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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem25 [2017/09/15 11:10] tandem25a [Einleitung] |
lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem25 [2020/11/04 21:41] |
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- | ====== Tandem 25 ====== | ||
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- | * Tandempartner*in 1: Kurz; Lena | ||
- | * Tandempartner*in 2: Rumpf; Alina Tansinie | ||
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- | ===== Entwurfsfassung ===== | ||
- | Burkhard Leimbach möchte in seiner Dissertation aus dem Jahre 2015 in einer explorativen Studie klären, | ||
- | "[...] ob Schüler_innen mit türkischem Migrationshintergrund sich selbst als Gestaltende ihrer Schulkarriere begreifen, in welchem Umfang sie dabei die Faktoren für eine erfolgreiche Schulkarriere wahrnehmen und benennen können und welchen Spielraum sie im Bezugsfeld Eltern-Schule-Schülerin/ | ||
- | ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand ==== | ||
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- | ==== Fragestellung, | ||
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- | Eine Fragestellung wird mit dem Ziel formuliert, dass die Beantwortung einen Nutzen erbringen kann, neue Erkenntnisse sowie neue Lösungsvorschläge für das untersuchte Problem erlangt werden können. Laut Flick soll eine Fragestellung „[...] im Kontext von Sozialforschung ein gesellschaftlich relevante Problemstellung aufgreifen“ (2009, S.38). Die Fragestellung dieser Studie lautet „Verschenkte Chancen - Schülerinnen und Schülerinnen als Gestalter ihrer Schulkarrieren? | ||
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- | Im ersten Kapitel seiner Dissertation begründet Leimbach die Wahl des Themas mit den Erwartungen von Schule und Eltern, die sehr differieren und Schüler_innen nur als Objekt und nicht als reflektierendes Subjekt angesehen werden (ebd., S.7). Die Wahl von Schüler_innen mit türkischen Abstammung erklärt er damit, dass sie die größte Gruppe von Migranten in Deutschland darstellen, aber im Schul- und Bildungserfolg einen geringen Erfolgsanteil haben (ebd., S.16).Die Gründe für diesen Misserfolg und erfüllen damit Flicks Bedingung im Kontext der Sozialforschung ein gesellschaftlich relevantes Problem zu untersuchen. | ||
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- | Ebenso muss die Fragestellung so formuliert sein, dass "[...] die Fragestellungen mit den Methoden der Sozialforschung bearbeitbar [...]" sind (Flick, 2009, S.39). Leimbach legt sich auf ein qualitatives Forschungsdesign fest (2015, S.49). Mit der Begründung, | ||
- | ==== Annäherung ans Feld === | ||
- | Nachdem der Autor sich intensiv mit dem Forschungsgegenstand und dem Verfahren der Studie beschäftigt hat, muss nun die Annäherung an das Feld erfolgen. Mayring gibt seinen Grundgedanken zur Feldforschung wieder: „Feldforschung will ihren Gegenstand in möglichst natürlichen Gegenstand untersuchen, | ||
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- | Das Sample soll aus 13-14-Jährigen bestehen, die fähig sind zu reflektieren. Die Schüler_innen müssen einen Sinn sehen, an der Studie teilzunehmen und sich ernst genommen fühlen (ebd., S.81) Da das induktive Vorgehen Transparenz gewährleistet, | ||
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- | Aus den Gründen, dass Leimbach selbst ehemaliger Schulleiter der Schule war und die Möglichkeit besteht durch sein Vorwissen gewisse Aussagen nicht genügend zu würdigen, tritt er nicht selbst als Interviewer auf (ebd., S.65, 78f). Die Stelle des Interviewers wird ein promovierter Mitarbeiter der Universität Oldenburg einnehmen. Dieser kann durch seine türkischen Herkunft und seinen Kenntnisse z.B. in Sprache, Werten oder Milieu eine ganz andere Vertrautheit und Verhältnis zu den Befragten aufbauen als Leimbach (ebd., S.65). Die Bedingung ist, "(…) den Interviewer mit Ziel und Verfahren der Studie intensiv vertraut zu machen und die Orientierung am Leitfaden vorzubereiten" | ||
