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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:faehnrich:tandem38

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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:faehnrich:tandem38 [2017/09/15 19:57]
tandem38b [Fragestellung, Forschungsperspektiven]
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 Um die Typenbildung zu ermöglichen, war es nötig, die Daten in mehreren Auswertungsschritten zu verarbeiten. Dafür behalfen sich die Forscher zunächst einmal der „Konzeptualisierung der Daten“ (Strauss/Corbin). Die Grundlage für die Auswertung der Leitfadennterviews bildet die Methode des theoretischen Kodierens nach Flick und Strauss. "Im Ansatz von Strauss (1991) ist die Interpretation von Daten der Kern des empirischen Vorgehens, das dabei jedoch explizite Erhebungsverfahren wie Interviews und Beobachtungen einschließt." (Flick, 2014, S.386). Um die Typenbildung zu ermöglichen, war es nötig, die Daten in mehreren Auswertungsschritten zu verarbeiten. Dafür behalfen sich die Forscher zunächst einmal der „Konzeptualisierung der Daten“ (Strauss/Corbin). Die Grundlage für die Auswertung der Leitfadennterviews bildet die Methode des theoretischen Kodierens nach Flick und Strauss. "Im Ansatz von Strauss (1991) ist die Interpretation von Daten der Kern des empirischen Vorgehens, das dabei jedoch explizite Erhebungsverfahren wie Interviews und Beobachtungen einschließt." (Flick, 2014, S.386).
-In dem mehrstufigen Vorgehen, erstellten die Forscher zunächst Einzelfallporträts. Diese fassten sie mit eigenen Worten auf jeweils vier bis sechs Seiten zusammen, um die Daten kompakter zu gestalten.  Daraus trafen sie thematische Aussagen, die in Kategorien und Subkategorien geordnet wurden. "Die Interpretation von Texten dient der Theorieentwicklung und gleichzeitig als Basis für die Entscheidung, welche Daten zusätzlich erhoben werden sollen... ."(Flick, 2014, S.387). Zuletzt fanden die Kategorien auf die anderen Einzelfällen Anwendung. Schließlich ermöglichte die Auswertung, eine Erstellung von ausführlichen Fallporträts, Mustern und Typen. Hierbei fand eine Unterscheidung zwischen Situationstypen und Biografietypen statt (Fähnrich, 2009, S. 126 ff.; Flick 1995, S. 435 ff.). +In dem mehrstufigen Vorgehen, erstellten die Forscher zunächst Einzelfallporträts. Diese fassten sie mit eigenen Worten auf jeweils vier bis sechs Seiten zusammen, um die Daten kompakter zu gestalten.  Daraus trafen sie thematische Aussagen, die in Kategorien und Subkategorien geordnet wurden. "Die Interpretation von Texten dient der Theorieentwicklung und gleichzeitig als Basis für die Entscheidung, welche Daten zusätzlich erhoben werden sollen... ."(Flick, 2014, S.387). Zuletzt fanden die Kategorien auf die anderen Einzelfällen Anwendung. Schließlich ermöglichte die Auswertung, eine Erstellung von ausführlichen Fallporträts, Mustern und Typen. Hierbei fand eine Unterscheidung zwischen Situationstypen und Biografietypen statt (Fähnrich, 2009, S. 126 ff.; Flick1995, S. 435 ff.). 
  
 Schließlich konnte Fähnrich aus seiner Studie drei Lebenslagentypen herausbilden. „Der subkulturell verhaftetete Typ“, „Der biografisch belastete und subkulturell verhaftete Typ“ und „Der biografisch belastetete Typ mit ausstiegsorientierten Tendenzen“ (Fähnrich, 2009, S. 215). „Verallgemeinerung bei qualitativer Forschung liegt in der schrittweisen Übertragung von Erkenntnissen aus Fallstudien und ihrem Kontext in allgemeinere und abstraktere Zusammenhänge, z.B. eine Typologie… .“ (Flick, 2014, S.524). Genau das brachte Fähnrich in seiner Studie hervor. Er verallgemeinerte die verschiedenen Fallportraits und formulierte daraus Thesen für die jeweiligen Lebenslagenypen. Daraus gab Fähnrich schließlich eine Prognose ab. Er legt Voraussetzungen fest, welche für die jugendlichen unumgehbar sind, um künftig in Straffreiheit leben zu können und nicht in alte Negativmuster zu verfallen. Schließlich konnte Fähnrich aus seiner Studie drei Lebenslagentypen herausbilden. „Der subkulturell verhaftetete Typ“, „Der biografisch belastete und subkulturell verhaftete Typ“ und „Der biografisch belastetete Typ mit ausstiegsorientierten Tendenzen“ (Fähnrich, 2009, S. 215). „Verallgemeinerung bei qualitativer Forschung liegt in der schrittweisen Übertragung von Erkenntnissen aus Fallstudien und ihrem Kontext in allgemeinere und abstraktere Zusammenhänge, z.B. eine Typologie… .“ (Flick, 2014, S.524). Genau das brachte Fähnrich in seiner Studie hervor. Er verallgemeinerte die verschiedenen Fallportraits und formulierte daraus Thesen für die jeweiligen Lebenslagenypen. Daraus gab Fähnrich schließlich eine Prognose ab. Er legt Voraussetzungen fest, welche für die jugendlichen unumgehbar sind, um künftig in Straffreiheit leben zu können und nicht in alte Negativmuster zu verfallen.
lehre/sose2017/sozialwissmeth/analysen/faehnrich/tandem38.1505498228.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:34 (Externe Bearbeitung)