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Tandem 12

  • Tandempartner 1: Claudia Cecilia Castillo
  • Tandempartner 2: Amelie von Dziembowski

Einleitung

In der folgenden Analyse wird eine Dissertation von Ulrike Zöller im Jahre 2007 zum Thema „Anerkennung- noch ein langer Weg - Interkulturelle Erfahrungen von Auszubildenden heterogener Herkunft und Pädagogischen Fachkräften“- analysiert. Das Ziel der qualitative Studie in außerbetrieblichen Einrichtungen ist es, „Konsequenzen für Soziale Arbeit in außerbetrieblichen Einrichtungen und für Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft abzuleiten“ (Zöller 2007, S.157). Die Autorin gliedert die Studie in vier Teile. „In Teil I wird die Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen beschrieben. Teil II stellt den heuristischen Rahmen der qualitativen Studie dar. Teil III die Beschreibung der Durchführung des empirischen Teils der vorliegenden Arbeit. Schließlich werden in Teil IV die rekonstruierten Ergebnisse der empirischen Untersuchung ausführlich beschrieben“. (Zöller 2007, S.13-14)

Verhältnis Theorie-Gegenstand

Fragestellung, Forschungsperspektiven

Die Autorin geht davon aus, dass sich die interkulturellen Erfahrungen, die Auszubildende und pädagogische Fachkräfte in außerbetrieblichen Einrichtungen sammeln, beobachten und untersuchen lassen. Sie grenzt ihre Untersuchung auf eine konkrete Fragestellung ein, die vertieft und konkretisiert wird und erfasst was untersucht werden soll. In dieser qualitativen Studie ist die erste Frage, welche interkulturellen Erfahrungen Auszubildende heterogener Herkunft und pädagogisch Handelnde im interkulturellen Kontext der Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen machen? Die zweite Frage lautet, wie sich diese Erfahrungen auf das Handeln der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Auszubildenden im interkulturellen Kontext der Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen auswirken? Und die letzte Frage ist, welche Konsequenzen sich für Soziale Arbeit in außerbetrieblichen Einrichtungen und für Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft ergeben? (vgl. Zöller 2007, S. 67). Der erste Überblick der Studie zeigt, dass der Fokus auf der Darstellung des Forschungsfeldes unter Migrationsverhältnissen liegt. (Zöller 2007, S. 16).

Annäherung ans Feld

Die Forscherin hat Vorkenntnisse und lange berufliche Erfahrungen im Bereich der Weiterbildung und Beratung von Erwachsen u.a. als Projektentwicklerin bei einem XENOS-Projekts (Zöller 2007, S.171-172). Die bestimmte Rolle der Forscherin in Feld ist als Leiterin des Projekts mit nähe und Distanz , sie vorbereitet und beschäftig sich mit Fragen zu Interkulturelle Prozessen und besonders mit der Implementierung von Interkulturelle Kompetenz in Organisationen (Zöller 2007, S.172). Ulrike Zöller arbeitet mit anderen pädagogischen Fachkräften zusammen. Die Bereich der Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtung war fremd für die Forscherin, dass sie einen „Kulturellen Schock“ hervorruft, nun weckt ein großes Interesse an der Soziale Arbeit in außerbetrieblichen Einrichtung und entscheidet diese Bereich in ihrer Dissertation zu untersuchen. Um diese Bereich mehr kennenzulernen führt sie ein interkulturellen Kompetenztrainings zum Tischlerhandwerk und Friseurhandwerk, dies hat an sie eine Sensibilisierung gebracht (Zöller 2007, S.173-174).

