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lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem14

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lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem14 [2014/07/03 21:37]
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 Aufgrund der guten sprachlichen Ausdrucksweise und mit einer dazu sehr guten Analyse ist diese positiv zu bewerten. Jedoch hätten wir uns gewünscht, dass die Gliederung mehr in den Vordergrund rückt, damit ein vereinfachter Lesefluss gewährleistet werden kann. Zudem ist positiv anzumerken, dass sie bei ihrer Ausarbeitung, schrittweise Bezug auf die qualitative Forschung nehmen. Außerdem ist der Inhalt gut beschrieben, so dass jedermann der Analyse sinngemäß folgen kann. Aufgrund der guten sprachlichen Ausdrucksweise und mit einer dazu sehr guten Analyse ist diese positiv zu bewerten. Jedoch hätten wir uns gewünscht, dass die Gliederung mehr in den Vordergrund rückt, damit ein vereinfachter Lesefluss gewährleistet werden kann. Zudem ist positiv anzumerken, dass sie bei ihrer Ausarbeitung, schrittweise Bezug auf die qualitative Forschung nehmen. Außerdem ist der Inhalt gut beschrieben, so dass jedermann der Analyse sinngemäß folgen kann.
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 Tandem 7 Tandem 7
  
 Hier  wird eine kurze, aber inhaltliche konkrete Analyse gegeben. Trotz der Knappheit wird die Zitierweise genügend angewandt und die Ausarbeitung mit Textverweisen versehen, sodass weiterhin ein gutes Verständnis gewährleistet ist. Außerdem ist positiv auffallend, dass eine intensive Auseinandersetzung mit der Studie stattgefunden hat. Aufgrund dessen ist es diesem Tandem gelungen selbstüberlegte und kritische Denkanstöße zu entwickeln.  Hier  wird eine kurze, aber inhaltliche konkrete Analyse gegeben. Trotz der Knappheit wird die Zitierweise genügend angewandt und die Ausarbeitung mit Textverweisen versehen, sodass weiterhin ein gutes Verständnis gewährleistet ist. Außerdem ist positiv auffallend, dass eine intensive Auseinandersetzung mit der Studie stattgefunden hat. Aufgrund dessen ist es diesem Tandem gelungen selbstüberlegte und kritische Denkanstöße zu entwickeln. 
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 Tandem 24 Tandem 24
  
 Die wesentlichen Aspekte der Studie wurden gut erkannt und inhaltlich Kernaussagen wurden korrekt wiedergegeben. Jedoch fehlt an dieser Arbeit der Analyseaspekt, sodass es nur zu einer guten Zusammenfassung führt.  Bezüglich des Sprachstils ist nichts zu bemängeln, da ein angenehmer Ausdruck gewählt wurde und das Leseverständnis positiv unterstützt. Die wesentlichen Aspekte der Studie wurden gut erkannt und inhaltlich Kernaussagen wurden korrekt wiedergegeben. Jedoch fehlt an dieser Arbeit der Analyseaspekt, sodass es nur zu einer guten Zusammenfassung führt.  Bezüglich des Sprachstils ist nichts zu bemängeln, da ein angenehmer Ausdruck gewählt wurde und das Leseverständnis positiv unterstützt.
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 Tandem 3 und 13 Tandem 3 und 13
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 ===== Dritter Text: Endfassung ===== ===== Dritter Text: Endfassung =====
 +**Einleitung**
  
 +In der Studie von Marius Andreas Metzger, welche 2006 in Zürich veröffentlicht wurde,  beschäftigt er sich mit dem spezifischen Problem der Lernschwierigkeiten.
 +Dieses präzisiert er mit der Fragestellung „Wie sind subjektive Theorien über Lernschwierigkeiten von potentiell betroffenen Schülerinnen und Schülern beschaffen?“ (Vgl. Metzger, 2006, S.52)
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 +Im Rahmen der qualitativen Forschung befasst er sich zunächst mit den methodischen Grundlagen der Studie und bezieht die daraus erkannten Ergebnisse auf  eine Studiengruppe von 25 Schüler und Schülerinnen.
