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lehre:sose2015:sozialwissmeth:analysen:fischer:tandem09

Tandem 09

  • Tandempartner 1: Boris Oldenhoff
  • Tandempartner 2: Christine Reisich

Verhältnis Theorie-Gegenstand

Fragestellung, Forschungsperspektiven

Die Autorin hat einerseits aus persönlichem Interesse und andererseits aus einem Bewusstsein der zunehmenden Relevanz der Umweltschutz Thematik ihre Frage entwickelt. Aber nach ersten Feststellungen, das Jugendliche im Osten sich eher mit grundlegenden Problematiken wie z. B.: beruflichen Perspektiven auseinandersetzen müssen, hat sie die Frage präzisiert (Fischer,S.1). Die Fragestellung der vorliegenden Arbeit lautet also „Wie kann man Jugendliche für den Umweltschutz begeistern und mobilisieren?“. Ein weiterer Aspekt dieser Arbeit ist die Erkenntnis, das Jugendliche durch das Engagement in Umweltverbänden sowohl in ihrer persönlichen Entwicklung als auch in der Entwicklung einer beruflichen Perspektive gefördert werden (Fischer, S.2). Die eingenommene Forschungsperspektive in dieser Arbeit zielt also auf einen praktischen Nutzen, für die weitere gesellschaftliche Entwicklung in den neuen Bundesländern, ab. Zudem ist es für Frau Fischer, aufgrund der prekären Situation der Umwelt, zwingend notwendig, dass es Menschen gibt die für den Umweltschutz kämpfen (Fischer,S.2).

Annäherung ans Feld

Der Feldzugang findet direkt in dem Umweltschutzverein BUNDjugend statt. Dort hat die Autorin die Möglichkeit mit den Jugendlichen zusammen aktiv für den Umweltschutz zu arbeiten. Die von ihr gewählte „Handlungsforschung“ bietet sich optimal für eine qualitative Sozialforschung am Subjekt an und wird auch gerne von Lehrern und Sozialarbeitern genutzt (Fischer, S.109 Fußnote 55). Sie ermöglicht der Forscherin in eine Beziehung zu den Jugendlichen zu treten und dadurch ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, um einen Einblick in die Lebenswelt der Forschungssubjekte zu bekommen. Des Weiteren werden die Beforschten gleichberechtigt behandelt und in die Studie mit einbezogen. Dort wird ihnen die Möglichkeit gegeben Kompetenzen zu entwickeln und eigene Ideen zur Mobilisierung von anderen Jugendlichen für den Umweltschutz einzubringen. Emanzipation und Mündigkeit stehen hier im Vordergrund, damit hirarchische Verhältnisse wie Beispielsweise in einem Experimental-Setting (künstlich hergestellter Versuchsaufbau) aufgehoben werden (Fischer, S.109). Zudem steigert das die Qualität der Daten durch Authentizität.

Sammlung der Daten

Frau Fischer hatte zur Sammlung der Daten die Erhebungstechnik des „sampeln“ gewählt. Das bedeutet, das vier Jugendumweltgruppen in drei Wellen über ein Jahr verteilt befragt werden (Fischer, S.129). Dieses geschah in Einzelinterviews mit allen Teilnehmern_innen. Dabei setzte sie den Fokus im Nachhinein bei der Ausarbeitung und Analyse mehr auf die jüngeren Mitglieder, da der Einstieg noch relativ zeitnah war und somit auch nachvollziehbarer (Fischer, S.129). Nach Flick ist das die korrekte Herangehensweise „Alle“ zu befragen, da sich so keiner der Befragten bevorzugt oder benachteiligt fühlt (Flick 1995, S.155). Im Unterpunkt „Auswertungstechnik“ auf S.139, erklärt Fischer detailliert, das die Einzelinterviews auf Tonband festgehalten wurden und im Nachhinein verschriftlicht, codiert und Personen anonymisiert wurden. Eine weitere Methode der Sammlung von Daten, waren die Gruppendiskussionen, sie dienten der Erörterung „der öffentlichen Meinung“ (Fischer, S.136).

