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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem35

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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem35 [2017/09/15 23:49]
tandem35a [Sammlung der Daten/Erhebungsverfahren]
lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem35 [2017/09/15 23:50]
tandem35a [Fragestellung/Forschungsperspektiven]
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 Leimbach entschied sich für das qualitative Forschungsdesign, da er auf eine Methode zurückgreifen wollte, die die Probanden „[…]in ihrer subjektiven Wahrnehmung der Welt ernst nimmt, die dieses Denken, Handeln und Verarbeiten dokumentiert und eine Interpretation zu ihrem Verstehen zulässt und die die Möglichkeit eröffnet, auch nicht Erwartetes und Ungeplantes fruchtbar herauszuarbeiten.“ (Leimbach 2015, S.49) Schüler_innen mit türkischem Migrationshintergrund wurden deshalb ausgewählt, da sie die „größte Migrantengruppe in Deutschland“ (Leimbach 2015, S.16) repräsentieren, was jedoch ihren Schulerfolg betrifft, sind sie meist bei Ranglisten eher weiter unten auffindbar (vgl. Leimbach 2015, S.16). Aufgrund der breiten Forschungsperspektive der Studie, ist eine einzelne Festlegung des Gegenstandes nicht möglich, was im Grunde genommen besser wäre, da auf solche Weise eine detailliertere Forschung stattfinden kann. „(s)tandardisierte Methoden benötigen für die Konzipierung ihres Erhebungsinstruments (…) eine feste Vorstellung über den Untersuchungsgegenstand, wogegen qualitative Forschung für das Neue im Untersuchten, das Unbekannte im scheinbar Bekannten offen sein kann“ (Flick, von Kardorff & Steinke 2000, S.17) (Leimbach 2015, S.50). Dabei wird deutlich, dass einer von Leimbachs Untersuchungsgegenstand der Schulerfolg sein könne. Da er das Schule-Eltern-Verhältnis aus Perspektive der Schüler_innen bearbeitet. Herausfinden möchte er damit, inwiefern Eltern Einfluss auf den Schulerfolg ihrer Kinder haben.   Leimbach entschied sich für das qualitative Forschungsdesign, da er auf eine Methode zurückgreifen wollte, die die Probanden „[…]in ihrer subjektiven Wahrnehmung der Welt ernst nimmt, die dieses Denken, Handeln und Verarbeiten dokumentiert und eine Interpretation zu ihrem Verstehen zulässt und die die Möglichkeit eröffnet, auch nicht Erwartetes und Ungeplantes fruchtbar herauszuarbeiten.“ (Leimbach 2015, S.49) Schüler_innen mit türkischem Migrationshintergrund wurden deshalb ausgewählt, da sie die „größte Migrantengruppe in Deutschland“ (Leimbach 2015, S.16) repräsentieren, was jedoch ihren Schulerfolg betrifft, sind sie meist bei Ranglisten eher weiter unten auffindbar (vgl. Leimbach 2015, S.16). Aufgrund der breiten Forschungsperspektive der Studie, ist eine einzelne Festlegung des Gegenstandes nicht möglich, was im Grunde genommen besser wäre, da auf solche Weise eine detailliertere Forschung stattfinden kann. „(s)tandardisierte Methoden benötigen für die Konzipierung ihres Erhebungsinstruments (…) eine feste Vorstellung über den Untersuchungsgegenstand, wogegen qualitative Forschung für das Neue im Untersuchten, das Unbekannte im scheinbar Bekannten offen sein kann“ (Flick, von Kardorff & Steinke 2000, S.17) (Leimbach 2015, S.50). Dabei wird deutlich, dass einer von Leimbachs Untersuchungsgegenstand der Schulerfolg sein könne. Da er das Schule-Eltern-Verhältnis aus Perspektive der Schüler_innen bearbeitet. Herausfinden möchte er damit, inwiefern Eltern Einfluss auf den Schulerfolg ihrer Kinder haben.  