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 +**Annäherung an das Feld**
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 +Auszeichnend für die qualitative Forschung ist es, die Untersuchungsteilnehmer gezielt auszuwählen (Vgl. Flick, S.24). Dies geschieht bereits bei der Fragestellung „Wie sind subjektive Theorien über Lernschwierigkeiten von potentiell betroffenen Schülerinnen und Schülern beschaffen?“, da bereits hier Einschränkungen durch das Kategorisieren der Schüler-/innen vorgenommen werden. Außerdem wählt Metzger 25 Schüler-/innen der 10. Klasse aus, da diese als „eine Blütezeit schulischer Leistungskrisen und Lernstörungen“ anerkannt ist. Darüberhinaus ist dieses Alter besonders zur Schwerpunktsetzung angemessen (Vgl. Metzger, 2006, S. 6), da Schüler aus höheren Jahrgängen eine zeitliche Distanz zum schulischen Lernen aufweisen und niedrigere Jahrgänge keine reichliche Reflexionsfähigkeit sowie Abstraktionsvermögen besitzen. Außerdem ist es den Schülern und Schülerinnen freigestellt 
 +nach der Aufklärung über den methodisch-theoretischen Hintergrund, ob sie an der Studie teilnehmen möchten. Um die Transparenz der qualitativen Forschung zu gewährleisten führt Metzger zudem eine Einverständniserklärung ein, welche die Teilnehmer und deren Eltern unterschreiben müssen. 
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 +**Datensammlung und Datenfixierung**
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 +Um die Sammlung und die Fixierung der Daten durchzuführen, wendet Metzger zwei verschiedene Methoden an, die sich durch die monologisch-hermeneutische (Leitfadeninterview) und dialogisch-hermeneutische (Struktur-Lege-Technik) auszeichnen. 
 +Im ersten Teil lässt er ein Leitfadeninterview durchführen, welches sich ebenfalls mit der qualitativen Forschung identifiziert und somit zeitgleich die Inhalte der subjektiven Theorien ermittelt. Diese Methode trägt dazu bei, dass ein gewisses Vertrauen der Probanden entwickelt wird. Durch die zugänglich gestaltete Form des Interviews ist den Teilnehmern freigestellt auf welche Art und Weise sie ihre potentiellen Antworten formulieren möchten. Somit wird die Vertrauensbasis unterstützt, da ein unmittelbarer Kontakt entsteht. 
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 +Um die Daten zu fixieren wurde das Interview auf Tonträgern festgehalten und ermöglicht demzufolge eine Transkription von den erhobenen Daten.  Die kommentierte Transkription gewährleistet damit eine Interpretation der erforschten Fakten (Vgl. Metzger, 2006, S.71). 
 +Mit Grundlage auf das vorangegangene Interview wird im zweiten Teil die Struktur-Lege-Technik nach einer Woche angewandt. Diese definiert sich durch eine piktographische Darstellung (Vgl. Metzger, 2006, S.80), was sich jedoch in dieser Studie schwer umsetzen lässt, da die Vielfältigkeit (25 Einzelinterviews) keinen konkreten Schwerpunkt setzen kann. Für die bildhafte Repräsentation nutze er zum einen Karten mit Symbolen und zum anderen leere Karten. Diese werden für eine weitere Analyse benötigt. 
 +Zusätzlich ist anzumerken, dass die Offenheit des Interview in gewisser Hinsicht beschränkt ist, da es durch eine halbstrukturierte Form definiert ist. Dies ist durch die vorformulierten Fragen zu erklären. Hierbei lässt sich ebenfalls feststellen, dass es sich um eine Vergleichsstudie handelt, da anhand der Interviews, die Auswertungen verglichen werden. (Vgl. Flick, S.83) 
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 +**Analyse**
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 +Um das Phänomen Lernschwierigkeiten zu definieren und die konkreten beeinflussbaren Bestandteile der Subjekte herauszufinden usw. , ist das Ziel des Verfassers, nicht die bereits vorhandenen Theorien zu prüfen, sondern sich stärker auf die Entwicklung neuer Theorien und Modelle für bestimmte Gegenstandsbereiche zu fokussieren. 
