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lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem17

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lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem17 [2014/07/01 16:10]
178.4.26.179 [Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen]
lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem17 [2020/11/04 21:16]
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-====== Tandem 17====== 
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-  * Tandempartner 1: Saskia Schöning  
-  * Tandempartner 2:Katharina Teicke 
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-===== Einleitung ===== 
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-Die Studie mit dem Titel „Zur Lebenssituation von Kindern, deren Eltern als geistig behindert gelten“ ist eine von Magnus Prangenberg erarbeitete Dissertation an der Universität Bremen. Der Autor Magnus Prangenberg überprüft vier in seiner "Biografie- und Millieustudie" (Prangenberg, 2002, S. 19) Mythen aus der Fachliteratur zu geistig behinderten Eltern mit dem Blick auf die Lebenssituation ihrer Kinder, um die "elterliche Kompetenz" geistig behinderter Menschen zu belegen bzw. Faktoren zu ergründen, die das Ausfüllen dieser behindern. Zwei signifikante Fragen "Wie [...] erfüllen Menschen mit einer geistigen Behinderung die Anforderungen einer Elternschaft?" (Prangenberg, 2002, S.19) und „Wie sieht das Leben dieser Kinder aus?“ (ebd.), dienen zur Orientierung.  
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-==== Verhältnis Theorie-Gegenstand ==== 
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-Prangenbergs Untersuchungsgegenstand sind die Lebensgeschichten von Kindern geistig behinderter Eltern (vgl. Prangenberg, 2002, S.330). In Folge dessen stützt sich der Autor auf den Ansatz der Grounded-Theory.  
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-Dieser gewährt den gesammelten Daten bzw. Forschungsobjekten im Feld "...Priorität gegenüber theoretischen Annahmen..."(Flick, 2009, S. 150). Die ermittelten Hypothesen im Feld werden später als Ergebnis  
-angenommen (vgl. ebd.). Durch das Prinzip der Offenheit wird den Forschungsobjekten die Möglichkeit gegeben,  
-den Forschungsgegengenstand zu strukturieren (vgl. ebd.). Wohingegen Prangenberg eine vorherige Strukturierung seinerseits zurückstellt (vgl. ebd.). 
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-==== Fragestellung, Forschungsperspektiven ==== 
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-Prangenberg sichtete zur Entwicklung seiner Fragestellung internationale und nationale Literatur mit den Schwerpunkten anderer Studien zum Thema geistige Behinderung von Eltern und deren Lebenswelt (vgl. Prangenberg, 2002. S.21 ff.).Schon hier ist das Bedürfnis entstanden, die Lebenssituation von Kindern geistig behinderter Eltern in Hinblick auf die "elterliche Kompetenz" (Prangenberg, 2002, S.330) weiter zu erforschen. Innerhalb der internationalen Forschungsliteratur wurde sich primär mit vier Mythen beschäftigt. 
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-1. Mythos: „Kinder von Eltern mit einer geistigen Behinderung, sind bzw. werden ebenfalls geistig behindert.“ (Prangenberg, 2002, S.31) 
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-2. Mythos: „Die Kinderzahl in Familien mit geistig behinderten Eltern ist überdurchschnittlich hoch.“ (Prangenberg, 2002, S.31) 
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-3. Mythos: „Eltern mit einer geistigen Behinderung zeigen eine mangelhafte, unzureichende elterliche Kompetenz.“ (Prangenberg, 2002, S31) 
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-4. Mythos: „Eltern mit einer geistigen Behinderung können elterliche Fähigkeiten nicht erlernen.“ (Prangenberg, 2002, S.31) 
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-Da hierbei die Konzentration auf Kinder nur in einseitiger Richtung stattfand, zum Beispiel bei Missbrauch und Vernachlässigung (vgl. Prangenberg, 2002, S.32), richtet sich Prangenbergs Vorhaben der Überprüfung der genannten Mythen mit Blickrichtung auf die Lebenssituation der Kinder.  
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-==== Annäherung ans Feld ==== 
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-Der Feldzugang erfolgt durch die Suche von betroffenen Kindern über ihre geistig behinderten Eltern durch das Anschreiben von zuständigen Institutionen zur Betreuung behinderter Menschen (vgl. Prangenberg, 2002, S.120). Dies vollzog der Autor angelehnt an eine Studie von Pixa-Kettner 1996 (vgl. ebd.). Nach positiver Rückmeldung bestimmter Einrichtungen, wird diesen ein Fragebogen zugesandt( vgl. ebd.).  
