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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:faehnrich:tandem23

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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:faehnrich:tandem23 [2017/09/15 18:55]
tandem23a [Fragestellung, Forschungsperspektiven]
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 wird sich aber nicht nur auf eine Methode minimieren und versucht somit den Nachteilen der Methoden auszuweichen. wird sich aber nicht nur auf eine Methode minimieren und versucht somit den Nachteilen der Methoden auszuweichen.
 Dieses Verfahren ermöglicht Vergleichbarkeit und Offenheit gegenüber andere Sichtweisen (ebd.). Dieses Verfahren ermöglicht Vergleichbarkeit und Offenheit gegenüber andere Sichtweisen (ebd.).
-Der erste Schritt erfolgt mit Einzelfallanalysen. Dadurch soll ein Kategoriensystem für den einzelnen Fall  +Der erste Schritt erfolgt mit Einzelfallanalysen. Dadurch soll ein Kategoriensystem entwickelt und ein Motto  
-entwickelt und ein Motto für jeden Fall festgelegt werden (Flick 2016, S. 403ff.). Fähnrich beschreibt +für jeden Fall festgelegt werden (Flick 2016, S. 403ff.). Fähnrich beschreibt 
 jeden Fall in ca. 4-6 Seiten, verzichtet aber darauf, ein Motto für jeden Fall festzulegen, um sich nicht von jeden Fall in ca. 4-6 Seiten, verzichtet aber darauf, ein Motto für jeden Fall festzulegen, um sich nicht von
 dem ersten Eindruck leiten zu lassen (Fähnrich 2009, S.126). dem ersten Eindruck leiten zu lassen (Fähnrich 2009, S.126).
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 es darum, dass die Daten aufgebrochen und Phänomene benannt werden (Vgl. Flick S. 388ff). Anders als  es darum, dass die Daten aufgebrochen und Phänomene benannt werden (Vgl. Flick S. 388ff). Anders als 
 bei Strauss/Corbin fasst Fähnrich die Aussage des Interviewten mit eigenen Worten zusammen (Vgl. Fähnrich, S.127). bei Strauss/Corbin fasst Fähnrich die Aussage des Interviewten mit eigenen Worten zusammen (Vgl. Fähnrich, S.127).
-Nach dem Prinzip des offenen Kodieren wird für die Benennung von Kodes die Aussagen von dem +Nach dem Prinzip des offenen Kodierenwird für die Benennung von Kodesdie Aussagen von dem 
 Interviewpartner zu übernehmen empfohlen (Vgl. Flick, S. 391). Fähnrich verwendet für die festgelegten Kategorien  Interviewpartner zu übernehmen empfohlen (Vgl. Flick, S. 391). Fähnrich verwendet für die festgelegten Kategorien 
 einen selbst formulierten Begriff (Vgl. Fähnrich 2009, S.126ff). einen selbst formulierten Begriff (Vgl. Fähnrich 2009, S.126ff).
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 Somit entsteht eine Struktur, welche auf die nächsten Fälle übertragen werden kann. Somit werden die  Somit entsteht eine Struktur, welche auf die nächsten Fälle übertragen werden kann. Somit werden die 
 Gemeinsamkeiten und Unterschiede besser herausgearbeitet. Während diesen Vorgangs soll der Autor offen  Gemeinsamkeiten und Unterschiede besser herausgearbeitet. Während diesen Vorgangs soll der Autor offen 
-für neues sei, um seine Struktur zu modifizieren (Vgl. Flick, S. 404). Dies wird auch von Fähnrich in den +für neues sein, um seine Struktur zu modifizieren (Vgl. Flick, S. 404). Dies wird auch von Fähnrich in den 
 Vordergrund gestellt (Vgl. S.129). Vordergrund gestellt (Vgl. S.129).
 Nachdem die wichtigsten Merkmale von allen Fällen herausgearbeitet und mit einander verglichen wurden,  Nachdem die wichtigsten Merkmale von allen Fällen herausgearbeitet und mit einander verglichen wurden, 
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 Nach der Erhebungsphase wurde mit der Datenauswertung begonnen. Das Ziel war die Herleitung der „typischen kriminellen Karriereverläufe“ (Fähnrich 2009, S.123). Nach der Erhebungsphase wurde mit der Datenauswertung begonnen. Das Ziel war die Herleitung der „typischen kriminellen Karriereverläufe“ (Fähnrich 2009, S.123).
-Fähnrich orientiert sich bei der Auswertung an dem „thematischen Kodieren“ (Flick 2009, S. 402), aber wird sich nicht nur auf eine Methode minimieren und versucht somit den Nachteilen der Methoden auszuweichen. Dieses Verfahren ermöglicht Vergleichbarkeit und Offenheit gegenüber andere Sichtweisen (ebd.). Der erste Schritt erfolgt mit Einzelfallanalysen und dadurch soll ein Kategoriensystem für den einzelnen Fall entwickelt werden und ein Motto für jeden Fall festgelegt werden (Flick 2009, S. 403ff.). Fähnrich beschreibt jeden Fall in ca. 4-6 Seiten, verzichtet aber auf den individuellen Motto, um sich nicht von dem ersten Eindruck leiten zu lassen (Fähnrich 2009, S.126). +Fähnrich orientiert sich bei der Auswertung an dem „thematischen Kodieren“ (Flick 2009, S. 402), aber wird sich nicht nur auf eine Methode minimieren und versucht somit den Nachteilen der Methoden auszuweichen. Dieses Verfahren ermöglicht Vergleichbarkeit und Offenheit (ebd.). Der erste Schritt erfolgt mit Einzelfallanalysen und dadurch soll ein Kategoriensystem und ein Motto für jeden Fall entwickelt werden (Flick 2009, S. 403ff.). Fähnrich beschreibt jeden Fall in ca. 4-6 Seiten, verzichtet aber auf den Motto, um sich nicht von dem ersten Eindruck leiten zu lassen (Fähnrich 2009, S.126). 