 ====Fragestellung/Forschungsperspektiven==== ====Fragestellung/Forschungsperspektiven====
- +Fragestellungen können auf verschiedene Arten ausgeführt werden. „Im Kontext von Sozialforschung {sollten sie} eine gesellschaftliche relevante Problemstellung aufgreifen.“ (Flick 2006, S.38) Das Ziel einer Fragestellung ist die Zweckmäßigkeit. Dementsprechend können „neue Erkenntnisse, neue Lösungsvorschläge“ (ebd., S.38) dafür gewonnen werden. Mithilfe der Fragestellung wird die Forschungsperspektive eingegrenzt, dadurch dass klar vordefiniert wird, in welche Richtung die Forschung sich bewegen soll. Auf diese Weise findet eine Eingrenzung bzw. Ausschließung von Themen statt (vgl. Flick 2006, S.39). Leimbachs Studie befasst sich damit, inwieweit Schüler_innen mit türkischem Migrationshintergrund ihren schulischen Werdegang mitgestalten, relevante Einflüsse wahrnehmen und erkennen. Um dies, daraufhin auf das Verhältnis Eltern-Schule-Schüler_innen zu übertragen, der wiederum den Schulerfolg, in Zusammenarbeit mit Eltern, erhöhen soll (vgl. Leimbach 2015, S.6). Bei einem explorativen Vorgang wird davon ausgegangen, dass mithilfe der Interviews nicht nur negative, sondern zugleich auch positive Aspekte, die sich auf den Schulerfolg austragen können, resultieren lassen (vgl. ebd., S.7). Im Mittelpunkt der Studie stehen daher Schüler_innen und deren Erfahrungsfeld mit Schule-Eltern Konstrukt und dessen „Erwartungen und Erfahrungen im Hinblick auf die Bedingungen {die} für einen erfolgreichen Schulabschluss {wichtig sind}.“ (Leimbach 2015, S.7) 
-Fragestellungen können auf verschiedene Arten ausgeführt werden. „Im Kontext von Sozialforschung {sollten sie} eine gesellschaftliche relevante Problemstellung aufgreifen.“ (Flick 2006, S.38) Das Ziel einer Fragestellung ist die Zweckmäßigkeit. Dementsprechend können „neue Erkenntnisse, neue Lösungsvorschläge“ (ebd., S.38) dafür gewonnen werden. Mithilfe der Fragestellung wird die Forschungsperspektive eingegrenzt, dadurch dass klar vordefiniert wird, in welche Richtung die Forschung sich bewegen soll. Auf diese Weise findet eine Eingrenzung bzw. Ausschließung von Themen statt (vgl. Flick 2006, S.39). Leimbachs Studie befasst sich damit, inwieweit Schüler_innen mit türkischem Migrationshintergrund ihren schulischen Werdegang mitgestalten, relevante Einflüsse wahrnehmen und erkennen. Um dies, daraufhin auf das Verhältnis Eltern-Schule-Schüler_innen zu übertragen, der wiederum den Schulerfolg, in Zusammenarbeit mit Eltern, erhöhen soll (vgl. Leimbach 2015, S.6). Es wird ein explorativer Vorgang gewählt, bei denen Interviews durchgeführt werden. Wovon ausgegangen wird, dass mithilfe der Interviews nicht nur negative, sondern zugleich auch positive Aspekte, die sich auf den Schulerfolg austragen können, resultieren lassen (vgl. ebd., S.7). Im Mittelpunkt der Studie stehen daher Schüler_innen und deren Erfahrungsfeld mit Schule-Eltern Konstrukt und dessen „Erwartungen und Erfahrungen im Hinblick auf die Bedingungen {die} für einen erfolgreichen Schulabschluss {wichtig sind}.“ (Leimbach 2015, S.7) +
 ==== Annäherung ans Feld==== ==== Annäherung ans Feld====