 +Basierend auf dem Ansatz der Grounded Theory (gegenstandsnahe Theorie) liegt dem Verfasser somit eine umfangreiche Konzeption der qualitativen Erkenntnisgewinnung  und Forschungsprozesses vor (Vgl. Flick, S. 150). Da das erhöhte Aufkommen von Lernschwierigkeiten ein geringes Forschungsinteresse aufweist (Vgl. Metzger, 2006, S.2), bezieht sich Metzger in der Studie über erschwertes Lernen auf einen subjektorientierenden Forschungsansatz, um an ein vertieftes Verständnis der Eigenheiten dieser Theorien subjektiven Verstehens- Deutungsperspektiven anzusetzen (Vgl. Metzger, 2006, iii). Dieser Einbezug der Subjekte ermöglicht ihm daher näher an den Gegenstandsbereich zu kommen (Vgl. Metzger, 2006, S. 3) und gewährleistet ihm auch durch das symbolische menschliche Handeln und der menschlichen Interaktion Interpretationen zu bestimmen  (Vgl. Metzger, 2006). 
 +Als Mittelpunkt der Studie werden die Lernschwierigkeiten angesetzt, welche an unterschiedlichen Grundlagen untersucht werden. Dabei setzt er sich mit implizierten Hypothesen auseinander, die vorherige Forscher bereits eruiert haben. 
 +Eine bereits vorhandene These, welche tragend für die Studie ist, wäre zum Beispiel dass eine Wechselwirkung zwischen Person-Umwelt Einfluss auf die Lernsituation nimmt (Vgl. Metzger, 2006, S. 19).  
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 +Die formulierte Frage, „Wie sind subjektive Theorien über Lernschwierigkeiten von potentiell betroffenen Schülerinnen und Schülern beschaffen?“, die sich aus der Literaturrecherche ergibt, muss so offen formuliert werden, um das Prinzip der Offenheit zu gewährleisten.
 +Durch diese Methode sollen vor allem neue Kriterien aufgedeckt werden, in dem Metzger versucht seine Probanden aktiv mit in die Studie einzubeziehen. Damit schafft er eine Transparenz des untersuchenden Feldes, in dem er die beteiligten Schüler-/innen als selbstreflexive Experten-/innen betrachtet (Vgl. Metzger, 2006, S.71). 
 +Um die Schülerinnen und Schüler aktiv einbeziehen zu dürfen, werden diese vorab explizit informiert. Metzger hat sich mit der Intensität und Häufigkeit dieses Phänomens auseinandergesetzt sowohl auch mit deren Zusammenhängen wie z.B. mit dem Persönlichkeitsaspekt, Einflussnahmen oder sonstige auffallende Zusammenhänge die zu Lernschwierigkeiten führen.
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 +**Interpretation**
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 +In der Studie ist anzumerken dass vorformulierte Fragen festgelegt wurden, die bereits im Interview als auch bei der nachfolgenden Interpretation zur Einschränkung führen können. Zum einen wird der Fokus von dem Forscher zu sehr auf die Fragen gelegt, was bedeutet, dass die Richtung bereits vorbestimmt ist. Zum anderen werden aus der Sicht der Befragten die Antwortmöglichkeiten eingegrenzt. Des Weiteren kann es zu Fehlinterpretationen führen, da die Tonaufnahmen nur das Gesprochene wiedergeben, aber nicht die wichtigen Gesten und Mimiken auffassen können. Diese sind jedoch dazu nötig, um sich ein konkretes Bild machen zu können. 
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 +Um Lernschwierigkeiten einem Schüler oder Schülerin besser zu schreiben zu können, wäre es sinnvoll noch zusätzliche Maßnahmen wie z.B. ein Test, Befragung der Lehrer, Befragung der Eltern durchzuführen, da dies den Blick des untersuchenden Feldes erweitert.
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 +**Literatur**
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 +Flick, Uwe: Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Ein Überblick über die BA- Studiengänge. Reinbek. 2009
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 +Metzger, Marius A.: Subjektive Theorien über Lernschwierigkeiten. Zur Innensicht des erschwerten Lernens. Dissertation. Universität Zürich. 2006
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