- | ==== Sammlung der Daten ==== | ||
- | Für die Teilnahme an dieser Studie erklärten sich zwei männliche und drei weibliche Jugendliche bereit. Der Meinung Leimbachs nach, ist dies zwar ein sehr begrenztes Sample, doch mit einem heterogenen Sample, wie es nach Informationen der Schule der Fall ist, ist die Qualität der Daten höher und somit die Chance, für neue Erkenntnisse größer (2015, S.82). Voraus geht ein Kurzfragebogen, | ||
- | ==== Fixierung der Daten ==== | ||
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- | ==== Interpretation der Daten ==== | ||
- | Leimbach nimmt die Analyse in vier Stufen vor (2015, S.111). Im ersten Schritt wird untersucht, ob die Interviews den vorher festgelegten Auswertungskategorien Leimbachs zugeordnet werden können. Zusätzlich wird ermittelt, ob neue Kategorien hinzugefügt werden müssen (ebd.). Die darauffolgende Stufe bündelt die Ergebnisse aus der vorherigen Stufe in einem Kommentar, um so "[…] die Häufigkeit der Nennung und Bedeutung […]" (ebd., S.112) für jeden einzelnen Interviewpartner darzulegen. Die Kommentare werden in einem Kategoriensystem strukturiert dargestellt. Dadurch gibt die Anmerkung individuelle Informationen über die Schüler_innen (ebd., S.113). Darauffolgend werden die Anmerkungen hinsichtlich der gesetzten Ziele analysiert und miteinander verglichen (ebd., S.114). Bei der dritten Stufe erfolgt ein Perspektivwechsel, | ||
- | ==== Geltungsbegründung ==== | ||
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- | ==== Forschung als Diskurs ==== | ||
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- | ==== Literatur ==== | ||
- | * Flick, Uwe. „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“. Hamburg.(2009) | ||
- | * Mayring, Philipp. " | ||
- | * Leimbach, Burkhard (2015): Verschenkte Chancen - Schülerinnen und Schüler als Gestalter ihrer Schulkarrieren? | ||
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- | ===== Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen ===== | ||
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- | Ranking: 1. Platz Tandem 06, 2. Platz Tandem 05, 3. Platz Tandem 30, 4. Platz Tandem 04 | ||
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- | ===Tandem 06, Platz 1=== | ||
- | Das Tandem 06 landet bei uns auf dem ersten Platz. Sie haben eine schön fließende Schreibweise, | ||
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- | ===Tandem 05, Platz 2=== | ||
- | Den zweiten Platz belegt das Tandem 05. Diese weisen eine ausführliche Begründung für die einzelnen Analysebereiche auf, vor allem im Abschnitt der Datensammlung. Wünschenswert wäre ein knappes Eingehen, weshalb Leimbach das qualitative Forschungsdesign wählte. Allerdings nimmt die Einleitung dem Leser viel vorweg und enthält keine Quellenangabe. Teilweise wurden viele Wörter übernommen, | ||
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- | ===Tandem 30, Platz 3=== | ||
- | Das Tandem 30 war schwierig mit den anderen Gruppen zu vergleichen, | ||
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- | ===Tandem 04, Platz 4=== | ||
- | Tandem 04 befindet sich im Ranking auf Platz vier, da die Punkte, Annäherung an die Schule, Auswahl des Interviewpartner und des Sample in Kapitel " | ||
- | Positiv zu nennen ist, dass auf die Themen Offenheit und der Symbolische Interaktionimus eingegangen wird. Auch der Vergleich zur forschungsmethodischen Literatur ist gegeben. Die Schreibweise des Tandems war gut und die Bewertung auf den letzten Platz erfolgte, aufgrund des fehlenden Inhaltes und der formellen Fehlern. | ||
