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lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem11

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Tandem 11

Hinweis: Bitte ändern Sie die Nummer ihres Tandems und ergänzen ihre Namen.

  • Tandempartner 1: Katharina Butsch
  • Tandempartner 2: Daphne Schubert

Erster Text: Entwurfsfassung

Die folgende Analyse bezieht sich auf die Dissertation „Zur Lebenssituation von Kindern, deren Eltern als geistig behindert gelten“, vorgelegt von Magnus Prangenberg, an der Universität Bremen im Jahr 2002. Die hier vorliegende Untersuchung nimmt sich mittels biografischer Interviews der Perspektive der Kinder an, um sich darüber an deren Lebens- und Entwicklungsrealität anzunähern.

Verhältnis Theorie-Gegenstand

Fragestellung, Forschungsperspektiven

Eine konkrete Fragestellung im engen Sinne ist in der Untersuchung nicht zu finden, im Vorwort (S.16) werden eine Leitfrage und ein Leitsatz formuliert, jedoch tauchen im Verlauf, zusätzliche Leitfragen (bspw. S. 19) sowie weitere Fragen auf , die keine Kategorisierung erfahren. Aus dem zu Beginn genannten Leitsatz „Ihr seid die Experten eurer eigenen Lebensgeschichte“ (S. 16) erschließt sich die Forschungsperspektive des subjektiven Sinns. Ergänzend dazu ensteht eine die weitere Perspektive der Deskription der Lebenswelten durch eine themenbasierte Auswertung, welche gemeinsame Merkmale der Untersuchungspopulation festhält. Über die Kombination beider Perspektiven kann eine breitere Auseinandersetzung mit den erhaltenen Informationen stattfinden. Die Untersuchung schließt an eine aus der Studie „Dann waren sie sauer auf mich, dass ich das Kind haben wollte“ der Forschungsgruppe um Pixa-Kettner der Universität Bremen (1995/96) an, die Elternschaft geistig Behinderter aus Perspektive der Eltern betrachtet, identifizierte Forschungslücke an. Als Basisdesign wählt Prangenberg eine „Milieu- und Biografiestudie“ (S.19) mit retrospektivem Ansatz und explorativem Charakter. Eine explizite Reflexion der Grenzen des Untersuchungsausschnittes findet, analog zur nicht konkret fassbaren Fragestellung, nicht statt.

Annäherung ans Feld

Um zunächst Personen identifizieren zu können, die eine Untersuchungspopulation bilden können, entwickelte Prangenberg einen Fragebogen, den er bundesweit an Einrichtungen schickte, in denen potenzielle Eltern der zu suchenden Kinder betreut werden. Die Mitarbeiter der Einrichtungen nahmen im Prozess die Rolle der key-informants (S. 120f), als Vertrauensperson für die Befragten und als Schnittstelle für sowohl für den Untersucher als auch für die Untersuchten ein. Diese klärten vorab die Gesprächsbereitschaft der (erwachsenen) Kinder ab, stellten den Kontakt her und blieben im Verlauf der Untersuchung Ansprechpartner für beide Seiten. Die Befragten werden in der Studie als Experten des Inhaltes festgelegt, Prangenbergs Rolle gestaltet sich quasi als Katalysator. Er sieht sich hauptsächlich in der Rolle des Zuhörers mit der Kompetenz, wenn nötig, Erzählanstöße zu generieren (S.123, 124f). Die Sukzessive Einnahme der Innenperspektive strebt er mit der bewussten Entscheidung an, die Transkripte, genau wie die Durchführung der Interviews, selbst zu übernehmen (S.127).

Sammlung der Daten

Die Sammlung der Daten beginnt mit einer Fragebogenerhebung zur Erfassung der Untersuchungspopulation. Mit der Durchführung einer „Leitfadenorientierte(n) Befragung mit Freiraum für narrative Sequenzen“ (S.121) wählt er eine Mischung aus leitfadenorientiertem und narrativen Interview. Im Nachgang der Interviews fertigt er Feldnotizen und Memos an.

Fixierung der Daten

Die Datenfixierung geschieht im Vorfeld der eigentlichen Untersuchung über die versendeten Fragebögen zur Identifikation der Untersuchungspopulation. Diese bilden eine ergänzende Informationsquelle zur Auswertung der später erhobenen Daten. Den Kern der eigentlichen Untersuchungsdaten bilden die Tonbandaufnahmen und die dazu angefertigten Transkripte. Diese erstellt er in Anlehnung an Schütze und Bohnsack (S.396), erweitert durch eigene Zeichen. Ergänzend fertigt Prangenberg im direkten Anschluss an jedes Interview Feldnotizen an, in welchen er seine subjektiven Eindrücke zur Situation festhält. Zusätzlich arbeitet er mit Memos, welche er in Anlehnung an - aber bewusst entgegen einiger Regeln - der Grounded Theory erstellt. Eine explizite Auseinandersetzung mit der Tatsache neu geschaffener Realitäten durch den Text findet nicht statt.