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-Der Fragebogen dient "einem ersten Auffinden der Kinder" (Prangenberg, 2002, S.120), der Abfrage der Institutionsmitarbeiter, ob eine Kontaktaufnahme sinnvoll ist (vgl. ebd.) und "dem Gewinn einer Kontaktperson... [„Key Informant‘ method“]..." (ebd). Die Kontaktperson kann wertvolle Vorabinformationen über mögliche Interviewpartner geben, welches das "...Erfassen der Lebenssituation..." (Prangenberg, 2002, S. 121) dieser vereinfacht.  
-==== Sammlung der Daten ==== 
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-Prangenberg wählt zur Biografieerfassung geeigneter Studienteilnehmer die Form eines Interviews . Dazu rückt er zwei Methoden in den Fokus, die des Narrativen Interview-Leitfadens sowie die des offenen Interviews (vgl. Prangenberg, 2002, S.122). Schließlich ergibt sich die Herausbildung einer Mischform, „leitfadenorientierte Befragung mit Freiraum für narrative Sequenzen“ (Prangenberg, 2002, S.123). Eine sensible Herangehensweise findet durch Einteilung der Fragen in Themenbereiche statt ["Deutung des Selbst"; "Eltern"; "Umfeld/ Herkunftsfamilie"; "Institutionen/Betreuungspersonal"; "Behinderung"] (Prangenberg, 2002, S. 125-126). 
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-Ein Teil der Daten wird demnach verbal durch Tonbandaufnahmen gesammelt und stellt somit die Form des rekonstruktiven Verfahrens dar. Gleichzeitig fertigte Prangenberg Feldnotizen seiner Beobachtungen an.  
-Dadurch ist „…ein Höchstmaß an erzielbarer Genauigkeit…“ (Flick, 2009, S. 161) gewährleistet.  
-Durch die Wahl einer Mischform der Interviewmethodik, ist der Ablauf der Interwies und somit auch die Sammlung der Daten vom Forscher vorstrukturiert, es bleibt jedoch durch die narrativen Sequenzen der Interviewpartner Raum für weitere Strukturierung durch das Subjekt.  
-Der Forscher benennt vor seiner Wahl der „leitfadenorientierten Befragung mit Freiraum für narrative Sequenzen“ (Prangenberg, 2002, S. 123) die Vor- und Nachteile beider Verfahren. Ihm ist die Offenheit, die eine narrative Methode mit sich bringt wichtig, jedoch benennt er hierbei auch die Wichtigkeit der erzählerischen Kompetenz der Befragten, welche er durch die Existenz von Lern- bzw. geistigen Behinderungen bei den Teilnehmern als nicht vorhanden wertet. Somit gibt er eine Hilfestellung durch den Leitfaden, den er in Themenbereiche gliedert. 
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-==== Fixierung der Daten ==== 
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-Die Daten sind durch Tonbandaufnahmen fixiert worden ( vgl. Prangenberg, 2002, S.128) und wurden zusätzlich durch Interviewprotokolle und Feldnotizen unterstützt (vgl. Prangenberg, 2002, S.148 ff).  
-Diese Sicherungsmethoden ergänzen die Daten durch "...eine Beschreibung des Settings, die Lebensgeschichte des Interviewpartners..." (Prangenberg, 2002, S.127) etc.  
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-Die Transkription der Tonbandaufnahmen wurde von Prangenberg durch Verschriftlichung der Interviews selbst vorgenommen (vgl. ebd), wobei unterschiedliche Leitfäden zur Transkription von Datenmaterial als Orientierung dienten (Prangenberg, 2002, S.128).  
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-Memos als eine Weiterführung der vorher angefertigten Feldnotizen (vgl. Prangenberg, 2002, S.128), dienen zur Sicherung von "...Interpretationsansätzen, ambivalenter und widersprüchlicher Aussagen, Beobachtungen zu aktuellen Textanalysen, Schaubildern, Schilderungen von Schlüsselstellen.“ (Prangenberg, 2002, S. 128).  
-==== Interpretation der Daten ==== 
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-Prangenberg verwendet zwei unterschiedliche Herangehensweisen der Auswertung der Daten. Ein Schwerpunkt liegt auf den Themen in den Interviews, ein anderer auf dem Einzelfall (vgl. Prangenberg, 2002, S.117).  
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-Die Auswertung der ersten Herangehensweise gestaltet sich durch ein "...Verfahren der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (1997)..." (Prangenberg, 2002, S.131), welches  "...Strukturierung und Regelgeleitheit..." (ebd.) vorgibt. Ein Vorteil bei sehr viel Datenmaterial. Es sollen Kernthemen in den Biografien der Kinder identifiziert werden und ein Überblick der am deutlichsten heraustretenden Themen durch Kategorienbildung geschaffen werden(vgl. Prangenberg, 2002, S.132).  