Sammlung der Daten

Ulrike Zöller bedient sich verschiedener Erhebungsinstrumente. Dazu zählen ein fallbezogener Praxisbericht, Feldnotitzen, Protokolle und Memonotitzen, teilnehmende Beobachtung, Interviewformen wie Experteninterview und problemzentriertes Interview (vgl. S.176-179). Hierbei betont die Autorin, dass sie während des Gesprächsverlaufs auf die Art des Nachfragens geachtet hat, dass die Befragten „ihre Problemsicht auch gegen die Forscherinterpretation und in den Fragen implizit enthaltenen Unterstellungen zur Geltung bringen können“ (Zitat Zöller S.191)

Die Grundlage des Vorgehens bei der Datenerhebung sowie deren Auswertung entnahm Ulrike Zöllner sowohl ihrer berufspraktischen Perspektive als auch der Grounded Theory, wobei eine Verküpfung beider Verfahren der Datenerhebung grundlegend ist, was das Theoretical Sampling beschreibt. Die Forscherin begann also schon mit den ersten gesammelten Daten eine Auswertung und baute teilweise darauf weiteres Vorgehen auf (vgl. Zöller S.177)

Die Autorin bezieht sich bei der Datenerhebung unter anderem auf die verschieden Fallgruppen, was zeigt, dass Wert auf das Einbeziehen unterschiedlicher Blickwinkel von beispielsweise den einzelnen außerbertreiblichen Einrichtungen und den Geschäftsführern der Weiterbildungsträger von Bedeutung ist (vgl.S.186/187). Jeder dieser Phasen der Zusammenarbeit mit den spezifischen Fallgruppen, werden bestimmte Funktionen zugeschrieben, welche in der Datenerhebung festgesetzt wurden. Das zeigt beispielsweise die Einstiegsphase, in der die Forscherin mit Hilfe eines fallbezogenen Praxisberichts die soziale Arbeit in außerbetrieblichen Einrichtungen und die Herangehensweise an den Kontaktaufbau kennenlernt, sowie erste Erkenntnisse und Weiterentwicklungen zur Annäherung an das Thema und die Zusammenarbeit mit den Auszubildenden heterogener Herkunft wie auch den pädagogischen Fachkräften gewinnt (vgl.S.185). Dies beweist auch, dass die Daten sowie von den Beforschten, als auch der Forscherin und der Situation, bestimmt werden.

Die Grenzen der Datenerhebung sind zum einen der Erhebungszeitraum (vgl. Zöller S.184), sowie auch die Verfügbarkeit der Teilnehmer (vgl. Zöller S.177).

Das Aufgeführte zeigt, dass Ulrike Zöller in dieser Hinsicht eine reflektierte Datenerhebung durchgeführt hat.

Ihre jahrelange Tätigkeit im Bereich der Weiterbildung und Beratung Erwachsener als Diplom-Sozialpädagogin und Diplom-Pädagogin, sowie Erfahrungen als Projektentwicklerin eines XENOS-Projekts und als Trainerin für die Entwicklung von interkulturellen Kompetenzen (vgl. Studie S.171f) qualifizieren sie demnach und verleihen ihrer Arbeit Professionalität.

Fixierung der Daten

Interpretation der Daten

Ulrike Zöller bezieht sich, wie bereits erwähnt, bei der Datenauswertung auf die qualitative Datenanalyse der Grounded Theory. Zu ihren Auswertungsschritten zählt zum einen die Globalauswertung, bei der sie sich einen Überblick über die gesamten Daten verschafft (vgl. Zöller S.198). Desweiteren bedient sie sich des offenen, axialen und selektiven Kodierens, wobei sie hinzufügt, dass unter diesem, nach Strauss und Corbin (1996), keine klaren Grenzen gezogen werden können, sondern ein Wechselspiel in den einzelnen Kodier-Sitzungen stattfindet(vgl. Zöller S.198). Bei dem selektiven Kodieren fällt Zöller auf, dass das ursprüngliche Phänomen der Forschung einen anderen Schwerpunkt angenommen hat, welcher schließlich nicht mehr die „Verknüpfung interkultureller Erfahrungen mit interkutureller Kompetenz in außerbetrieblichen Einrichtungen [ist, sondern] das Phänomen der Ausgrenzung und Eingrenzung und die damit zusammengehörende Frage der Zugehörigkeit“ (Zitat Zöller S.213f).

Da die Forscherin tiefe Einblicke in ihre Vorgehensweisen, das Verfahren und dessen Resultate gewährt und Wert auf eine genaue Beschreibung dieser legt, besteht eine hohe Transparenz.

