Da das Feld in dem Leimbach seine Studie durchführt, vorher nur wenig erforscht wurde und das Ergebnis nicht vorhersehbar ist, stellt Offenheit eine Grundvoraussetzung für die Aussagekraft der Studie dar (vgl. Leimbach, 2015, S. 55). Um diese zu erreichen verwendet Leimbach das Prinzip der Offenheit, welches theoretisches Wissen in den Hintergrund rückt, Literatur zu Theorie und Sachverhalten ignoriert und somit auf eine Bildung von Hypothesen verzichtet (vgl. Flick, S. 150). Die erfolgreichste Umsetzungsmethode stellt für Leimbach in diesem Fall das Interview da. Es ermöglicht eine direkte Kommunikation, welche Offenheit garantiert und lässt dem Interviewer dennoch offen, auf das Gespräch Einfluss zu nehmen und es in die von ihm beabsichtigte Richtung zu lenken (vgl. Leimbach, 2015, S. 61).
Die explorative Studie „Verschenkte Chancen – Schülerinnen und Schüler als Gestalter ihrer Schulkarrieren“ von Burkhard Leimbach wird 2015 an einem Gymnasium durchgeführt und hat das Ziel, sich einen Überblick zu verschaffen, in wie weit sich Schülerinnen und Schüler mit türkischem Migrationshintergrund selbst als Gestalter ihrer Schulkarrieren sehen, wie sie Faktoren nennen, die sie in ihrer Karriere fördern können und in wie weit sie in Bezug auf die Zusammenarbeit von Eltern – Schule – Schülerin/Schüler Chancen sehen, durch selbstbestimmtes Handeln den eigenen Schulerfolg zu steigern (vgl. Leimbach, 2015, S. 45). Er möchte hierbei herausfinden, wie sich Schülerinnen und Schüler in ihrer Rolle selbst fühlen und welchen Spielraum sie für ihr eigenes und freies Handeln wahrnehmen, um mit ihren Eltern in Zusammenarbeit den Schulerfolg steigern zu können (vgl. Leimbach, 2015, S.60). Um möglichst gezielt an die Fragestellung heranzugehen und ein Verständnis für das Handeln und Denken der Schülerinnen und Schüler zu erhalten, ist es von Nöten, die subjektiven Sichtweisen der Schülerinnen und Schüler aufzugreifen.
Die Annäherung ans Feld geschieht in Leimbachs Studie ohne vorliegende Hypothesen (vgl. Leimbach, 2015, S. 87) um das Prinzip der Offenheit umzusetzen. Somit wird nach der Grounded Theory „den Daten und dem untersuchten Feld Priorität gegenüber theoretischen Annahmen eingeräumt.“ (Flick, 1995, S. 150)
Um ein geeignetes Verfahren zu entwickeln, die gesuchten Informationen zu erhalten und zu sortieren, führt Leimbach eine Vorstudie und eine Hauptstudie durch. Beide Studien beinhalten jeweils fünf Interviews mit Schülerinnen und Schülern mit türkischem Migrationshintergrund. Alle Schülerinnen und Schüler besuchen das gleiche Gymnasium und sind bisher erfolgreich in ihrer Schulkarriere. Leimbach bezieht sich ausschließlich auf Kinder mit türkischem Migrationshintergrund, da er davon ausgeht, dass diese oft mit einer Bildungsbenachteiligung zu kämpfen haben. Mit dieser Auswahl an Interviewten, möchte Leimbach verhindern, dass eine „einseitige Defizitorientierung“ unterstützt wird (vgl. Leimbach, 2015, S. 7). Die einzelnen Interviews finden an einem Schultag, während dem regulären Unterricht statt. Während der Studie ist eine Teilnehmerin der Studie nicht anwesend und beantwortet nachträglich die vorher ausgesuchten Interviewfragen schriftlich (vgl. Leimbach, 2015, S. 107).
Die Dokumentation der Interviews erfolgt in Form von Tonaufnahmen, die im Anschluss verschriftlicht werden (vgl. Leimbach, 2015, S. 87). So kann nach dem Gespräch genau nach den gesuchten Ergebnissen gefiltert werden. Um die erhobenen Daten besser analysieren zu können und eine Interpretation zu ermöglichen, entwickelt Leimbach eine Tabelle für die statistische Auswertung (vgl. Leimbach, 2015, S. 105). Diese dient im ersten Schritt dazu, sich einen Überblick über die gewonnenen Daten zu verschaffen, ermöglicht aber auch eine Selbstreflexion mit der Frage, ob Methode und Fragestellung zielführend gewählt wurden. Um festzuhalten wie hoch das Maß an Motivation des Interviewten zur aktiven Teilnahme am Gespräch war, verfasst Leimbach zusätzlich zu der Tabelle einen Kommentar zu jedem Teilnehmer der Studie (vgl. Leimbach, 2015, S. 113).