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- Durch die Schilderungen in den Interviews wurden zur zweiten gebildeten Themengruppe, der elterlichen Kompetenz, drei Typen herausgearbeitet. „Typ 1: Anforderungen an die Elternschaft werden erfüllt“ (Prangenberg, 2002, S. 179); „Typ 2: Die elterliche Kompetenz war nicht zu thematisieren“ (Prangenberg, 2002, S. 180); „Typ 3: Die elterliche Rolle wurde nicht erfüllt“ (Prangenberg, 2002, S. 180). 
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-Die zweite Herangehensweise an die Auswertung der Interviews richtet den Blick auf den Einzelfall mit seiner Reaktion auf die Erlebnisse der Kindheit und der Entwicklung von möglichen Handlungsmustern (vgl. Prangenberg, 2002, S. 133). Es wird die gesamte Lebensgeschichte betrachtet, weshalb eine Kategorienbildung ausgeschlossen wird (vgl. ebd.). 
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-Der Forscher bemerkt, dass er sich für das Durchführen der Studie einem Feld angenähert hat, welches eine Homogenität der befragten Teilnehmer ausschließt. Eine Kontaktaufnahme mit möglichen Teilnehmern der Studie gestaltet sich durch den Datenschutz schwierig (vgl. Prangenberg, 2002, S.145). Einige Eltern konnten den Aufenthaltsort Kinder nicht bestimmen, wodurch diese als Teilnehmer wegfielen (vgl. Prangenberg, 2002, S.144). Andere Kinder verweigerten die Teilnahme aus Scham oder anderen Beweggründen (vgl. ebd). Letztendlich konnten 20 von 368 (Prangenberg, 2002, S. 145) möglichen Interviewpartnern gefunden werden.  
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-==== Geltungsbegründung ==== 
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-Prangenbergs Fazit der Studie besteht darin, dass es "...keine Kinder geistig behinderter Eltern..." gibt. "Es gibt allenfalls Risikokinder, deren Eltern u.a. eine geistige Behinderung aufweisen." (Prangenberg, 2002, S. 330) Das Risiko für die Kinder wird durch das Lebensumfeld erzeugt, das jedoch durch viele Faktoren außerhalb der geistigen Behinderung gekennzeichnet ist (vgl. ebd.). Deshalb ist der Einzelfall immer indivieduell zu betrachten und es kann keine allgemeingültge Aussage zur Elternschaft von geistig behinderten Menschen getroffen werden (vgl. Prangenberg, 2002, S. 333).  
-==== Forschung als Diskurs ==== 
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-Die gewonnen Erkenntnisse werden nicht an die „Beforschten“ weitergetragen. Dadurch dass die jeweilige Lebenssituation der Teilnehmer und somit auch die Betrachtung der Elternschafft sehr individuell sind (vgl. Prangenberg, 2002, S.333), kann keine allgemein geltende Aussage zur Veränderung der Situation angestrebt werden.  
-==== Literatur ==== 
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--Prangenberg, Magnus 2002: Zur Lebenssituation von Kindern, deren Eltern als geistig behindert gelten. Eine Exploration der Lebens- und Entwicklungsrealität anhand biografischer Interviews und Erörterung der internationalen Fachliteratur. Bremen. 
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--Flick, Uwe 2009: Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Ein Überblick für die BA-Studiengänge: Rowohlts Enzyklopädie. 
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--Prof. Dr. Grell, Petra 2014: Folien zu: Seminar Sozialwissenschaftliche Methoden der Erziehungswissenschaft. Sitzung 7. Darmstadt. 
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-===== Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen ===== 
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-Ranking 
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-1.Tandem 20; 
-2.Tandem 11; 
-3.Tandem 19; 
-4.Tandem 25; 
-5.Tandem 04; 
-6.Tandem 21 
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-Tandem 20 
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-Der Analysetext lässt sich flüssig lesen, die Zitate sind optimal in die Ausarbeitung eingegliedert und unterbrechen durch ihre Erwähnung nicht den Ablauf des Textes. Die Einleitung ist im ersten Analysekriterium vorgenommen worden und wird nicht als separater Abschnitt aufgeführt. Die separate Aufführung  hätte einen leichteren Einstieg ermöglichen können. Der Textabschnitt „Sammlung der Daten“ ist sehr kurz gefasst und somit wird ein wichtiger Punkt, die fehlende Rücksendung von Fragebögen und damit einhergehend die Herabsetzung der Anzahl von möglichen Teilnehmern, nicht erwähnt. Beim Textabschnitt der „Interpretation der Daten“ werden im Vergleich zu anderen Studienanalysen die verschiedenen Auswertungsverfahren von einzelfallorientierter Auswertung und themenorientierter Auswertung aufgezeigt sowie erklärt. Dies ermöglicht einen detaillierten Einblick in den Umgang mit den gesammelten Daten. Insgesamt eine sehr detailliert und ausführlich geschriebene Studienanalyse. 