Ob sie die alleinige Interpretation der Daten durchgeführt hat, ist allerdings nicht bekannt.

Geltungsbegründung

Die Geltungsbegründungen intersubjektive Nachvollziehbarkeit, Indikation des Forschungsprozesses und empirische Verankerung sowie reflektierte Subjektivität werden in der Studie unter einem eigenen Punkt angesprochen (vgl. Studie S. 164-168). Hierbei können keine Verallgemeinerungen vorgenommen werden, da bei einer qualitativen Forschung „die Gütekriterien […] zum Vorgehen und Ziel der Analyse passen [müssen], wobei als Ausgangspunkt die wissenschaftstheoretische, methodologische und methodische Besonderheit qualitativer Forschung dient.“ (Zitat Studie S.165)

Forschung als Diskurs

Literatur

  • Zöller, Ulrike. „Anerkennung – noch ein langer Weg. Interkulturelle Erfahrungen von Auszubildenden heterogener Herkunft und pädagogischen Fachkräften. Eine qualitative Studie in außerbetrieblichen Einrichtungen.“ Dissertation. (2007).
  • Flick, Uwe. „Stationen des qualitativen Forschungsprozesses.“ Handbuch qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen 2 (1995). S. 148-173

Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen

Ranking: 1. Tandem 03; 2. Tandem 30; 3. Tandem 17; 4. Tandem 02; 5. Tandem 05

Einschätzungen:

Platz 1: Tandem 3: Der Inhalt Eurer Analyse gibt ein aufschlussreiches Bild über die Studie. Die klare Struktur ermöglicht ein flüssiges Lesen, wobei die Interpretation der Daten etwas kompakter gefasst werden könnte. Die Zeichensetzung und Rechtschreibung sollte nochmals überarbeitet werden.

Platz 2: Tandem 30: Das einleitende Zitat in der Einleitung ist eine sehr treffende Hinführung zu dem Thema. Das theoretische Sampling müsste unter dem Punkt ‚Sammlung der Daten‘ nicht erwähnt werden, da es bei der Auswertung und Interpretation ausreichend beschrieben wird. Die Geltungsbegründung könnte etwas kompakter beschrieben werden. Alles in Allem habt Ihr in Eurer Analyse die wichtigsten Punkte gut erfasst und diese klar strukturiert.

Platz 3:Tandem 17: Die Berücksichtigung der Ausgangsfrage bei der Fragestellung ist gut. Zudem sind die Schwerpunkte und Perspektiven, sowie die Annäherung an das Feld gut erfasst. Bei dem Punkt ‚Erhebungsverfahren‘ sollten die Erhebungsinstrumente in den ersten Sätzen aufgeführt werden. Die Interpretation der Daten wurde nicht ausgeführt. Insgesamt gebt Ihr mit Hilfe eines roten Fadens einen guten Überblick über wichtige Inhalte eines qualitativen Forschungsprozesses, welche Ihr stets in der Auseinandersetzung mit der vorliegenden Studie betrachtet.

Platz 4: Tandem 2: Eure Analyse ist gut strukturiert. Die einzelnen Punkte werden verständlich beschrieben und mit Textstellen belegt. Die Studie wird dadurch nachvollziehbar und aufschlussreich. Auch die Bezüge zu den Quellen sind angegeben. Allerdings wurde das Basisdesign fehlinterpretiert. Die Auswertung der Daten könnte man in dem Abschnitt der Datensammlung weglassen, da sie auch bei der Interpretation aufgeführt werden. Bei diesem Punkt wird die Transparenz nicht angesprochen.

Platz 5: Tandem 5: Die Fragestellungen benennt Ihr nicht konkret. Der Punkt Annäherung an das Feld ist kritisch gut aufgearbeitet. Bei der Erhebung der Daten ist nicht schlüssig, was mit dem zweiten Satz gemeint ist. Auch das Ziel des interkulturellen Kompetenztrainings müsste hier nicht erwähnt werden. Der erste Teil des Punktes 'Auswertungsverfahren und Interpretation‘ der Daten ist nicht sehr aussagekräftig, da die „verschiedenen Methoden“ nicht genannt werden.