Das Interpretieren der gesammelten Daten erfolgt mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse. Zu dieser systematischen Verfahrensweise kombiniert Leimbach eine Analyse des erfassten Datenmaterials in Form von einer etappenweisen Zerlegung. Ziel dieses Verfahrens ist es, „einen gezielten Auswertungs- und Interpretationsprozess zu ermöglichen“ (Leimbach, 2015, S.88). Das „Kategoriensystem“ (Mayring, 2002, S.114) sorgt dafür, dass alle gesammelten Daten in Einheiten zerlegt und nacheinander bearbeitet werden können. Dabei sollen ausgewählte Aspekte aus dem vorliegenden Material festgelegt und herausgefiltert werden (vgl. Leimbach, 2015, S. 88). Leimbach arbeitet in seiner Studie mit den sogenannten „deduktiv abgeleiteten Kategorien“ (Leimbach, 2015, S. 89). Man kann bereits im Leitfaden der Interviews eine Struktur erkennen und diese mit Hilfe von „Ankerbeispielen“ (Mayring, 2002, S. 118) belegen (vgl. Leimbach, 2015, S. 89).
Die Studie „Verschenkte Chancen – Schülerinnen und Schüler als Gestalter ihrer Schulkarrieren?“ von Leimbach ist aufgrund ihrer sehr schmalen Datenbasis nicht aussagekräftig (vgl. Leimbach, 2015, S. 304). Es werden insgesamt nur fünf Schülerinnen und Schüler an einem Gymnasium zum Thema befragt. Um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten, sollte die Studie an verschiedenen Standpunkten und mit deutlich mehr Interviewteilnehmern durchgeführt werden. Da es keine Belege und eindeutige Erkenntnisse als Resultat der Studie gibt, können mit dem Ergebnis nur Vermutungen aufgestellt werden.
Ranking: 1. Platz: Tandem 04, 2. Platz: Tandem 25, 3. Platz: Tandem 05, 4. Platz: Tandem 06
Die Analyse von Tandem vier ist für uns auf Platz eins. Es wird forschungsmethodische Literatur verwendet und korrekt angegeben. Es findet sich eine klar erkennbare Differenzierung zwischen eigenen und fremden Gedanken. Literaturangaben sind allerdings nicht einheitlich und zum Teil unvollständig. Die Quelle „Reinders“ ist nicht im Literaturverzeichnis angeben. Sekundarquellen werden in der Fragestellung korrekt und vollständig aufgeführt. In der Analyse finden sich wenige Füllwörter und die Ausarbeitung ist klar und eindeutig. Die Aussagen sind für uns präzise und gut verständlich formuliert. Die eigene Position ist in der Geltungsbegründung gut erkennbar und passend begründet.
In unserem Ranking befindet sich die Analyse von Tandem 25 auf dem zweiten Platz. Das Tandem hat forschungsmethodische Literatur verwendet, diese jedoch teilweise unvollständig angegeben. Im Abschnitt „Sammlung der Daten“ fehlen die Quellen. Sekundarliteratur wurde nicht verwendet. Das Tandem ist stark in seinen Formulierungen und die Beschreibungen sind sehr ausführlich. Die eigene Postition des Tandems ist dafür leider etwas zu kurz gekommen.
Die Analyse von Tandem fünf ist für uns auf Platz drei. Es wird forschungsmethodische Literatur verwendet, allerdings unvollständig angegeben. Es fehlt ein Beleg für die Entwurfsfassung, ansonsten sind die angegebenen Quellen einheitlich aufgeführt. Es findet sich eine klar erkennbare Differenzierung zwischen eigenen und fremden Gedanken. Sekundarquellen werden nicht verwendet. Die Analyse enthält nur wenige Füllwörter, allerdings werden teilweise unklare Zeiten verwendet. Die Aussagen sind oftmals unklar und unpräzise in der Satzstellung formuliert. Die eigene Position ist kaum nachvollziehbar und für uns nicht ausreichend belegt.
