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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem05 [2017/09/14 15:59] tandem05a [Fixierung der Daten] |
lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem05 [2020/11/04 21:41] |
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- | ====== Tandem 05 ====== | ||
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- | * Tandempartner*in 1: Denizil; Hikmet Nur | ||
- | * Tandempartner*in 2: Tunakan; Suheda | ||
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- | ===== Entwurfsfassung ===== | ||
- | Burkhard Leimbach nimmt an, dass SchülerInnen, | ||
- | ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand ==== | ||
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- | ==== Fragestellung, | ||
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- | Das Interesse Leimbachs liegt darin zu klären, „[…] ob Schülerinnen und Schüler mit türkischem Migrationshintergrund sich selbst als Gestalter ihrer Schulkarriere begreifen, […]“ (Leimbach 2015, S.6). Darüber hinaus beschäftigt er sich mit der Frage in welchem Umfang sie dabei Faktoren für eine erfolgreiche Schulkarriere wahrnehmen und benennen können und welchen Spielraum sie im Bezugsfeld Eltern-Schule-SchülerIn für eigenes Handeln sehen , um in Zusammenarbeit mit ihren Eltern ihren Schulerfolg steigern zu können. (Leimbach, 2015, S. 45). Die Möglichkeiten der Eltern bilden einen wesentlichen Einflussfaktor auf die Schulkarriere der SchülerInnen (vgl. Leimbach, 2015, S. 6). Nach Leimbach zeigen Familien mit Migrationshintergrund erhöhte Schwierigkeiten um sich an der Schullaufbahn ihrer Kinder zu beteiligen (vgl. Leimbach, 2015, S. 6). Dazu untersucht Leimbach den Stellenwert von Schule bei den Eltern sowie den Einfluss von Eltern bzw. der Familie auf die Schule und die Bedeutungszuschreibung von SchülerInnen im Beziehungsfeld Schule-Eltern und Familie. Dies ist eine explorative Studie, d.h. Leimbach versucht mit dieser Studie neue Erkenntnisse in einem wenig erforschten Gebiet zu erlangen. | ||
- | ==== Annäherung ans Feld ==== | ||
- | Forschern wird vorgeworfen eine spezifische Rolle in der Forschung zu übernehmen und Ihnen kann keine Neutralität zugewiesen werden, weil sie ein gewisses Vertrauensverhältnis aufbauen und keine vorurteilsfreie Untersuchung durchführen können (vgl. Flick,2014, S. 154). | ||
- | Somit wählt Leimbach für seine Forschung einen promovierten Mitarbeiter der Universität Oldenburg als Interviewer aus. Die darauf folgende Auswahl der Interviewpartner sei "ein heikles Unterfangen" | ||
- | ==== Sammlung der Daten ==== | ||
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- | Leimbach nutzt zur Datenerhebung die Methode des leitfadengestützten problemzentrierten Interviews (vgl. Leimbach, 2015, S. 66). Nach Flick wählt er damit ein rekonstruktives Verfahren anstelle eines interpretativen Verfahrens (vgl. Flick, 2014, S. 56).Diese Art von Interviews haben den Vorteil, dass diese zwar strukturiert sind aber dennoch genug Offenheit für die subjektiven Verhaltensweisen zulässt. Das heißt, laut Reinders wirken diese „verführerisch“ und lassen somit eine alltägliche Gesprächssituation zu(vgl. Leimbach, 2015 S.59). Andere Erhebungsmethoden wie Beobachtungsstudie oder Experimente sind ausgeschlossen, | ||
- | ==== Fixierung der Daten ==== | ||
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- | Zur Fixierung seiner Daten verwendet Leimbach Tonbandaufnahmen. Die 10 Interviews, mit jeweils 20 Minuten, werden aufgenommen und verschriftlicht. (Leimbach, 2015, S. 84). | ||
- | Um biografische Grundkenntnisse der SchülerInnen zu ermitteln, werden vorab Kurzfragebögen ausgefüllt (vgl. Leimbach 2015, S.67). Somit stellt man laut Flick sicher, dass die Personen in den untersuchten Sozialstatus passen (vgl. Flick 2009, S.137). Um einen Überblick der Daten zu verschaffen werden die Ergebnisse in einer Tabelle festgehalten und statistisch ausgewertet (vgl. Leimbach, 2015, S. 105). Leimbach führt „Gedächtnisprotokolle“ indem bei jedem Interview Eindrücke und Kommentare verfasst werden. (vgl. Leimbach 2015, S.67) | ||
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- | ==== Interpretation der Daten ==== | ||
- | Leimbach wertet die Daten in vier Stufen aus, die wie folgt aufgebaut sind. | ||
- | 1. Stufe: Es werden vier Auswertungskategorien, | ||
- | 2. Stufe: Es erfolgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse aus der ersten Stufe und zu jedem Interview wird ein Kommentar verfasst (vgl. Leimbach, 2015, S.113). | ||
