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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:faehnrich:tandem33

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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:faehnrich:tandem33 [2017/09/15 23:35]
tandem33b [Literatur]
lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:faehnrich:tandem33 [2017/09/15 23:43]
tandem33b [Geltungsbegründung]
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 ==== Fixierung der Daten==== ==== Fixierung der Daten====
  
-Die Datenfixierung ist nach Flick (1995, S.160-162) ein dreischnittiger Prozess, bestehend aus der Aufzeichnung, Transkription und Konstitution der gesammelten Daten. Dieser soll dabei helfen gesammelte Daten objektiv zu ordnen und leichter zugänglich zu machen. Fähnrich zeichnet die Interviews auf und macht Feldnotizen ohne dabei den Redner zu unterbrechen (Fähnrich, 2010, S.123). Welche Transkriptionsmethoden Fähnrich wählt benennt er nicht, es ist nur nachvollziehbar, dass die Interviews im originalen Wortlaut aufbereitet und zu Fallporträts verschriftlicht wurden. So wird sichergestellt, dass das Gesagte bei der Transkription nicht von der Subjektivität des Forschers beeinflusst wird. Mit den transkribierten Interviews und Personagrammen konnte eine Konstitution nach Flick (1995, S.162), eine Zusammensetzung der Realität stattfinden, um letztendlich „typische kriminelle Karriereverläufe“ (Fähnrich, 2010, S.123) aufzuzeigen.+Die Datenfixierung ist nach Flick (1995, S.160-162) ein dreischnittiger Prozess, bestehend aus der Aufzeichnung, Transkription und Konstitution der gesammelten Daten. Dieser soll dabei helfen gesammelte Daten objektiv zu ordnen und leichter zugänglich zu machen. Fähnrich zeichnet die Interviews auf und macht Feldnotizenohne dabei den Redner zu unterbrechen (Fähnrich, 2010, S.123). Welche Transkriptionsmethoden Fähnrich wählt benennt er nicht, es ist nur nachvollziehbar, dass die Interviews im originalen Wortlaut aufbereitet und zu Fallporträts verschriftlicht wurden. So wird sichergestellt, dass das Gesagte bei der Transkription nicht von der Subjektivität des Forschers beeinflusst wird. Mit den transkribierten Interviews und Personagrammen konnte eine Konstitution nach Flick (1995, S.162), eine Zusammensetzung der Realität stattfinden, um letztendlich „typische kriminelle Karriereverläufe“ (Fähnrich, 2010, S.123) aufzuzeigen.
  
 ==== Interpretation der Daten==== ==== Interpretation der Daten====
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 ==== Geltungsbegründung==== ==== Geltungsbegründung====
  
-Inwiefern diese Lebenslagentypen allgemeingültig sind, versuchen wir anhand des von Flick formulierten Gütekriteriums, der Verallgemeinerung, zu analysieren (Flick, 2009, 275). Demnach wird „in der qualitativen Forschung eher eine theoretische Verallgemeinerung angestrebt“ (ebd., S.279). Die wird erreicht durch das Bilden von Typen und das Gegenüberstellen von Fällen. Das wird in der detaillierten Auswertung von Fähnrich erfüllt, indem er Kategoriesysteme erstellt, welche er miteinander abgleicht. Anhand der entstehenden thematischen Strukturen kann er weitere Fälle analysieren und miteinander vergleichen. Die darauffolgende Feinanalyse und der erneute Vergleich der Fälle erhöht die Vergleichbarkeit und lässt eine Verallgemeinerung zu. Das Gegenüberstellen von unterschiedlichen Fällen findet somit statt (ebd., S.79). Aufgrund dieser Verallgemeinerung bildet Fähnrich unterschiedliche Typen auf zwei Ebenen (Fähnrich, 2010, S.201), die zusammengefasst werden. Anhand derer leitet er praktische Lösungsansätze für das Problem an das hessische Polizeipräsidium weiter (ebd., S.105). Es findet eine Weitergabe an Dritte statt, er lässt seine Studie nachvollziehbar werden, was nach Flick zusätzlich die Geltung der Studie begründet (Flick, 1995, S.167-169). Wir bewerten die gewählte Interviewform nach Flicks Kriterien (ebd.) als geeignet, da so ein hoher Grad an Authentizität angestrebt werden konnte, die Probanden durften sich selbstständig äußern und Fragen stellen (Fähnrich, 2010, S.123).+Inwiefern diese Lebenslagentypen allgemeingültig sind, versuchen wir anhand des von Flick formulierten Gütekriteriums, der Verallgemeinerung, zu analysieren (Flick, 2009, S.275). Demnach wird „in der qualitativen Forschung eher eine theoretische Verallgemeinerung angestrebt“ (ebd., S.279). Die wird erreicht durch das Bilden von Typen und das Gegenüberstellen von Fällen. Das wird in der detaillierten Auswertung von Fähnrich erfüllt, indem er Kategoriesysteme erstellt, welche er miteinander abgleicht. Anhand der entstehenden thematischen Strukturen kann er weitere Fälle analysieren und miteinander vergleichen. Die darauffolgende Feinanalyse und der erneute Vergleich der Fälle erhöht die Vergleichbarkeit und lässt eine Verallgemeinerung zu. Das Gegenüberstellen von unterschiedlichen Fällen findet somit statt (ebd., S.79). Aufgrund dieser Verallgemeinerung bildet Fähnrich unterschiedliche Typen auf zwei Ebenen (Fähnrich, 2010, S.201), die zusammengefasst werden. Anhand derer leitet er praktische Lösungsansätze für das Problem an das hessische Polizeipräsidium weiter (ebd., S.105). Es findet eine Weitergabe an Dritte statt, er lässt seine Studie nachvollziehbar werden, was nach Flick zusätzlich die Geltung der Studie begründet (Flick, 1995, S.167-169). Wir bewerten die gewählte Interviewform nach Flicks Kriterien (ebd.) als geeignet, da so ein hoher Grad an Authentizität angestrebt werden konnte, die Probanden durften sich selbstständig äußern und Fragen stellen (Fähnrich, 2010, S.123).
 ==== Forschung als Diskurs==== ==== Forschung als Diskurs====
  
lehre/sose2017/sozialwissmeth/analysen/faehnrich/tandem33.txt · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:41 (Externe Bearbeitung)