Das Tandem sechs belegt in unserem Ranking den vierten Platz. Es wurde forschungsmethodische Literatur verwendet, diese jedoch nur unvollständig angegeben. Oftmals fehlen Belege in Textverweisen und die Folgezeichen bei den Verweisen auf die nächste(n) Seite(n) sind uneinheitlich. Sekundarliteratur wurde nicht verwendet. Die Aussagen des Tandems sind teilweise unpräzise formuliert und der Satzbau irreführend. Die eigene Position bleibt dem Leser unklar.
Die explorative Studie Burkhard Leimbachs „Verschenkte Chancen – Schülerinnen und Schüler als Gestalter ihrer Schulkarrieren?“ (2015) befasst sich mit der Fragestellung, inwiefern sich Schülerinnen und Schüler mit türkischem Migrationshintergrund selbst als Gestalter ihrer Schulkarrieren fühlen. Ziel der Studie ist es, die Zusammenarbeit von Schule, Eltern und Kindern zu verbessern.
Da das Feld in dem Leimbach seine Studie durchführt vorher nur wenig erforscht wurde und das Ergebnis nicht vorhersehbar ist, stellt Offenheit eine Grundvoraussetzung für die Aussagekraft der Studie dar (vgl. Leimbach, 2015, S. 55). Um diese zu erreichen verwendet Leimbach das Prinzip der Offenheit, welches theoretisches Wissen in den Hintergrund rücken lässt, indem Literatur zu Theorie und Sachverhalten ignoriert und somit auf eine Bildung von Hypothesen verzichtet wird (vgl. Flick, 2014, S. 150). Die erfolgreichste Umsetzungsmethode stellt für Leimbach in diesem Fall das Interview dar. Es ermöglicht eine direkte Kommunikation, welche Offenheit garantiert und lässt dem Interviewer dennoch offen, auf das Gespräch Einfluss zu nehmen und es in die von ihm beabsichtigte Richtung zu lenken (vgl. Leimbach, 2015, S. 61).
Die explorative Studie „Verschenkte Chancen – Schülerinnen und Schüler als Gestalter ihrer Schulkarrieren“ von Burkhard Leimbach wird 2015 an einem Gymnasium durchgeführt und beabsichtigt, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, in wie weit sich Schülerinnen und Schüler mit türkischem Migrationshintergrund selbst als Gestalter ihrer Schulkarrieren sehen, wie sie Faktoren nennen, die sie in ihrer Karriere fördern können und in wie weit sie in Bezug auf die Zusammenarbeit von Eltern – Schule – Schülerin/Schüler Chancen sehen, durch selbstbestimmtes Handeln den eigenen Schulerfolg zu steigern (vgl. Leimbach, 2015, S. 45). Er möchte hierbei herausfinden, wie sich Schülerinnen und Schüler in ihrer Rolle selbst fühlen und welchen Spielraum sie für ihr eigenes und freies Handeln wahrnehmen, um mit ihren Eltern in Zusammenarbeit den Schulerfolg steigern zu können (vgl. Leimbach, 2015, S.60). Um möglichst gezielt an die Fragestellung heranzugehen und ein Verständnis für das Handeln und Denken der Schülerinnen und Schüler zu erhalten, ist es von Nöten, die subjektiven Sichtweisen der Schülerinnen und Schüler aufzugreifen.
Die Annäherung ans Feld geschieht in Leimbachs Studie ohne vorliegende Hypothesen (vgl. Leimbach, 2015, S. 87), um das Prinzip der Offenheit umzusetzen. Somit wird nach der Grounded Theory „den Daten und dem untersuchten Feld Priorität gegenüber theoretischen Annahmen eingeräumt.“ (Flick, 1995, S. 150). Nachdem Leimbach seine konkrete Fragestellung entwickelt und die Zielsetzung der Studie definiert hat, sucht er die geeignete Methode der Befragung um seine Gesprächspartner zu verstehen, deren Ansichten in ihrer Gesamtheit einzufangen und auch Raum für ungeplante Erkenntnisse zu lassen (vgl. Leimbach, 2015, S. 48 f.). Als Erhebungsmethode wählt Leimbach das Interview und sucht nach einem passenden Ort und dem richtigen Zeitpunkt für seine Befragung (vgl. Leimbach, 2015, S.59-73). Leimbach entscheidet sich für eine deskriptive Auswertungsmethode und entwickelt hierfür Kategorien (vgl. Leimbach, 2015, S. 90).