- | 3. Stufe: Im Hinblick auf die Ziele der Untersuchung werden die Kommentare der Interviews ausgewertet und verglichen. Zuschreibungen, | ||
- | 4. Stufe: Die Ergebnisse aus der Stufe 3 werden ausgewertet. Das Ziel hierbei ist Belege für die Zuschreibung der generalisierenden Typisierung zu finden (vgl. Leimbach, 2015, S. 115). | ||
- | Jedoch konnte Leimbach, aufgrund der kleinen Datenmenge, keine Bedeutungszuschreibungen herausarbeiten. Es ließ lediglich die Äußerung von Vermutungen „[…] ob Schülerinnen und Schüler mit türkischem Migrationshintergrund sich selbst als Gestalter ihrer Schulkarriere begreifen, […]“ (Leimbach 2015, S.6), zu. | ||
- | Die Offenheit der Studie wurde gewährleistet, | ||
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- | ==== Geltungsbegründung ==== | ||
- | Es gibt drei Güterkriterien, | ||
- | Die Reliabilität, | ||
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- | ==== Forschung als Diskurs ==== | ||
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- | ==== Literatur ==== | ||
- | * Flick, Uwe. " | ||
- | * Leimbach, Burkhard (2015): Verschenkte Chancen - Schülerinnen und Schüler als Gestalter ihrer Schulkarrieren? | ||
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- | ===== Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen ===== | ||
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- | Ranking: 1. Platz: Tandem 04, 2. Platz: Tandem 06, 3. Platz: Tandem 30, 4. Platz: Tandem 25 | ||
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- | ===Tandem 04, Platz 1=== | ||
- | Unserer Einschätzung nach belegt die Analyse von Tandem 04 den ersten Platz. Diese Gruppe hat unserer Meinung nach die Analyse der Studie am ausführichsten bearbeitet und diese sprachlich korrekt und verständlich niedergelegt. Allerdings würden wir die Literaturangaben bemägeln, da diese nicht einheitlich und fehlerhaft ( Quelle " | ||
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- | ===Tandem 06, Platz 2=== | ||
- | Die Analyse von Tandem 06 belegt unserer Einschätzung nach den zweiten Platz. | ||
- | Inhaltlich ist die Analyse des Tandem 06 genau so gut aufgezeigt wie das Tandem 04. Die Einleitung fehlt, wurde aber in die Forschungsperspektive intigriert. Die ausführliche Forschungsperspektive bietet dem ahnungslosen Leser einen direkten ersten Eindruck in die Analyse. Allerdings fehlen an manchen Stellen Quellenverweise. | ||
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- | ===Tandem 30, Platz 3=== | ||
- | Den dritten Platz und somit ein befriedigendes Ergebnis hat Tandem 30 für uns erreicht. Der Aufbau der Analysenbewertung ist gut strukturiert und es wurden weitestgehend alle relevanten Punkte ausgearbeitet. Allerdings wird deutlich, dass manche Abschnitte nicht ausführlich genug bearbeitet wurden u.a. " | ||
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- | ===Tandem 25, Platz 4=== | ||
- | In unserer Bewertung belegt Tandem 25 den vierten Platz. Diese Gruppe hat ihre Analyse weitestgehend inhaltlich gut gestaltet. Die gute Einleitung verschafft Orientierung in die Thematik. Jedoch fehlt bei der Erarbeitung der ersten Entwurfsfassung der Abschnitt " | ||
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- | ===== Dritter Text: Endfassung ===== | ||
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- | ====Einleitung ==== | ||
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- | Burkhard Leimbach nimmt an, dass SchülerInnen, | ||
- | ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand==== | ||
- | Bei einer Studie sollte ein Modell entwickelt werden, welches auf der Literatur oder den empirisch belegten Zusammenhängen beruht. | ||
- | Leimbach hat mit seiner Dissertation zunächst das Ziel neue Erkenntnisse und Sichtweisen zu gewinnen und darüber hinaus sein Forschungsfeld zu erweitern. Zu Beginn der Studie lässt sich keine Theorie herausfiltern, | ||
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- | ==== Fragestellung, | ||