Dritter Text: Endfassung

Einleitung

In der folgenden Analyse wird eine Dissertation von Ulrike Zöller im Jahre 2007 zum Thema „Anerkennung- noch ein langer Weg - Interkulturelle Erfahrungen von Auszubildenden heterogener Herkunft und pädagogischen Fachkräften“ analysiert. Das Ziel der qualitativen Studie in außerbetrieblichen Einrichtungen ist, „Konsequenzen für Soziale Arbeit in außerbetrieblichen Einrichtungen und für Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft abzuleiten“ (Zöller 2007, S.157). Die Autorin gliedert die Studie in vier Teile. „In Teil I wird die Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen beschrieben. Teil II stellt den heuristischen Rahmen der qualitativen Studie dar. Teil III die Beschreibung der Durchführung des empirischen Teils der vorliegenden Arbeit. Schließlich werden in Teil IV die rekonstruierten Ergebnisse der empirischen Untersuchung ausführlich beschrieben“. (Zöller 2007, S.13-14) Die vorliegende Forschungsanalyse soll die Dissertation Ulrike Zöllers reflektieren und im engeren Sinne den Inhalt, sowie die wissenschaftliche Herangehensweise und Ausführung der qualitativen Studie überprüfen.

Verhältnis Theorie-Gegenstand

Der Untersuchungsgegenstand der empirischen Studie ist die Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (vgl. Zöller 2007, S.10). Den Mittelpunkt nimmt die „Sicht der Subjekte“ (Zöller 2007, S.11) ein. Ulrike Zöller selbst hat keinerlei Vorerfahrungen im spezifsichen Feld des Untersuchungsgegenstandes (vgl. Zöller 2007, S.174). Sie lehnt zwar an Theorien von beispielsweise Axel Honnet an, setzt sich aber nicht kritisch mit ihnen auseinander, sondern nutzt diese eher als Hinführung oder Erklärung des Untersuchungsgegenstandes (vgl. Zöller 2007, S.113-120). Das 'Prinzip der Offenheit' hat für die Forscherin einen hohen Stellenwert. Es zieht sich, ihrer Ansicht nach, wie ein roter Faden durch die gesamte Untersuchung (vgl. Zöller 2007, S.161)

Fragestellung, Forschungsperspektiven

Die Autorin geht davon aus, dass sich die interkulturellen Erfahrungen, die Auszubildende und pädagogische Fachkräfte in außerbetrieblichen Einrichtungen sammeln, beobachten und untersuchen lassen. Sie grenzt ihre Untersuchung auf eine Fragestellung ein, die vertieft und konkretisiert wird und erfasst was untersucht werden soll. In dieser qualitativen Studie ist die erste Frage, welche interkulturellen Erfahrungen Auszubildende heterogener Herkunft und pädagogisch Handelnde im interkulturellen Kontext der Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen machen? Die zweite Frage lautet, wie sich diese Erfahrungen auf das Handeln der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Auszubildenden im interkulturellen Kontext der Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen auswirken? Und die letzte Frage ist, welche Konsequenzen sich für Soziale Arbeit in außerbetrieblichen Einrichtungen und für Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft ergeben? (vgl. Zöller 2007, S. 67). Der erste Überblick der Studie zeigt, dass der Fokus auf der Darstellung des Forschungsfeldes unter Migrationsverhältnissen liegt. (Zöller 2007, S. 16)

Annäherung ans Feld

Die Forscherin hat Vorkenntnisse und lange berufliche Erfahrungen im Bereich der Weiterbildung und Beratung von Erwachsen u.a. als Projektentwicklerin bei einem XENOS-Projekt (vgl. Zöller 2007, S.171f). Der Bereich der Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen war vollkommen fremd für die Forscherin, was ihr großes Interesse an Sozialer Arbeit in außerbetrieblichen Einrichtungen weckte (vgl. Zöller 2007, S.173f). Ihre Unwissenheit war also ausschlaggebend für die Auseinandersetzung mit diesem Bereich im Rahmen ihrer Dissertation. Um tiefere Einblicke in diesen Bereich zu erlangen, führt sie ein interkulturelles Kompetenztraining zum Tischlerhandwerk und Friseurhandwerk durch, welches sie sensibilisiert. (Zöller 2007, S.173f).