Fixierung der Daten

Interpretation der Daten

Die von der Forscherin gesammelten Daten werden nach dem Prinzip der Offenheit interpretiert. Sie entwickelt eine Frage die bereits grob auf den gewünschten Sachverhalt abzielt (Fischer S. 1-2). Im Anschluss wird diese Frage in einem Praxisprojekt an das Forschungssubjekt und dessen Lebenswelt angepasst (Fischer S. 3). Die vorliegende Studie ist als Vergleichsstudie aufgebaut. Vergleiche werden sowohl zwischen den Befragten im Osten als auch mit Befragten aus dem Westen hergestellt. Bereits im Inhaltsverzeichnis der vorliegenden Arbeit wird deutlich, das Frau Fischer ihre Forschung nach den Grundsätzen der „Grounded Theory“ auswertet. Der Ausgangspunkt von einer Kernkategorie, hin zu verschiedenen Unterkategorien und das Rückschließen dieser Kategorien zur Kernkategorie ist klar dargestellt (Fischer Inhaltsverzeichnis).

Geltungsbegründung

In der vorliegenden Studie werden von der Forscherin verschiedene Gütekriterien qualitativer Sozialforschung vorgestellt. (Fischer S. 117-119) Frau Fischer benennt 3 Gütekriterien mit denen sie die Geltung ihrer Studie begründet. Erstens Validität, zweitens Verallgemeinerbarkeit und drittens Relevanz.(Fischer S. 119)In der Dissertation wird Validität sowohl durch das Anwenden in der Sozialforschung bereits bewährter Forschungsmethoden als auch deren Anpassung an die spezifische Forschungsfrage der Dissertation erreicht. Die Verallgemeinerbarkeit soll durch ein möglichst breites Spektrum an Befragten sowie den Vergleich der erhaltenen Daten untereinander erreicht werden. Das Gütekriterium der Relevanz ist vor allem durch zwei Aspekte der Studie klar herausgestellt. Erstens ist es durch die zunehmende Umweltverschmutzung wichtig zu wissen wie es gelingt Jugendliche zu einem Engagement im Umweltschutz zu bewegen und zweitens ist es allgemein wichtig zu verstehen wie Jugendliche zu einer Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen herangeführt werden können. Die Arbeit ist außerdem sehr transparent gegliedert. Wege der Entscheidung und der Erkenntnis aus den gewonnen Daten sind nachvollziehbar.

Forschung als Diskurs

Literatur

  • Fischer, Corinna (2001): „Das gehört jetzt irgendwie zu mir“. Mobilisierung von Jugendlichen aus den neuen Bundesländern zum Engagement in einem Umweltverband. Berlin.
  • Flick, Uwe. „Stationen des qualitativen Forschungsprozesses.“ Handbuch qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen 2 (1995). S. 148-173

Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen

Ranking: 1. Tandem 29; 2. Tandem 18; 3. Tandem 38; 4. Tandem XX; 5. Tandem XX

Tandem Platz 1

Super! Die Analyse ist sehr genau ausgearbeitet, gut verständlich und vermittelt den Eindruck, dass sie sich intensiv mit der Studie auseinander gesetzt haben.

Tandem Platz 2

Die Fragestellung und Forschungsperspektive der Studie wurden erkannt und gut verständlich erklärt. Die Annährung an das Forschungsfeld ist ungenau. Es bleibt unklar welchen Feld Zugang die Forscherin gewählt hat. Die Sammlung der Daten wurde sehr ausführlich und gut erklärt. Die Methoden zur Interpretation der Daten sind benannt, allerdings versehentlich unter der Überschrift Fixierung der Daten eingetragen. Die Gütekriterien sind klar dargestellt. Wir empfehlen die Formulierung „Win-Win-Situation“ heraus zu nehmen, da sie unserer Meinung nach in einer Studienanalyse fehl am Platz ist.

