen eine quantitative Untersuchung, | ||
- | ==== Sammlung der Daten==== | ||
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- | Bei der vorgelegten Untersuchung handelt es sich um eine Mixed-Method-Desing Studie, die primär eine pragmatische Verknüpfung von quantitativer und qualitativer Forschung ermöglicht. Dabei werden zunächst qualitative und anschließend quantitative Daten erhoben (vgl. Flick, S. 228). | ||
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- | Nader greift bei seiner Studie auf eine Form des Mixed-Method-Designs, | ||
- | ==== Fixierung der Daten==== | ||
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- | ==== Interpretation der Daten==== | ||
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- | ==== Geltungsbegründung==== | ||
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- | mache ich gerade ;-) | ||
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- | ==== Forschung als Diskurs === | ||
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- | Im Aufsatz: „Forschung als sozialer und kommunikativer Prozess“ (Flick 1995) spricht Flick von einem „Diskurs nach außen“ (ebd., S.171) und bezeichnet damit den „Diskurs mit den Beforschten“ (ebd., S.170), bei dem um das Subjektverständnis der Forschung und die Einbeziehung der Erforschten geht (ebd.). Bei Naders Studie werden die Befragten als Datenlieferanten charakterisiert. Weitere Beteiligung der Befragten an der Forschung wird in der Studie nicht genannt. | ||
- | Größere Bedeutung für Naders Forschung räumt der „Diskurs nach innen- zwischen beteiligten Forschern eine Gruppe“ (Flick 2005, S.171) ein. Als „Forscher einer Gruppe“ können hier Studierenden angesehen werden, zu deren Aufgaben die Durchführung der Interviews, deren elektronische Aufzeichnung und die Transkription gehörte (Nader 2015, S.146). Alle aufgeführten Forschungsprozesse wurden von Studenten gemeinsam besprochen und partizipativ entwickelt. Dabei entstandene Probleme wurden in Diskussionsrunden besprochen (vgl. ebd., S.148). Flick befürwortet die Beteiligung mehreren Forschern an solchen Entscheidungsprozessen, | ||
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- | Im Kapitel 12 der Studie wurden Bereiche aufgeführt, | ||
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- | ==== Literatur ==== | ||
- | * Flick, Uwe. „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“. Hamburg.(2014) | ||
- | * Flick, Uwe. „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“. Hamburg.(2016) | ||
- | * Flick, Uwe. „Stationen des qualitativen Forschungsprozesses" | ||
- | * Nader, Michael. „Was bleibt? Erinnerung an die Volksschule. Eine empirische Studie zur Lehrprofessionalität" | ||
- | ===== Kommentare ===== | ||
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- | ~~DISCUSSION~~ | ||