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-Tandem 11 
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-Tandem 11 hat sieben Kriterien zur Analyse der Studie Prangenbergs erarbeitet. Das Kriterium Verhältnis Theorie-Gegenstand ist leider nicht ausgearbeitet worden. Positiv zu erwähnen ist, dass im Vergleich zu anderen Studienanalysen hervorgehoben wurde, um welche Art von Studie es sich handelt „Milieu-und Biographiestudie“. Dies erleichtert den Einstieg in das Lesen der Analyse. Zum Textabschnitt „Geltungsbegründung“ ist zu sagen, dass im Vergleich zu anderen Analysen eine Wiederholung der Arbeitsschritte bzw. Sicherungsmethoden der Studie nach Prangenberg verschriftlicht wurde und daraufhin das Fazit gezogen wird, dass aufgrund der geringen Teilnehmerzahl an der Studie kein allgemeingültiges Ergebnis gezogen werden kann. Dies hilft sich zum Abschluss der Studienanalyse einen Überblick über die Gesamtstudie zu verschaffen und ist ein verständlich abgerundetes Ende. Insgesamt ist der Text sehr verständlich geschrieben, was zum flüssigen Lesen beiträgt. Eine geringe Anzahl an Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehlern ist vorhanden und wäre verbesserungswürdig.  
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-Tandem 19 
-Die Einleitung der Analyse ist nahe angelehnt an die Analyse der Studenten der Uni Potsdam. Im Textabschnitt „Annäherung an das Feld“ wird der Gewinn von bzw. die Kontaktaufnahme  zu möglichen Interviewpartnern im Vergleich zu anderen Analysen sehr genau beschrieben. Sogar das von Prangenberg ausgeschlossene Schneeballsystem wird vorgestellt und mit der schließlich genutzten Methoden verglichen. Dadurch kann der Leser ein besseres Verständnis für Prangenbergs Methodenwahl erlangen. Zusätzlich wird die Wahl des leitfadenorientierten Interviews mit narrativen Sequenzen kritisch betrachtet, dies ist in anderen Analysen nicht vorzufinden oder daher positiv zu bewerten. Beim Abschnitt der Interpretation der Daten, sollte hinzugefügt werden, dass Prangenberg die Auswertung der Interviews nach zwei Themenscherpunkten vorgenommen hat: nach Einzelfallauswertung sowie nach Themenblöcken. Außerdem stellt sich zum Abschluss der Analyse die Frage, ob die Studie einen Erkenntnisgewinn bzgl. Prangenbergs Fragestellung geliefert hat oder ob die Ergebnisse eher subjektiv zu betrachten sind. Die Beantwortung dieser sollte noch hinzugefügt werden.  
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-Tandem 25 
-Bei dieser Analyse wurde das Ziel der Studie als Einleitung formuliert, was einen gelungenen Einstieg in die Thematik liefert und dem Leser direkt zu Beginn, im Vergleich zum Einstieg anderer Studienanalysen, eine Orientierungshilfe bereitstellt. Allerdings ist hierbei das Verschriftlichen des  Namens der Studie sowie ihres Erscheinungsdatums vernachlässigt worden. Prangenbergs Fokus auf die Bedürfnisse der Kinder geistig behinderter Eltern wird deutlich differenziert aufgeführt von zuvor durchgeführten Studien, die den Blickwinkel auf die Eltern setzten. Andere Tandems benannten diesen Fokus nicht als derart bedeutungsvoll in  ihren Analysen. „Fragestellung und Forschungsperspektive“ des Autors werden dargestellt sowie die Vermutung, dass durch die Befragung der Kinder möglicherweise eher potenzielle „Entwicklungshemmer“ in ihrer Entwicklung aufgedeckt werden können als durch die Befragung der Eltern. Hier ist kritisch zu betrachten, dass jeder Lebenslauf individuell ist und daher mögliche „Entwicklungshemmer“ schwer verallgemeinert auf alle Studienteilnehmer angewendet werden können. Der Vorgang der „Sammlung der Daten“ wird sehr detailliert durch die Aufteilung des Interviewverfahrens in drei Schritte beschrieben. Außerdem werden zwei Auswertungsarten der Interviews explizit benannt und erklärt, was positiv hervorzuheben ist. Leider fehlen die beiden Analysekriterien „Geltungsbegründung“ sowie „Forschung als Diskurs“ vollkommen. Die Bearbeitung dieser Punkte ist zum Abschluss der Analyse unabdingbar bzw. sollten die Ergebnisse, die diesen Punkten zugeordnet werden können wenigstens Erwähnung im Fließtext finden.   