- | ===== Dritter Text: Endfassung ===== | ||
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- | ====Einleitung ==== | ||
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- | Burkhard Leimbachs Ziel in seiner explorativen Studie aus dem Jahre 2015, ist es durch die Befragung von 13-14-jährigen Schüler_innen mit türkischen Migrationshintergrund eines Gymnasiums, eine „Optimierung der Zusammenarbeit von Schule, Eltern und ihren Kindern […]“ zu erreichen (Leimbach, 2015, S.6). | ||
- | Die Studie soll, sowohl zu einer Begünstigung der Kooperation von Schule und Eltern dienen als auch „[…] elterliche Unterstützung und Bereitstellung guter Lernbedingungen in Elternhaus und Schule verbessern“ (ebd., S.28). | ||
- | ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand==== | ||
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- | Burkhard Leimbach erforscht die Zusammenarbeit von Schule, Eltern und Schüler_innen, | ||
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- | In seiner Dissertation geht Leimbach auf den aktuellen Forschungsstand ein und kommt zu den Ergebnis, dass durch die unterschiedlich ausgeführten Studien und der Uneinigkeit über den Begriff der Elternarbeit, | ||
- | In Leimbach Dissertation liegt keine Theorie vor, sondern ein Konzept, welches " (...) schrittweise überprüft und in Richtung einer generalisierenden Vermutung weiterentwickelt werden kann" (ebd., S.87). | ||
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- | Aufgrund der mangelnden Untersuchungen in diesem speziellen Forschungsfeld, | ||
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- | ==== Fragestellung, | ||
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- | Eine Fragestellung wird mit dem Ziel formuliert, dass die Beantwortung einen Nutzen erbringen kann, neue Erkenntnisse sowie neue Lösungsvorschläge für das untersuchte Problem erlangt werden können. Laut Flick soll eine Fragestellung „[…] im Kontext von Sozialforschung ein gesellschaftlich relevante Problemstellung aufgreifen“ (2009, S.38). Die Fragestellung dieser Studie lautet, ob Schüler_innen mit türkischem Migrationshintergrund sich selbst als Gestaltende ihrer Schulkarriere begreifen, in welchem Umfang sie dabei die Faktoren für eine erfolgreiche Schulkarriere wahrnehmen und benennen können und welchen Spielraum sie im Bezugsfeld Eltern-Schule-Schüler_in für eigenes Handeln sehen, um in Zusammenarbeit mit ihren Eltern ihren Schulerfolg steigern zu können“ (Leimbach, 2015, S.45). | ||
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- | Die Wahl die Zusammenarbeit von Schüler_innen mit türkischen Abstammung zu untersuchen, | ||
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- | In dem speziellen Forschungsfeld von Leimbach, sind keine Studien vorhanden (ebd., S.63). Deshalb nennt Leimbach seine Studie eine explorative, | ||
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- | Ebenso muss die Fragestellung so formuliert sein, dass „[…] die Fragestellungen mit den Methoden der Sozialforschung bearbeitbar […]“ sind (Flick, 2009, S.39). Ein Forschungsdesign soll ausgewählt werden, um eine Lösung zur Forschungsfrage zu leisten und die Kontrolle über das Verfahren gewährleisten zu können (ebd., S.77) Leimbach legt sich auf ein qualitatives Forschungsdesign fest (Leimbach, 2015, S.49). Im Folgenden nimmt der Autor die fünf handlungsorientierten Postulate zur Grundlage qualitativen Forschens von Mayring und knüpft an die Bestimmungsmerkmale qualitative Forschung, die von Reinders formuliert worden sind, an (ebd.,S.48 ff.). | ||
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- | Mit der Begründung, | ||
- | ==== Annäherung ans Feld==== | ||