Tandem Platz 3

Die vorliegende Analyse ist sehr schwer zu verstehen. Zum einen werden ausschließlich lange und verschachtelte Sätze verwendet, zum anderen sehr viele Fremdwörter. Die vorgegebene Gliederung wurde nicht eingehalten und erschwert damit das Verständnis sowie den Vergleich mit den anderen Analysen. Fremdwörter sollten nur benutzt werden, wenn dadurch Komplexe Sachverhalte besser dargestellt werden können. Eine Nutzung darüber hinaus ist zwar möglich sorgt jedoch für Unverständnis.

Tandem Platz 4

Tandem Platz 5

Dritter Text: Endfassung

Verhältnis Theorie-Gegenstand

In der vorliegenden Dissertation von Frau Fischer wird Bezug auf die Shell Studie von 1997, in der sich ein signifikanter Rückgang des Engagements Jugendlicher in Parteien und Verbänden darstellt, genommen. Auch das Thema Umweltschutz hat ihrer Auffassung nach bei Jugendlichen abgenommen (vgl. Fischer, S. 1). Ausgehend von einer soziologischen Forschungsperspektive, ist Frau Fischer sich der Bedeutung einer politischen Partizipation von Jugendlichen bewusst. Sie nennt hier sowohl die gesamte gesellschaftliche Bedeutung, als auch die Bedeutung für den einzelnen Jugendlichen (vgl. Fischer S.1-2). Exemplarisch für diese Entwicklung nennt sie in ihrer Arbeit das Thema Umweltschutz und stellt die Frage: Wie können Jugendliche für den Umweltschutz mobilisiert werden? Die Mitarbeit der Jugendlichen in einem Verband ist einer besonderen Bedeutung beizumessen. In dieser Form des Engagements kann dauerhaft und langfristig an Umweltspezifischen-Themen gearbeitet werden. Dadurch entstehen auf langfristige Sicht gesehen soziale Netzwerke, von den sowohl die Jugendlichen als auch die Verbände profitieren können (vgl. Fischer, S.2). Ausgehend von den Ergebnissen der Shell Studie 1997 (Hoffmann-Lange 1997 und Preisendörfer 1999; Kuckartz 2000) knüpft Sie an bestehende Forschungsergebnisse an und entwickelt daraus eigene Forschungsperspektiven (vgl. Fischer, S. 1). Frau Fischer widmet das ganze Kapitel 1 dem Prinzip der Offenheit und gibt dem Leser einen detaillierten Einblick in die Prozesse, die dieser Arbeit zu Grunde liegen (Fischer Inhaltsverzeichnis). Des Weiteren berücksichtigt sie bereits bestehende Erkenntnisse aus Umweltpsychologie und Umweltsoziologie (vgl. Fischer, S.10-23).

Fragestellung, Forschungsperspektiven

Die Autorin hat einerseits aus persönlichem Interesse, weil sie aktive in einem Umweltverband mitarbeiten wollte, und andererseits aus dem Bewusstsein heraus der zunehmenden Relevanz der Umweltschutz Thematik ihre Frage entwickelt. Ein weiterer Aspekt war die Tatsache, dass in Ost-Deutschland Umweltbewegung schwach organisiert und eher institutionalisiert waren (vgl. Fischer, S.6). Das Jugendliche aus dem Osten sich eher mit grundlegenden Problematiken wie z.B. beruflichen Perspektiven auseinandersetzen mussten, hat die Frage präzisiert (vgl. Fischer, S.1). Des Weiteren kam sie zu der Erkenntnis, dass Jugendliche durch das Engagement in Umweltverbänden sowohl in ihrer persönlichen Entwicklung als auch in der Entwicklung einer beruflichen Perspektive gefördert werden (vgl. Fischer, S.2). Partizipation an politischen Vorgängen in einer Gesellschaft ist förderlich für die Persönlichkeitsentwicklung eines jungen Menschen. Die eingenommene Forschungsperspektive in dieser Arbeit zielt also auf einen praktischen Nutzen, für die weitere gesellschaftliche Entwicklung in den neuen Bundesländern ab. Zudem ist es für Frau Fischer, aufgrund der prekären Situation der Umwelt, zwingend notwendig, dass es Menschen gibt die für den Umweltschutz sorgen und aktiv in diesem Arbeitsfeld tätig sind (vgl. Fischer, S.2). Frau Fischer vergleicht in der Studie zwischen Jugendlichen die schon länger Mitglied in der BUNDjugend sind und denen die erst neu angefangen haben. Das ist eine weitere Methode um Motivationsgründe zu erforschen.