Sammlung der Daten

Ulrike Zöller bedient sich verschiedener Erhebungsinstrumente. Dazu zählen ein fallbezogener Praxisbericht, Feldnotitzen, Protokolle und Memonotitzen, teilnehmende Beobachtung, Interviewformen wie Experteninterview und problemzentriertes Interview (vgl. Zöller 2007, S.176-179). Hierbei betont die Autorin, dass sie während des Gesprächsverlaufs auf die Art des Nachfragens achtet, dass die Befragten „ihre Problemsicht auch gegen die Forscherinterpretation und in den Fragen implizit enthaltenen Unterstellungen zur Geltung bringen können“ (Zöller 2007, S.191)

Die Grundlage des Vorgehens bei der Datenerhebung sowie deren Auswertung entnimmt Ulrike Zöllner sowohl ihrer berufspraktischen Perspektive als auch der Grounded Theory, wobei eine Verküpfung der beiden Verfahren, der Datensammlung und Datenauswertung, grundlegend ist, was das Theoretical Sampling beschreibt. Die Forscherin beginnt also mit den ersten gesammelten Daten eine Auswertung und baut teilweise darauf weiteres Vorgehen (vgl. Zöller 2007, S.177) bis zur theoretischen Sättigung (vgl. Zöller 2007, S.178) auf.

Die Autorin bezieht sich bei der Datenerhebung unter anderem auf die verschieden Fallgruppen, was zeigt, dass ein Wert auf das Einbeziehen unterschiedlicher Blickwinkel von beispielsweise den einzelnen außerbertreiblichen Einrichtungen und den Geschäftsführern der Weiterbildungsträger von Bedeutung ist (vgl. Zöller 2007, S.186/187). Jeder dieser Phasen der Zusammenarbeit mit den spezifischen Fallgruppen, werden bestimmte Funktionen zugeschrieben, welche in der Datenerhebung festgesetzt werden. Das zeigt beispielsweise die Einstiegsphase, in der die Forscherin mit Hilfe eines fallbezogenen Praxisberichts die soziale Arbeit in außerbetrieblichen Einrichtungen und die Herangehensweise an den Kontaktaufbau kennenlernt, sowie erste Erkenntnisse und Weiterentwicklungen zur Annäherung an das Thema und die Zusammenarbeit mit den Auszubildenden heterogener Herkunft wie auch den pädagogischen Fachkräften (vgl. Zöller 2007, S.185). Dies beweist auch, dass die Daten sowie von den Beforschten, als auch der Forscherin und der Situation, bestimmt werden.

Die Grenzen der Datenerhebung sind zum einen der Erhebungszeitraum (vgl. Zöller 2007, S.184), sowie auch die Verfügbareit der Teilnehmer (vgl. Zöller 2007, S.177).

Das Aufgeführte zeigt, dass Ulrike Zöller in dieser Hinsicht eine reflektierte Datenerhebung durchführt.

Ihre jahrelange Tätigkeit im Bereich der Weiterbildung und Beratung Erwachsener als Diplom-Sozialpädagogin und Diplom-Pädagogin, sowie Erfahrungen als Projektentwicklerin eines XENOS-Projekts und als Trainerin für die Entwicklung von interkulturellen Kompetenzen (vgl. Zöller 2007, S.171f) qualifizieren sie demnach und verleihen ihrer Arbeit Professionalität.

Fixierung der Daten

Durch die oben genannten Erhebungsinstrumente werden die Daten größtenteils in Schriftform festgehalten. Die verbalen Daten, wie Tonabandaufzeichnungen, werden vollständg transkribiert, wobei die Forscherin versucht, sofern die Aufnahmen verständlich sind, auf eine originalgetreue Wiedergabe der Tonbandaufzeichnungen zu achten. Um den Alltagscharakter zu wahren, werden Sprachduktus, Sprechpausen und ungesprochenes Verhalten niedergeschrieben (vgl. Zöller 2007, S.187f). Mit Hilfe des Computerprogramms ATLAS.ti 5.0 werden die Texte verwaltet (vgl. Zöller 2007, S.188). Das Transkriptionsverfahren wird von der Autorin nicht näher beschrieben und die mögliche Erschaffung einer neuen Realität nicht reflektiert.