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- | Nachdem der Autor sich intensiv mit dem Forschungsgegenstand und dem Verfahren der Studie beschäftigt hat, muss nun die Annäherung an das Feld erfolgen. Mayring gibt seinen Grundgedanken zur Feldforschung wieder: „Feldforschung will ihren Gegenstand in möglichst natürlichen Umfeld untersuchen, | ||
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- | Das Sample soll aus 13-14-Jährigen bestehen, die fähig sind zu reflektieren. Die Schüler_innen müssen einen Sinn sehen, an der Studie teilzunehmen und sich ernst genommen fühlen (ebd., S.81) Leimbachs stufenweise Informationsvermittlung und Annäherung an die Schule, gewährleistet Transparenz und die Bedeutung der Studie sowie die Akzeptanz des Vorhabens wird durch die Schule verdeutlicht. So können Schüler_innen ohne Fremdbeeinflussung entscheiden und dadurch werden ernsthafte Interviewpartner gewonnen (ebd., S.78). | ||
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- | Aus den Gründen, dass Leimbach selbst ehemaliger Schulleiter der Schule war und die Möglichkeit besteht durch sein Vorwissen gewisse Aussagen nicht genügend zu würdigen und Schüler_innen in ihrer Sprechmotivation zu hemmen, tritt er nicht selbst als Interviewer auf (ebd., S.65, 78f). Die Stelle des Interviewers wird ein promovierter Mitarbeiter der Universität Oldenburg einnehmen, der mit diesem Themenfeld schon vertraut ist. Dieser kann durch seine türkischen Herkunft und seinen Kenntnisse z.B. in Sprache, Werten oder Milieu eine ganz andere Vertrautheit und Verhältnis zu den Befragten aufbauen (ebd., S.65). Die Bedingung ist, „(…) den Interviewer mit Ziel und Verfahren der Studie intensiv vertraut zu machen und die Orientierung am Leitfaden vorzubereiten“ (ebd., S.79). | ||
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- | ==== Sammlung der Daten==== | ||
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- | Für die Teilnahme an dieser Studie erklärten sich zwei männliche und drei weibliche Jugendliche bereit. Der Meinung Leimbachs nach, ist dies zwar ein sehr begrenztes Sample, doch mit einem heterogenen Sample, wie es nach Informationen der Schule der Fall ist, ist die Qualität der Daten höher und somit die Chance, für neue Erkenntnisse größer (2015, S.82). | ||
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- | Voraus geht ein Kurzfragebogen, | ||
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- | Aufgrund des Interviews ist die Datensammlung „[…] schnell und umfassend erhältlich und diese Informationen sind dauerhaft als Video-, Audio- und Transkriptdatei verfügbar, was Auswertung und Interpretation sowie intersubjektive Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse erleichtert“ (ebd., S.59). | ||
- | ==== Fixierung der Daten==== | ||
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- | Leimbach verwendet zur Fixierung seiner Daten die Dokumentation durch ein Tonband. Die Datenerhebung erfolgt durch ein Interview. (Leimbach, 2015, S. 84) Hierbei ist zu beachten, dass sich die Datenerhebung auf drei Phasen ausbreiten. Anfangs erfolgt ein Kurzfragebogen, | ||
- | ==== Interpretation der Daten==== | ||
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- | Leimbach nimmt seine Analyse in vier Stufen vor (2015, S.111).Dabei verwendet er in abgewandelter Form die Valenz- und Intensitätsanalyse an. Im ersten Schritt wird untersucht, ob die Interviews den vorher festgelegten Auswertungskategorien Leimbachs zugeordnet werden können. Zusätzlich wird ermittelt, ob neue Kategorien hinzugefügt werden müssen (ebd.).Dies stimmt auch mit der Beschreibung Mayrings (2015, S.15) überein, dieser beschreibt den Vorgang durch die " | ||
- | ==== Geltungsbegründung==== | ||