Annäherung ans Feld

Der Feldzugang findet direkt in dem Umweltschutzverein BUNDjugend statt. Dort hat die Autorin die Möglichkeit mit den Jugendlichen zusammen aktiv für den Umweltschutz zu arbeiten. Die von ihr gewählte „Handlungsforschung“ bietet sich optimal für eine qualitative Sozialforschung am Subjekt an und wird auch gerne von Lehrern und Sozialarbeitern genutzt (vgl. Fischer, S.109 Fußnote 55). Sie ermöglicht der Forscherin in eine Beziehung zu den Jugendlichen (Beforschten) zu treten. Dadurch wird ein Vertrauensverhältnis aufgebaut und so bekommt sie einen Einblick in deren Lebenswelt. Des Weiteren werden die Beforschten gleichberechtigt behandelt und in die Studie mit einbezogen. Dort wird ihnen die Möglichkeit gegeben Kompetenzen zu entwickeln und eigene Ideen zur Mobilisierung von anderen Jugendlichen für den Umweltschutz einzubringen. Emanzipation und Mündigkeit stehen hier im Vordergrund, damit hierarchische Verhältnisse wie Beispielsweise in einem Experimental-Setting (künstlich hergestellter Versuchsaufbau) aufgehoben werden (vgl. Fischer, S.109).

Sammlung der Daten

Frau Fischer hatte zur Sammlung der Daten die Erhebungstechnik des „sampeln“ gewählt. Das bedeutet, das vier Jugendumweltgruppen in drei Wellen über ein Jahr verteilt befragt werden (vgl. Fischer, S.129). Dieses geschah in Einzelinterviews mit allen Teilnehmern/innen. Dabei setzte sie den Fokus im Nachhinein bei der Ausarbeitung und Analyse mehr auf die jüngeren Mitglieder, da der Einstieg noch relativ zeitnah war und somit auch noch nachvollziehbarer (vgl. Fischer, S.129). In den Einzelinterwies wurden alle Mitglieder der BUND-Jugend befragt, nach Flick ist das die korrekte Herangehensweise „Alle“ zu befragen, da sich so keiner der Befragten bevorzugt oder benachteiligt fühlt (vgl. Flick 1995, S.155). Eine weitere Methode der Sammlung von Daten waren die Gruppendiskussionen mit Protokollierung. Sie dienten zum einen als Erörterung „der öffentlichen Meinung“ (vgl. Fischer, S.136) aber auch um Einblicke in den Gruppenprozess zu bekommen (vgl. Fischer, S.148).

Fixierung der Daten

Zur Fixierung der Daten wurden die Einzelinterviews die auf Tonband festgehalten wurden und die Protokolle aus den Gruppensitzungen verschriftlicht, codiert und alle Personen anonymisiert. Das Erheben der Daten und das transkribieren des Tonmaterials oblag den Interviewern/innen, um Ungenauigkeiten zu verringern (vgl. Fischer, S 151). Zum Codieren und Erstellen der Kategorien mit deren Unterkategorien verwendete Frau Fischer die Computersoftware ATLAS/ti, die speziell für die Qualitative Datenanalyse konzipiert wurde. Die Software ermöglicht eine graphische Darstellung logischer Bezüge zwischen den Codes (vgl. Fischer, S.140 -143). Die detaillierte Beschreibung ihrer Vorgehensweise befindet sich im Kapitel I Unterpunkt 5.2 Erhebungstechnik und 5.3 Auswertungstechnik.