Interpretation der Daten

Ulrike Zöller bezieht sich, wie bereits erwähnt, bei der Datenauswertung auf die qualitative Datenanalyse der Grounded Theory. Zu ihren Auswertungsschritten zählt zum einen die Globalauswertung, bei der sie sich einen Überblick über die gesamten Daten verschafft (vgl. Zöller 2007, S.198). Desweiteren bedient sie sich des offenen, axialen und selektiven Kodierens, wobei sie hinzufügt, dass unter diesem, nach Strauss und Corbin (1996), keine klaren Grenzen gezogen werden können, sondern ein Wechselspiel in den einzelnen Kodier-Sitzungen stattfindet(vgl. Zöller 2007, S.198). Bei dem selektiven Kodieren fällt Zöller auf, dass das ursprüngliche Phänomen der Forschung einen anderen Schwerpunkt angenommen hat, welcher schließlich nicht mehr die „Verknüpfung interkultureller Erfahrungen mit interkutureller Kompetenz in außerbetrieblichen Einrichtungen [ist, sondern] das Phänomen der Ausgrenzung und Eingrenzung und die damit zusammengehörende Frage der Zugehörigkeit“ (Zöller 2007, S.213f).

Da die Forscherin tiefe Einblicke in ihre Vorgehensweisen, das Verfahren und dessen Resultate gewährt und Wert auf eine genaue Beschreibung dieser legt, besteht eine hohe Transparenz.

Ob sie die alleinige Interpretation der Daten durchgeführt hat, ist allerdings nicht bekannt.

Geltungsbegründung

Die Geltungsbegründungen intersubjektive Nachvollziehbarkeit, Indikation des Forschungsprozesses und empirische Verankerung sowie reflektierte Subjektivität werden in der Studie unter einem eigenen Punkt angesprochen (vgl. Zöller 2007, S. 164-168). Hierbei können keine Verallgemeinerungen vorgenommen werden, da bei einer qualitativen Forschung „die Gütekriterien […] zum Vorgehen und Ziel der Analyse passen [müssen], wobei als Ausgangspunkt die wissenschaftstheoretische, methodologische und methodische Besonderheit qualitativer Forschung dient.“ (Zöller 2007, S.165)

Forschung als Diskurs

Nach Flick sollte zumindest die Rückmeldung an die Beforschten eine Selbstverständlichkeit sein (vgl. Flick, S. 170). Die Autorin macht keine Rückmeldung über die Ergebnisse an die Beforschten in ihrer Dissertation deutlich, daher muss man davon ausgehen, dass diese nicht stattfindet. Konkrete Umsetzungen der entwickelten Theorie beschreibt Ulrike Zöller nicht, allerdings stellt sie Überlegungen zur Verankerung der Ergebnisse in pädaogisches Handeln ein (vgl.Zöller 2007, S.400-408)

Literatur

  • Nachname, Vorname Jahr: Titel. Untertitel. Ort.
  • Flick, Uwe. „Stationen des qualitativen Forschungsprozesses.“ Handbuch qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen 2 (1995). S. 148-173

Kommentare

Diskussion

Belan Serdi, 2015/06/27 13:34

Einleitung

• Formal: „Im folgenden Text“ – in der folgenden Analyse • Formal: Bindestriche, Anführungsstriche nur unten, Groß- und Kleinschreibung, doppelte Soziale Arbeit, • Formal: „analysiert, eine qualitative Studie in außerbetrieblichen Einrichtungen.“ • Formal: Einleitung wird aus der Studie kopiert, leitet jedoch nicht in die Analyse ein

Fragestellung, Forschungsperspektiven

• Formal: Zitation Anfang vergessen bei den Fragestellungen? Falsche Form der Zitation?