- | Das Interesse Leimbachs liegt darin zu klären, „[…] ob Schülerinnen und Schüler mit türkischem Migrationshintergrund sich selbst als Gestalter ihrer Schulkarriere begreifen, […]“ (Leimbach 2015, S.6). Darüber hinaus beschäftigt er sich mit der Frage in welchem Umfang sie dabei Faktoren für eine erfolgreiche Schulkarriere wahrnehmen und benennen können und welchen Spielraum sie im Bezugsfeld Eltern-Schule-SchülerIn für eigenes Handeln sehen , um in Zusammenarbeit mit ihren Eltern ihren Schulerfolg steigern zu können. (Leimbach, 2015, S. 45). Die Möglichkeiten der Eltern bilden einen wesentlichen Einflussfaktor auf die Schulkarriere der SchülerInnen (vgl. Leimbach, 2015, S. 6). Nach Leimbach zeigen Familien mit Migrationshintergrund erhöhte Schwierigkeiten um sich an der Schullaufbahn ihrer Kinder zu beteiligen (vgl. Leimbach, 2015, S. 6). Dazu untersucht Leimbach den Stellenwert von Schule bei den Eltern sowie den Einfluss von Eltern bzw. der Familie auf die Schule und die Bedeutungszuschreibung von SchülerInnen im Beziehungsfeld Schule-Eltern und Familie. Dies ist eine explorative Studie, d.h. Leimbach versucht mit dieser Studie neue Erkenntnisse in einem wenig erforschten Gebiet zu erlangen. Leimbach verwendet dazu ein qualitatives Untersuchungsdesign (vgl. Leimbach, 2015, S. 49) und ein leitfadengestütztes problemzentriertes Interview (vgl. Leimbach, 2015, S. 66). | ||
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- | ==== Annäherung ans Feld==== | ||
- | Forschern wird vorgeworfen eine spezifische Rolle in der Forschung zu übernehmen und Ihnen kann keine Neutralität zugewiesen werden, weil sie ein gewisses Vertrauensverhältnis aufbauen und keine vorurteilsfreie Untersuchung durchführen können (vgl. Flick,2014, S. 154). Somit wählt Leimbach für seine Forschung einen promovierten Mitarbeiter der Universität Oldenburg als Interviewer aus. Die darauf folgende Auswahl der Interviewpartner sei „ein heikles Unterfangen“ (Leimbach, 2015, S.80). Wenn über die schulischen Leistungen der türkischen MitschülerInnen gefragt wird, könnten schnell Vorurteile und Diskriminierung in den Klassen entstehen. „Es setzt voraus, dass die Werbung um Interviewpartner mit großem Einfühlungsvermögen und Offenheit erfolgt, um die genannten kontraproduktiven Effekte zu vermeiden oder zu mindern“ (Leimbach, 2015, S.80). Nach Informations- und Annäherungsverfahren und den ersten Gesprächsrunden war es den SchülerInnen freigestellt ob sie sich als SchülerInnen mit türkischem Migrationshintergrund identifizieren und „ohne Fremdbeeinflussung darüber entscheiden, | ||
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- | ==== Sammlung der Daten==== | ||
- | Leimbach nutzt zur Datenerhebung die Methode des leitfadengestützten problemzentrierten Interviews (vgl. Leimbach, 2015, S. 66). Nach Flick wählt er damit ein rekonstruktives Verfahren anstelle eines interpretativen Verfahrens (vgl. Flick, 2014, S. 56).Diese Art von Interviews haben den Vorteil, dass diese zwar strukturiert sind aber dennoch genug Offenheit für die subjektiven Verhaltensweisen zulässt. Das heißt, laut Reinders wirken diese „verführerisch“ und lassen somit eine alltägliche Gesprächssituation zu(vgl. Leimbach, 2015 S.59). Andere Erhebungsmethoden wie Beobachtungsstudie oder Experimente sind ausgeschlossen, | ||
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- | ==== Fixierung der Daten==== | ||
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- | ==== Interpretation der Daten==== | ||
- | Leimbach wertet die Daten in vier Stufen aus, die wie folgt aufgebaut sind. 1. Stufe: Es werden vier Auswertungskategorien, | ||
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- | ==== Geltungsbegründung==== | ||
- | Es gibt drei Güterkriterien, | ||
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- | ==== Forschung als Diskurs==== | ||
- | Leimbachs Untersuchung stützt sich auf eine schmale Datenbasis, mit insgesamt nur zehn Interviews, deshalb können keine Generalisierungen oder Typisierungen formuliert werden (vgl. Leimbach, S.304). Dennoch bietet seine Forschung Vorschläge, | ||
- | "Will man die Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Schülerinnen und Schülern optimieren, so sind Kommunikationswege zu wählen, die die individuellen Interessen und Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern in Form und Inhalt berücksichtigen. Will man die Lernbereitschaft von Schülerinnen und Schülern steigern, so sind individuelle Gesprächs- und Beratungsangebote auszuweiten und zu differenzieren" | ||
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- | ==== Literatur ==== | ||
- | * Flick, Uwe. „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“. Hamburg.(2014) | ||
- | * Leimbach, Burkhard (2015): Verschenkte Chancen - Schülerinnen und Schüler als Gestalter ihrer Schulkarrieren? | ||
- | ===== Kommentare ===== | ||
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- | ~~DISCUSSION~~ | ||