Interpretation der Daten

Die von der Forscherin gesammelten Daten werden nach dem Prinzip der Offenheit interpretiert. Sie entwickelt eine Frage die bereits grob auf den gewünschten Sachverhalt abzielt (vgl. Fischer S. 1-2). Im Anschluss wird diese Frage in einem Praxisprojekt an das Forschungssubjekt und dessen Lebenswelt angepasst (vgl. Fischer S. 3). Bereits im Inhaltsverzeichnis der vorliegenden Arbeit wird deutlich, dass Frau Fischer ihre Forschung nach den Grundsätzen der „Grounded Theory“ auswertet. Der Ausgangspunkt von einer Kernkategorie hin zu verschiedenen Unterkategorien und das Rückschließen dieser Kategorien zur Kernkategorie, ist klar dargestellt (Fischer Inhaltsverzeichnis). Die Theoretische Sättigung die ein Teil der Grounded Theory ist, beinhaltet dass die Datenerhebung erst dann beendet ist, wenn es keine neuen Erkenntnisse mehr gibt. Da dieses aber nie der Fall sein wird, entscheidet der/die Forscher/in wann die Sättigung erreicht ist. Ergebnisse einer solchen Studie wie dieser, sind dem zu Folge als vorläufig zu betrachten (vgl. Fischer, S.150).

Geltungsbegründung

In der vorliegenden Studie werden von der Forscherin verschiedene Gütekriterien qualitativer Sozialforschung vorgestellt. (Fischer S. 117-119) Frau Fischer benennt 3 Gütekriterien mit denen sie die Geltung ihrer Studie begründet. Erstens Validität, zweitens Verallgemeinerbarkeit und drittens Relevanz (Fischer S. 119). In der Dissertation wird Validität sowohl durch das Anwenden in der Sozialforschung bereits bewährter Forschungsmethoden, als auch deren Anpassung an die spezifische Forschungsfrage der Dissertation erreicht. Die Verallgemeinerbarkeit soll durch ein möglichst breites Spektrum an Befragten sowie den Vergleich der erhaltenen Daten untereinander erreicht werden. Das Gütekriterium der Relevanz ist vor allem durch zwei Aspekte der Studie klar herausgestellt. Erstens ist es durch die zunehmende Umweltverschmutzung wichtig zu wissen wie es gelingt Jugendliche zu einem Engagement im Umweltschutz zu bewegen und zweitens ist es allgemein wichtig zu verstehen wie Jugendliche zu einer Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen herangeführt werden können. Die Arbeit ist außerdem sehr transparent gegliedert. Wege der Entscheidung und der Erkenntnis aus den gewonnen Daten sind nachvollziehbar.

Forschung als Diskurs

Um in einen herrschaftsfreien Dialog treten zu können, werden die Beforschten als Mitforscher klassifiziert. Das diskutieren, bezweifeln und entwickelt eigener Idee ist sogar erwünscht und gewollt. Frau Fischer möchte so die Jugendlichen dazu befähigen, den Prozess des Lernens, Forschens und Veränderns später ohne Wissenschaftler in Eigenregie fortzuführen (vgl. Fischer, S.109).

Literatur

* Fischer, Corinna (2001): „Das gehört jetzt irgendwie zu mir“. Mobilisierung von Jugendlichen aus den neuen Bundesländern zum Engagement in einem Umweltverband. Berlin.

* Flick, Uwe. „Stationen des qualitativen Forschungsprozesses.“ Handbuch qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen 2 (1995). S. 148-173