Annäherung ans Feld (Umgangssprache)

• Ausdruck und formale Fehler durch sprachliche Hürden • Zitationen unklar

Sammlung der Daten

• Formal: „wodurch ihr eine umfassendere Informationssammlung …“ möglich wird • Zitation: Autorin fehlt • Formal: „Die Forscherin begann also-weglassen schon mit den ersten gesammelten Daten eine Auswertung und baute teilweise darauf ihr weiteres Vorgehen auf.“ • Dritter Absatz schwieriger Anfang • Formale Fehler – Umgangssprache • Formal: „Das Aufgeführte“ – diese Kriterien o.ä. • Letzter Absatz gehört nicht mit rein

Interpretation der Daten

• Präsens geschrieben, gehört ins Präteritum • „Zitat“ als Zitation nicht richtig • Es wird nicht ganz klar wie die Daten interpretiert wurden

Geltungsbegründung

• Sind Gütekriterien vorhanden? • Keine konkrete analytische Auseinandersetzung erkennbar

Ilaria Kosubski, 2015/07/02 14:15

Fragestellung, Forschungsperspektiven

Die Fragestellung und der Forschungsausschnitt werden zu Beginn des Abschnitts klar beschrieben. Die einzelnen Kernfragen wurden ausführlich ausgeführt. Auszubauen sind Punkte bezüglich des Basisdesigns der Studie, als auch bezüglich der Transparenz und der Reflexion der Forscherin.

Annäherung an das Feld

Wie der Feldzugang der Forscherin erfolgte und wie sie ihre Rolle in diesem Feld selbst sieht, werden deutlich herausgearbeitet. Zu kurz kommen jedoch eine Begründung für das Verhältnis von Nähe und Distanz, der Innenperspektive, des Fremdenstatus, der Vertrauens- und Interessensschutz, als auch wiederum die Reflexion der Forscherin. Besonders in diesem Abschnitt fallen sprachliche, formale Fehler und einige Mängel in der Zeichensetzung auf.

Sammlung der Daten

Alle in der Studie verwendeten Daten werden aufgezählt und passend belegt. Ihr macht zudem auf die möglichen Probleme des Verfahrens aufmerksam und nehmt auf die Grounded Theory, als auch das Theoretical Sampling Bezug. Des weiteren erwähnt ihr die Qualifizierung der Forscherin und berichtet darüber ausführlich. Erweitern solltet ihr in der Verbesserung euren Teil mit Aspekten der Strukturierung und der Einordnung in das vorliegende Verfahren. Wir empfinden den Abschnitt der Datensammlung als zu weit gefasst. Die Rolle der Forscherin könnte prägnanter formuliert werden, wodurch ihr mehr Spielraum für fehlende Punkte erreicht.

Interpretation der Daten

Die einzelnen Formen des Kodierens, die Grounded Theory und Aspekte der Transparenz wurden dargestellt und kurz erläutert. Ein System ist erkennbar, wodurch der Lesefluss erleichtert wird. Zu bemängeln ist das Fehlen der Typenbildung, die Vorgehensweise zur Reduktion des Materials und die Grenzen des verwendeten Verfahrens.

Gütekriterien

Alle in der Studie verfolgten Gütekriterien werden in eurer Analyse benannt und mit einem entsprechenden Textbeleg versehen. Die Problemantik einer Verallgemeinerung der Kriterien habt ihr dabei auch herausgearbeitet. Außen vor bleibt eine Untersuchung der empirischen Verankerung der Erkenntnisse und die Grenzen der Aussagekraft. Die hier fehlende Beschreibung der Transparenz, die ihr allerdings bereits oben erwähnt habt, könntet ihr diesem Teil noch anfügen.

Anmerkungen

Ihr habt die grundlegenden Gedanken der Analyse beschrieben und weitestgehend belegt. Man könnte allerdings die einzelnen Analysepunkte bezüglich der Länge aneinander anpassen, da einige deutlich zu lang, andere zu kurz ausfallen. Zum Teil fehlen die Zusammenhänge zwischen den Sätzen gegen Ende der Abschnitte. In einigen Punkten fallen starke sprachliche Mängel auf. Im Bezug auf die Zeichensetzung und im Formalen sollte die Analyse überarbeitet werden.

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