-Laut Flick soll „zunächst offen, dann selektiv“ kodiert werden (vgl. Flick 2009, S. 404). Die Kodierung bei Fähnrich erfolgt nicht offen oder selektiv sondern nach der Thematik. Anschließend fasst er die Bedeutung der Aussage mit wenigen Worten aussagekräftig zusammen (vgl. Fähnrich 2009, S.126). Für den ersten Analyseschritt wird die „Konzeptualisierung der Daten“ (Strauss/Corbin) verwendet. Hierbei geht es darum, dass die Daten aufgebrochen werden und Phänomene benannt werden (Vgl. Flick S. 388ff). Anders als bei Strauss/Corbin fasst Fähnrich die Aussage des Interviewten mit eigenen Worten zusammen (Vgl. Fähnrich, S.127). Nach dem Prinzip des offenen Kodieren, wird für die Benennung von Kodes empfohlen, die Aussagen von dem Interviewpartner zu übernehmen (vgl. Flick, S. 391). Fähnrich verwendet für die festgelegten Kategorien ein selbstformuliertes Begriff (vgl. Fähnrich 2009, S.126ff). Nachdem mehrere Kategorien entstanden sind, werden diese thematisch in Gruppen zugeordnet. (Vgl. Flick, S. 391). Somit entsteht eine Struktur, welche sich auf die nächsten Fälle übertragen lässt. So werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede besser herausgearbeitet. Während dieses Vorgangs soll der Autor offen für neues sein, um seine Struktur zu modifizieren (vgl. Flick, S. 404). Dies wird auch von Fähnrich in den Vordergrund gestellt (vgl. S.129). Nachdem die wichtigsten Merkmale von allen Fällen herausgearbeitet und mit einander verglichen wurden, wurde anhand Merkmalen und Selbstdeutungsmustern Charakteristika für zwei Typenbildungen erstellt:  Aktuelle Lebensumstände und Kriminalität (hier sog. „Situationstypen“) und biografische Erfahrungen und Kriminalität (hier sog. „Biografietypen“) (vgl. Fähnrich, S. 133). Zuletzt wurden die o.g. Typen miteinander verglichen und kombiniert. Dadurch entstanden neue Typen, die „Lebenslagentypen“ genannt wurden (vgl. Fähnrich, S. 134). Dies ist eine weiterführende Methode von Fähnrich.+Laut Flick soll „zunächst offen, dann selektiv“ kodiert werden (vgl. Flick 2009, S. 404). Die Kodierung bei Fähnrich erfolgt nicht offen oder selektiv sondern nach der Thematik. Anschließend fasst er die Bedeutung der Aussage mit wenigen Worten aussagekräftig zusammen (vgl. Fähnrich 2009, S.126). Für den ersten Analyseschritt wird die „Konzeptualisierung der Daten“ (Strauss/Corbin) verwendet. Hierbei geht es darum, dass die Daten aufgebrochen werden und Phänomene benannt werden (Vgl. Flick S. 388ff). Anders als bei Strauss/Corbin fasst Fähnrich die Aussage des Interviewten mit eigenen Worten zusammen (Vgl. Fähnrich, S.127). Außerdem verwendet Fähnrich für die festgelegten Kategorien ein selbstformuliertes Begriff (vgl. Fähnrich 2009, S.126ff). Nachdem mehrere Kategorien entstanden sind, werden diese thematisch in Gruppen zugeordnet. (Vgl. Flick, S. 391). Somit entsteht eine Struktur, welche sich auf die nächsten Fälle übertragen lässt. So werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede besser herausgearbeitet. Während dieses Vorgangs soll der Autor offen für neues sein, um seine Struktur zu modifizieren (vgl. Flick, S. 404). Dies wird auch von Fähnrich in den Vordergrund gestellt (vgl. Fähnrich S.129). Nachdem die wichtigsten Merkmale von allen Fällen herausgearbeitet und mit einander verglichen wurden, wurde anhand Merkmalen und Selbstdeutungsmustern Charakteristika für zwei Typenbildungen erstellt:  Aktuelle Lebensumstände und Kriminalität (hier sog. „Situationstypen“) und biografische Erfahrungen und Kriminalität (hier sog. „Biografietypen“) (vgl. Fähnrich, S. 133). Zuletzt wurden diese Typen miteinander verglichen und kombiniert. Dadurch entstand: //die „Lebenslagentypen“//, welches eine weiterführende Methode darstellt (vgl. Fähnrich, S. 134).
  
  
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