Kommentare

Unter dem Punkt „Fragestellung und Forschungszugang“ könnte die Fragestellung überarbeitet werden, da Teile der endgültigen Fragestellung fehlen. Außerdem sind in diesem Abschnitt Elemente enthalten, die nicht zur jeweiligen Überschrift gehören, wie z.B. „Ein weiterer Aspekt dieser Arbeit ist die Erkenntnis, das Jugendliche durch das Engagement in Umweltverbänden sowohl in ihrer persönlichen Entwicklung als auch in der Entwicklung einer beruflichen Perspektive gefördert werden“(Z.5-7). Des Weiteren könnten weniger eigene Einschätzungen eingebracht werden, da diese nicht Teil einer Studie sind. Allgemein sollte versucht werden, enger am Material zu arbeiten. Unter dem Punkt „Annäherung an das Feld“ wird die Rolle der Forscherin sowie die Perspektive, wie sie den Feldzugang gestaltet, nicht angesprochen. Dies könnte noch einmal überarbeitet werden. Bei „Sammlung der Daten“ sollten die Interviewtypen genauer benannt werden und die Strukturierung der Daten mit in die Analyse eingebracht werden. Unter dem Punkt „Interpretation der Daten“ wäre es ratsam, noch einmal die Einführung der Studie zu lesen, da es keine Vergleichsstudie zwischen Jugendlichen in Ost- und Westdeutschland ist, die die Forscherin beschreibt, sondern eine Momentaufnahme. Eine genaue Beschreibung der Codes und Kategorien sollte eingefügt werden, um die Interpretation verständlicher zu machen. Die Gütekriterien wurden gut herausgearbeitet, jedoch sollte der formale Aufbau, wie z.B. die Textbelege und die indirekten Zitate überarbeitet werden. Allgemein sind gravierende Rechtschreibungs,- Grammatik- und Zeichensetzungsfehler vorhanden, die zu korrigieren sind.

Wir haben bei diesem Text die größte Distanz zur zu analysierenden Studie festgestellt. Die Studie wurde in Grundzügen bearbeitet und dann leider teilweise zu viel bewertet und zu wenig analysiert. Zum Beispiel lesen wir aus dem Analyseentwurf, dass die endgültige Fragestellung fehlt und daher vielleicht nicht entdeckt wurde. Hier empfiehlt sich eine Nachbesserung. Tandem 09 stellt fest, dass sich die Verfasserin gut an das Feld annähert, jedoch fehlt der Aspekt der Forscherin. Vielleicht sollte berücksichtigt werden, dass eine gebürtige westdeutsche Forscherin, die sich mindestens im Merkmal Alter von Jugendgruppen abhebt, mit ihrer Person Einfluss auf die Gruppe nehmen kann. Gut und ausführlich wurden die Gütekriterien dargestellt. Neben Rechtschreibungsmängeln (vgl. Zeile 38 „Desertation“ (sic!)) ist auch die Zuordnung zu den Überschriften stellenweise fragwürdig. [Tandem 38]

Diskussion

Martina Katharina Ruppel, 2015/07/03 21:12

Die Annäherung an das Feld zeichnet sich vor allem durch Kürze und Präzession aus. Alle wichtigen Punkte werden genannt und in sinnvollem Maße ausgeführt. Unnötige Ausschweifungen, die nicht zur Relevanz des Sachverhaltes beitragen, lassen sich unserer Auffassung nicht erkennen. Die Beschreibung des Punktes „Sammlung der Daten“ ist gut verständlich. Die Formulierung ist einfach gehalten, was Missverständnissen vorbeugt. Die anschließende Interpretation der Daten scheint jedoch unzureichend bearbeitet. Es werden einzelne Punkte zwar aufgegriffen, aber nur in Grundzüge umrissen. Eine detaillierte Analyse der Daten wird leider nicht vorgenommen. Tandem 09 beschreibt hier auch die Studie sei eine Vergleichsstudie mit Befragten aus Osten und Westen. Hier fehlt, falls dieser Punkt zutreffen sollte, ein Verweis aus der Studie. Zusätzlich müsste bei der Fragestellung eine sinnvollere und genauere Formulierung getroffen werden. Es lässt sich durch diverse Einschübe kein roter Faden erkennen. Somit wirkt es verworren. Zusätzlich lassen sich einige Fehler bei der Interpunktion feststellen. Diese gilt es, zu verbessern. Die Gütekriterien werden genannt und knapp erläutert. Die Argumentationsstruktur innerhalb des Punktes „Relevanz“ ist schlüssig. Eine zusätzliche Befürwortung der anderen Gütekriterien wäre jedoch ratsam gewesen. Dadurch würde es ganzheitlicher wirken und den Abschnitt abrunden. Insgesamt lassen sich Rechtschreibfehler, besonders bei der Interpunktion, erkennen. Diese gilt es, zu verbessern. Stilistisch bietet die Bearbeitung der Studie keine Verständnisprobleme. Liebe Grüße Tandem 18

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