Um ein geeignetes Verfahren zu entwickeln, die gesuchten Informationen zu erhalten und zu sortieren, führt Leimbach eine Vorstudie und eine Hauptstudie durch. Beide Studien beinhalten jeweils fünf Interviews mit Schülerinnen und Schülern mit türkischem Migrationshintergrund. Alle Schülerinnen und Schüler besuchen das gleiche Gymnasium und sind bisher erfolgreich in ihrer Schulkarriere. Leimbach bezieht sich ausschließlich auf Kinder mit türkischem Migrationshintergrund, da er davon ausgeht, dass diese oft mit einer Bildungsbenachteiligung zu kämpfen haben. Mit seiner Auswahl an Interviewpartnern möchte Leimbach verhindern, dass eine „einseitige Defizitorientierung“ begünstigt wird (vgl. Leimbach, 2015, S. 7). Die einzelnen Interviews finden an einem Schultag, während dem regulären Unterricht statt. Während der Studie ist eine Teilnehmerin der Studie nicht anwesend und beantwortet nachträglich die vorher ausgesuchten Fragen schriftlich (vgl. Leimbach, 2015, S. 107).
Die Dokumentation der Interviews erfolgt in Form von Tonaufnahmen, die im Anschluss verschriftlicht werden (vgl. Leimbach, 2015, S. 87). So kann nach dem Gespräch genau nach den gesuchten Ergebnissen gefiltert werden. Um die erhobenen Daten besser analysieren zu können und eine Interpretation zu ermöglichen, entwickelt Leimbach eine Tabelle für die statistische Auswertung (vgl. Leimbach, 2015, S. 105). Diese dient im ersten Schritt dazu, sich einen Überblick über die gewonnenen Daten zu verschaffen, ermöglicht aber auch eine Selbstreflexion mit der Frage, ob Methode und Fragestellung zielführend gewählt wurden. Um festzuhalten wie hoch das Maß an Motivation des Interviewpartners zur aktiven Teilnahme am Gespräch war, verfasst Leimbach zusätzlich zu der Tabelle einen Kommentar zum jeweiligen Teilnehmer der Studie (vgl. Leimbach, 2015, S. 113).
Das Interpretieren der gesammelten Daten erfolgt mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse. Zu dieser systematischen Verfahrensweise kombiniert Leimbach eine Analyse des erfassten Datenmaterials in Form einer etappenweisen Zerlegung. Ziel dieses Verfahrens ist es, „einen gezielten Auswertungs- und Interpretationsprozess zu ermöglichen“ (Leimbach, 2015, S.88). Das „Kategoriensystem“ (Mayring, 2002, S.114) sorgt dafür, dass alle gesammelten Daten in Einheiten zerlegt und nacheinander bearbeitet werden können. Dabei sollen ausgewählte Aspekte aus dem vorliegenden Material festgelegt und herausgefiltert werden (vgl. Leimbach, 2015, S. 88). Leimbach arbeitet in seiner Studie mit den sogenannten „deduktiv abgeleiteten Kategorien“ (Leimbach, 2015, S. 89). In der ersten Stufe der Auswertung ordnet Leimbach die Aussagen der Interviews den zuvor aufgestellten Kategorien zu und markiert und sortiert die Aussagen, welche sich nicht in eine Kategorie ordnen lassen (vgl. Leimbach, 2015, S. 111 ff.). Die zweite Stufe beschäftigt sich mit der individuellen Gewichtung der Kategorien. Um diese herauszufinden prüft Leimbach wie viele Aussagen den jeweiligen Kategorien zugeordnet sind (vgl. Leimbach, 2015, S. 113 f.). In der dritten Stufe vergleicht Leimbach die verschiedenen Ergebnisse der ausgewerteten Interviews miteinander um festzustellen, zu welchen Kategorien wie viele Interviewpartner welche Aussagen getroffen haben (vgl. Leimbach, 2015, S. 114 f.). Die vierte und letzte Stufe der Auswertung befasst sich dann damit, aus den individuellen Ergebnissen allgemeingültige Schlüsse und Gemeinsamkeiten herauszufiltern (vgl. Leimbach, 2015, S. 115).
Die Studie „Verschenkte Chancen – Schülerinnen und Schüler als Gestalter ihrer Schulkarrieren?“ von Leimbach ist aufgrund ihrer sehr schmalen Datenbasis nicht aussagekräftig (vgl. Leimbach, 2015, S. 304). Es werden insgesamt nur fünf Schülerinnen und Schüler an einem Gymnasium befragt. Um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten, sollte die Studie an verschiedenen Standorten und mit deutlich mehr Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern durchgeführt werden. Da es keine Belege und eindeutige Erkenntnisse als Resultat der Studie gibt, können mit dem Ergebnis nur Vermutungen aufgestellt werden.