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-Tandem 04 
-Die Kernpunkte der Dissertation sind in der Analyse benannt worden. Dazu zählen der Forschungsgegenstand, die Fragestellung, Interviews als Methode mit der Mischung des narrativen bzw. leitfadenorientierten Verfahrens sowie die Annäherung an das Feld durch ausgefertigte Fragebögen. Die Beschreibung der Interviewsituation wurde im Vergleich zu anderen Analysen sehr präzise vorgenommen. Es wäre jedoch wünschenswert zu erwähnen, wozu die Mischform narrativ/leitfadenorientiert nützlich ist. Warum entscheidet sich Prangenberg für diese? Im Textabschnitt der „Interpretation der Daten“ werden beide Themenschwerpunkte der Auswertung im Vergleich zu anderen Analysen genannt. Die ausgearbeitete „Geltungsbegründung“ kann inhaltlich an die Interpretation der Daten angeschlossen werden. Eine Geltungsbegründung wäre eine Erklärung, welcher Nutzen aus der Studie gezogen werden kann. Dieser Teil fehlt und muss noch ausgearbeitet werden. Im Abschnitt „Forschung als Diskurs“ wird erwähnt, dass Prangenberg „…keine Rückmeldung von den beforschten Personen…“ bekommen hat. Sollte es nicht entgegengesetzt sein? Prangenberg stellt seine Ergebnisse de Beforschten vor? Abschließens sollte sehr detailliert auf Ausdruck und Grammatik geachtet werden. Bestimmte Sätze verlieren ihre bedeutung durch falsche Grammatikanwendung.  
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-Tandem 21 
-Die wichtigsten Punkte der Studie sind in der Analyse genannt. Die Einleitung bietet einen gelungen Einstieg, genauso wie das vorherige Aufführen des Studientitels mit Autor und Erscheinungsjahr. Diese Erwähnung ist von anderen Tandems nicht aufgeführt worden. Positiv ist weiterhin, dass die Einordnung der Dissertation als Biografie- und Millieustudie ebenfalls vorhanden ist. Jedoch geht im Vergleich zu anderen Studien die Sinnhaftigkeit des Geschriebenen durch Grammatikfehler und   Ausdrucksschwierigkeiten verloren. Daran sollte unbedingt gearbeitet werden. Die Zitationsweise innerhalb des Textes ist an manchen Stellen verbesserungswürdig, da teilweise nur Seitenzahlen benannt werden und der Bezug zur Quelle durch das Verwenden mehrere Literaturangaben nicht herstellbar ist.  Desweiteren sind im Textabschnitt „Fragestellung und Forschungsperspektiven“ die Interviewmethoden narratives Interviewverfahren sowie leitfadenorientiertes Interviewverfahren erwähnt, aber nicht erklärt worden. Die Begründung der Wahl einer Mischform ist auch außer Acht gelassen worden. Innerhalb des Textabschnitts „Interpretation der Daten“ wird ein Resultat, das aus der Studie hervorgeht benannt, dieser Aussage wird nachfolgend im Textabschnitt „Forschung als Diskurs“ mit der Aussage widersprochen, dass keine Resultate aus der Studie erkennbar geworden sind (vgl. Tandem 21, Forschung als Diskurs, Z.1). Innerhalb der Analyse sollte Einigkeit über die aufgeführten Punkte bestehen, da diese sonst unglaubwürdig erscheint. Ein Vorschlag bei der weiteren Bearbeitung des Geschriebenen wäre das Heranziehen der Ausarbeitungen von Uwe Flick.  
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-Die begündeten Einschätzungen aller Analysen sind nach dem Stand: 04.06.2014 vorgenommen worden. Alle nachträglichen vorgenommenen Veränderungen an den Analysen sind nicht beachtet worden.  
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-===== Dritter Text: Endfassung ===== 
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-===== Kommentare ===== 
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-~~DISCUSSION~~ 
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