 Die Interviews, die für die Studie mit den Schüler_innen durchgeführt wurden, finden in zwei Zyklen statt. An der Studie teilgenommen haben fünf türkischstämmige Schüler_innen teilgenommen und wurden zu der Fragestellung befragt. Für eine Annäherung ist es relevant, dass die subjektive Sichtweise der Schüler_innen möglichst unverfälscht bleibt, weshalb ihr Verhalten durch Protokolle oder Momentaufnahmen etc. dokumentiert werden soll (vgl. Leimbach 2015, S.48). Da die Studie sich damit beschäftigt, wie sich Schüler_innen selbst als Handelnde begreifen und inwieweit sie dazu fähig sind gute Leistungen zu erzielen, ist es relevant die damit zusammenhängenden Faktoren und Einflüsse festzuhalten (vgl. ebd., S.52). Leimbach hält fest, dass die Jugendlichen sich in einem Prozess der Identitätsfindung befinden, der zwangsläufig Unsicherheiten über das eigene Verhalten und diesen zugrundeliegenden Wertorientierungen mit sich bringe. Zusätzlich fügt er hinzu, dass das Bedürfnis nach Orientierung und Akzeptanz besonders ausgeprägt sei (vgl. Leimbach 2015, S.53). Außerdem sollte nicht nur eine „Bestätigung von Hypothesen“ (Leimbach, S.73 f.) als Ziel vor Augen gesetzt werden, sondern die Herausarbeitung von dem Besonderen des Einzelfalls. Um somit möglicherweise „typische Fälle zu finden, […] eine oder mehrere Personen zu ermitteln, die typisch für eine bestimmte Form von Bedeutungszuschreibungen oder Handlungsbegründungen etc. sind“ (Reinders 2012, S.115). Leimbach strebt im Bezug zu neuen Erkenntnissen nach einer größtmöglichen Varianz: „Will man neue Erkenntnisse gewinnen, sollte das ideale Sample möglichst nicht zu homogen sein, denn je homogener ein Sample, umso unwahrscheinlicher ist es, neue Erkenntnisse anhand von abweichendem Verhalten zu gewinnen. Stattdessen ist größtmögliche Varianz anzustreben, um die Chancen auf eine umfangreichere Typisierung zu erhöhen“ (Leimbach 2015, S.74).  Die Interviews, die für die Studie mit den Schüler_innen durchgeführt wurden, finden in zwei Zyklen statt. An der Studie teilgenommen haben fünf türkischstämmige Schüler_innen teilgenommen und wurden zu der Fragestellung befragt. Für eine Annäherung ist es relevant, dass die subjektive Sichtweise der Schüler_innen möglichst unverfälscht bleibt, weshalb ihr Verhalten durch Protokolle oder Momentaufnahmen etc. dokumentiert werden soll (vgl. Leimbach 2015, S.48). Da die Studie sich damit beschäftigt, wie sich Schüler_innen selbst als Handelnde begreifen und inwieweit sie dazu fähig sind gute Leistungen zu erzielen, ist es relevant die damit zusammenhängenden Faktoren und Einflüsse festzuhalten (vgl. ebd., S.52). Leimbach hält fest, dass die Jugendlichen sich in einem Prozess der Identitätsfindung befinden, der zwangsläufig Unsicherheiten über das eigene Verhalten und diesen zugrundeliegenden Wertorientierungen mit sich bringe. Zusätzlich fügt er hinzu, dass das Bedürfnis nach Orientierung und Akzeptanz besonders ausgeprägt sei (vgl. Leimbach 2015, S.53). Außerdem sollte nicht nur eine „Bestätigung von Hypothesen“ (Leimbach, S.73 f.) als Ziel vor Augen gesetzt werden, sondern die Herausarbeitung von dem Besonderen des Einzelfalls. Um somit möglicherweise „typische Fälle zu finden, […] eine oder mehrere Personen zu ermitteln, die typisch für eine bestimmte Form von Bedeutungszuschreibungen oder Handlungsbegründungen etc. sind“ (Reinders 2012, S.115). Leimbach strebt im Bezug zu neuen Erkenntnissen nach einer größtmöglichen Varianz: „Will man neue Erkenntnisse gewinnen, sollte das ideale Sample möglichst nicht zu homogen sein, denn je homogener ein Sample, umso unwahrscheinlicher ist es, neue Erkenntnisse anhand von abweichendem Verhalten zu gewinnen. Stattdessen ist größtmögliche Varianz anzustreben, um die Chancen auf eine umfangreichere Typisierung zu erhöhen“ (Leimbach 2015, S.74). 
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