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- | Die Geltungsbegründung wird von Mayring kritisiert, da laut ihm die beiden klassischen Gütekriterien Validität und Reliabilität nicht mehr nur für die qualitative Forschung ausreichen. Daher hat Mayring sechs Kriterien verfasst, um sie als allgemeine Kriterien in der qualitativen Forschung einzusetzen (ebd., S.144). Die Verfahrensdokumentation setzt eine detaillierte Dokumentation voraus, welche auf angewandte Verfahren und Methoden verweist. Laut Mayring werden die Methoden für den jeweiligen Kontext spezialisiert (ebd., S.145). So auch hat Leimbach die Analyse seiner Daten modifiziert (Leimbach, 2015, 89), indem er nicht nur die Technik angewandt hat, sondern noch „[…]mit Hilfe deduktiv abgeleiteter Kategorien eine bestimmt Struktur aus dem Material […] (herausfiltert) und durch Ankerbeispiele […]“ belegt (ebd., S.89). Dadurch deckt Leimbach noch das Kriterium der Regelgeleitetheit ab. Eine Struktur in der Analyse bewahrt er dennoch, obwohl er die Methode modifiziert hat. Die Argumentative Interpretationsabsicherung zeigt sich dadurch, dass die Erkenntnisse aus der Datenanalyse argumentativ begründet sein sollen (Mayring, 2002, S.145). Die Nähe zum Gegenstand, behält Leimbach bei indem er die Interviewpartner_innen in einem Raum ihrer Schule interviewte und durch eine Vorstudie schon mit dem Sinn der Studie, dem Ablauf und dem Thema bekannt machte (Leimbach, 2015, S.103). Die kommunikative Validierung wird dadurch erbracht, indem die Schüler_innen die Vorstudie einen Überblick auf die Absichten und das Thema der Hauptstudie erlangen konnten. So war es den Schüler_innen möglich, ihre Ansichten zu bilden und über ihre künftigen Aussagen im weiteren Interview überlegen. Die Triangulation wurde von Leimbach eingehalten, | ||
- | ==== Forschung als Diskurs==== | ||
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- | Der Diskurs mit den Schüler_innen erfolgt bei Leimbach durch einen Kurzfragebogen und einem problemzentrierten Interview. Der Fragebogen wird teilweise nur selektiv durchgeführt. In der Interpretation zeigt es sich als positiv, da sich der Interviewer individuell den Schüler_innen angepasst hat.(Leimbach 2015, S.106) Die vermittelte Bedeutungszuschreibung und das entstehende Vertrauensverhältnis regt den Redeprozess der Befragten an.(ebd., S.111) Die Kommunikativität wird gesichert, wodurch die Schüler_innen gemeinsam mit den Interviewer die Handlungssituation erfassen können. (Lamnek, 1995, S.200f) Die subjektiven Ansichten der Schüler_innen sind für den Forschungszweck von Bedeutung, da dadurch die „Veränderung der Lebenspraxis“ (Flick 1995, S.170) der Schüler_innen bezweckt wird. Diese gilt bei Flick als Verbindung zwischen Forschung und Beforschten (Flick 1995, S.170f)und erfüllt somit das gesetzte Ziel von Leimbach, nämlich die Verbesserung des Zusammenspiels zwischen Eltern, Schule und Schüler_innen. Erkennbar wird, dass Leimbach seinen Diskurs vor allem nach außenauf die Teilnehmendenrichten. (Leimbach 2015, S.28) | ||
- | ==== Literatur ==== | ||
- | * Flick, Uwe. „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“. Hamburg.(2009) | ||
- | * Flick, Uwe. „Stationen des qualitativen Forschungsprozesses“. In Flick, Uwe; von Kardorff, Ernst; Keupp, Heiner; von Rosenstiel, Lutz; Wolff, Stephan. " | ||
- | * Lamnek, Siegfried. „Qualitative Sozialforschung Band 02 Methoden und Techniken“. Weinheim. (1995) 3.Auflage. | ||
- | * Leimbach, Burkhard (2015): Verschenkte Chancen - Schülerinnen und Schüler als Gestalter ihrer Schulkarrieren? | ||
- | * Mayring, Philipp. „Einführung in die qualitative Sozialforschung Eine Anleitung zu qualitativem Denken“. Weinheim, Basel.(2002) | ||
- | * Mayring, Philipp. „ Qualitative Inhaltsanalyse Grundlagen und Techniken“. Weinheim, Basel. (2015) | ||
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- | ===== Kommentare ===== | ||
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- | ~~DISCUSSION~~ | ||