Interpretation der Daten

Geltungsbegründung

Forschung als Diskurs

Literatur

Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen

Dritter Text: Endfassung

Kommentare

Diskussion

Kathy und Saskia , 2014/07/02 19:44

Tandem 11 hat sieben Kriterien zur Analyse der Studie Prangenbergs erarbeitet. Das Kriterium Verhältnis Theorie-Gegenstand ist leider nicht ausgearbeitet worden. Positiv zu erwähnen ist, dass im Vergleich zu anderen Studienanalysen hervorgehoben wurde, um welche Art von Studie es sich handelt „Milieu-und Biographiestudie“. Dies erleichtert den Einstieg in das Lesen der Analyse. Zum Textabschnitt „Geltungsbegründung“ ist zu sagen, dass im Vergleich zu anderen Analysen eine Wiederholung der Arbeitsschritte bzw. Sicherungsmethoden der Studie nach Prangenberg verschriftlicht wurde und daraufhin das Fazit gezogen wird, dass aufgrund der geringen Teilnehmerzahl an der Studie kein allgemeingültiges Ergebnis gezogen werden kann. Dies hilft sich zum Abschluss der Studienanalyse einen Überblick über die Gesamtstudie zu verschaffen und ist ein verständlich abgerundetes Ende. Insgesamt ist der Text sehr verständlich geschrieben, was zum flüssigen Lesen beiträgt. Eine geringe Anzahl an Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehlern ist vorhanden und wäre verbesserungswürdig.

Bernadette und Lisa, 2014/07/02 20:11

Die Studienanalyse fällt durch klare Formulierungen auf. Die Sätze sind deutlich und aussagekräftig. Es ist leicht den Gedankengängen zu folgen. Die Studie wurde umfassend analysiert und die Kerngedanken wurden klar strukturiert herausgearbeitet. Vor allem die kritische Auseinandersetzung mit Studieninhalten, wie zu Beispiel der nicht vorhandenen Fragestellung, ist bemerkenswert. Das Verkürzen der Sätze würde in manchen Fällen die Aussagen noch deutlicher herausstellen und das Lesen vereinfachen.

Dilara und Betül, 2014/07/03 14:24

Die Analyse ist übersichtlich und gut zu lesen, weil vor allem Kernaussagen deutlich gemacht wurden (z.B. bei der Fixierung der Daten). Es wurden viele Zitate verwendet, die sehr gut erläutert wurden und somit das Lesen erleichtert haben. Einzuwenden ist, dass die „Quasi-Nomothetik“ besser ausgeführt werden sollte, da diese zu kurz kam und dadurch unverständlich war. Manche Formulierungen bspw. „Prangenberg macht eine Rückmeldung an die Beforschten..“ sind nicht gut formuliert, sodass es beim Lesen stört. Insgesamt ist zu sagen, dass die Ausarbeitung verständlich war und kritisch beurteilt

Serpil und Süheyla, 2014/07/04 15:45

Die Studienanalyse ist gut strukturiert. Auch ist zu erkennen, dass sich die Gruppe gut in die Studie eingelesen und sich ausgiebig damit beschäftigt hat. Inhaltlich weist die Analyse viele sprachliche und grammatikalische Fehler auf. Formulierungsfehler und die Nutzung der Umgangssprache führen zu inhaltlichen Missverständnissen. Die Beschreibung der „Sammlung der Daten“ wurde sehr ausführlich durchgeführt. Jedoch ist nicht zu erkennen, weshalb sich Prangenberg für eine Mischform der beiden Interviewverfahren entschied. Im Abschnitt „Geltungsbegründung“ sollte beschrieben werden, was für Fazit der Autor mit dieser Studie seinen Lesern übermitteln möchte. Dies wurde von der Gruppe falsch interpretiert. Als Verbesserungsvorschlag sollten grammatikalische und sprachliche Fehler korrigiert werden.

Elena und Nelly, 2014/07/10 18:29

Tandem 11 (Version vom 05.06.2014) Die Analyse von Tandem 11 ist gut gelungen. Sie ist übersichtlich gestaltet und besticht immer wieder durch kurze, prägnante Darstellungen des Sachverhaltes. Beim Lesen entsteht der Eindruck als habe sich das Tandem intensiv mit der Dissertation Prangenbergs als auch mit entsprechender Literatur auseinandergesetzt. Die Kapitel sind hinreichend mit bibliographischen Angaben versehen, sodass ersichtlich wurde, dass nahe an Prangenbergs Dissertation gearbeitet und trotzdem eine eigene, fachkundige Wortwahl benutzt wurde. Im Kapitel der Datenfixierung werden die Begriffe „Grounded Theory“ und „Schaffung einer neuen Realität“ angesprochen, dies ist positiv zu erwähnen. Jedoch wäre es hier hilfreich zu wissen, wie Prangenberg sein Vorgehen diesbezüglich begründet bzw. nicht begründet. Das Verhältnis Theorie- Gegenstand findet in der Entwurfsfassung keine Erwähnung. Dies sollte in der Endfassung nachgeholt werden. Insgesamt fällt die Analyse durch klare, treffende Formulierungen und eine verständliche, sinngemäße Wiedergabe von Inhalten sehr positiv auf. Ein „roter Faden“ ist deutlich erkennbar.

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