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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:faehnrich:tandem29

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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:faehnrich:tandem29 [2017/09/15 13:03]
tandem29b [Forschung als Diskurs]
lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:faehnrich:tandem29 [2020/11/04 21:41] (aktuell)
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 Um die Studie geltend zu machen, ist es notwendig, dass der Forschende sich einerseits dem Wahrheitsgehalt seiner gesammelten Daten bewusst ist und diesen zum anderen für Dritte transparent macht, sodass der Forschungsprozess für jeden nachvollziehbar ist (Flick, 1995, S.167). Fähnrich arbeitet in Bezug auf die Auswahl der zu Interviewenden mit einem hessischen Polizeipräsidium zusammen. Die Täter erklären sich freiwillig zum Interview bereit, bleiben anonym und sind nicht dazu gezwungen Fragen zu beantworten, die ihnen unangenehm sind. Dadurch wird der Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen möglichst hoch gehalten (Fähnrich, 2009, S.119). Flick kritisiert an Leitfadeninterviews, dass durch die Hinderung des uneingeschränkten Redeflusses die Authenzität verloren gehen könnte (Flick, 1995, S.168). Dieser Gefahr geht man in Fähnrichs Studie jedoch aus dem Weg, indem die Leitfragen eher offen formuliert werden und weniger der strukturierten Abarbeitung, als viel mehr einer groben Orientierung dienen.  Um die Studie geltend zu machen, ist es notwendig, dass der Forschende sich einerseits dem Wahrheitsgehalt seiner gesammelten Daten bewusst ist und diesen zum anderen für Dritte transparent macht, sodass der Forschungsprozess für jeden nachvollziehbar ist (Flick, 1995, S.167). Fähnrich arbeitet in Bezug auf die Auswahl der zu Interviewenden mit einem hessischen Polizeipräsidium zusammen. Die Täter erklären sich freiwillig zum Interview bereit, bleiben anonym und sind nicht dazu gezwungen Fragen zu beantworten, die ihnen unangenehm sind. Dadurch wird der Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen möglichst hoch gehalten (Fähnrich, 2009, S.119). Flick kritisiert an Leitfadeninterviews, dass durch die Hinderung des uneingeschränkten Redeflusses die Authenzität verloren gehen könnte (Flick, 1995, S.168). Dieser Gefahr geht man in Fähnrichs Studie jedoch aus dem Weg, indem die Leitfragen eher offen formuliert werden und weniger der strukturierten Abarbeitung, als viel mehr einer groben Orientierung dienen. 
 ==== Forschung als Diskurs==== ==== Forschung als Diskurs====
-Nach Flick beschreibt „Forschung als Diskurs“ das Subjektverständnis der Forschung, also die Reflexion und Auswertung der erhobenen Daten im Zusammenhang mit der Thematik (Flick, 1995, S. 170). Dieser Prozess läuft laut Flick in drei Schritten ab (Flick, 1995, S. 170). Die ersten zwei Folgenden Schritte werden nach  kommunikative Validierung praktiziert (Flick, 1995, S. 170). Im ersten Schritt kann der Forscher nach der Zustimmung der Befragten die Aussagen der Befragten rückmelden und zugänglich machen. In Fähnrichs Studie wird den Befragten lediglich die Anonymität zugesichert (Fähnrich, 2009, S.123), jedoch werden die Aussagen nicht zurück gemeldet und dem Erforschten zur Verfügung gestellt. Im zweiten Schritt sollen die Erforschten mit in die „Interpretation der Daten“ einbezogen werden beziehungsweise eine Rückmeldung bekommen (Flick, 1995, S.170). Passiert solch eine Rückmeldung nach der „Interpretation der Daten“ nicht, sollte im dritten und letzten Schritt die Rückmeldung nach Abschluss der Forschung selbstverständlich sein (Flick, 1995, S.170). Dies wird in Fähnrichs Studie nur Ansatzweise erkennbar. Ausschließlich ist bekannt, dass die Forschungsergebnisse nach Beendigung der Forschung an die zuständige Stelle des Polizeipräsidium weitergeben werden und zugänglich gemacht werden (Fähnrich, 1995, S. 105).+Nach Flick beschreibt „Forschung als Diskurs“ das Subjektverständnis der Forschung, also die Reflexion und Auswertung der erhobenen Daten im Zusammenhang mit der Thematik (Flick, 1995, S. 170). Dieser Prozess läuft laut Flick in drei Schritten ab (Flick, 1995, S. 170). Die ersten zwei Schritte werden nach  kommunikativer Validierung praktiziert (Flick, 1995, S. 170). Im ersten Schritt kann der Forscher nach der Zustimmung der Befragten deren Aussagen rückmelden und zugänglich machen. In Fähnrichs Studie wird den Befragten lediglich die Anonymität zugesichert (Fähnrich, 2009, S.123), jedoch werden die Aussagen nicht zurückgemeldet und dem Erforschten zur Verfügung gestellt. Im zweiten Schritt sollen die Erforschten mit in die „Interpretation der Daten“ einbezogen werdenbeziehungsweise eine Rückmeldung bekommen (Flick, 1995, S.170). Passiert solch eine Rückmeldung nach der „Interpretation der Daten“ nicht, sollte im dritten und letzten Schritt die Rückmeldung nach Abschluss der Forschung selbstverständlich sein (Flick, 1995, S.170). Dies wird in Fähnrichs Studie nur ansatzweise erkennbar. Ausschließlich ist bekannt, dass die Forschungsergebnisse nach Beendigung der Forschung an die zuständige Stelle des Polizeipräsidiums weitergegeben und dort zugänglich gemacht werden (Fähnrich, 1995, S. 105).
  
 ==== Literatur ==== ==== Literatur ====
lehre/sose2017/sozialwissmeth/analysen/faehnrich/tandem29.1505473407.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:34 (Externe Bearbeitung)