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lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem07 [2014/07/03 17:17] 79.206.224.118 [Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen] |
lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem07 [2020/11/04 21:16] (aktuell) |
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===== Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen ===== | ===== Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen ===== | ||
- | Ranking | + | **__Ranking__** |
- | Platz 1: Tandem 14 | + | Platz 1: **Tandem 14** |
- | Platz 2: Tandem 13 und Tandem 24 | + | Platz 2: **Tandem 13 und Tandem 24** |
- | Platz 3: Tandem 03 | + | Platz 3: **Tandem 03** |
- | Platz 4: Tandem 10 | + | Platz 4: **Tandem 10** |
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===== Dritter Text: Endfassung ===== | ===== Dritter Text: Endfassung ===== | ||
- | ... | + | |
+ | **Einleitung** | ||
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+ | Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine Dissertation, | ||
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+ | **Fragestellung und Sammlung der Daten** | ||
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+ | Die Fragestellung: | ||
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+ | Erster Teil: monolog-hermeneutischer Teil (Leitfadeninterview) | ||
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+ | Die Technik des Leitfadeninterviews ist eine gängige Methode der qualitativen Sozialforschung. Hierbei wird ein Interview vom Autor mithilfe eines Leitfadens an den Beforschten durchgeführt. Der Leitfaden besteht aus einer strukturierten Fragestellung, | ||
+ | Die Methode des Leitfadeninterviews ist im Kontext der Studie passend gewählt, da die beforschten Jugendlichen kaum einem Einfluss unterliegen. Mögliche Schwächen dieser Methode bestehen in der „Leitfadenbürokratie“ (vgl. Hopf 1978, S.103), welche unter Umständen Einfluss auf das Prinzip der Offenheit nehmen kann. Die Leitfadenbürokratie beschreibt das starre Einhalten der Leitfragen. Geschieht dies, besteht die Möglichkeit, | ||
+ | Das Interview wurde mithilfe eines Tonträgers aufgenommen und anschließend kommentiert transkribiert (vgl. Metzger, 2006, S.71). Die Gefahr bei dem Verfahren der kommentierten Transkription, | ||
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+ | Zweiter Teil: Dialogisch- hermeneutischer Teil (Struktur-Lege-Technik) | ||
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+ | Der zweite Teil der Studie erfolgte eine Woche nach der Befragung in Form einer Struktur-Lege-Technik. Dieses Verfahren stützt sich auf das vorangegangene Interview, und erlaubt sowohl dem Rezipienten, | ||
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+ | Die Struktur-Lege-Technik ist ein Verfahren, um komplexe Zusammenhänge bildhaft darzustellen. Metzger nutzte zur Visualisierung verschiedene Karten, welche teilweise festgelegte Symbole (Richtungspfeile, | ||
+ | Die Schwierigkeit der Struktur- Lege- Technik in diesem Kontext besteht in der Verbildlichung von 25 subjektiven Perspektiven in einem Ganzen. Die Komplexität der gewonnenen Eindrücke lässt nur bedingt auf eine spezifische Schwerpunktsetzung schließen. | ||
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+ | **Analyse der verwendeten Theorie** | ||
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+ | Die Basistheorie stützt Metzger auf das Forschungsprogramm Subjektive Theorien von Groeben, Wahl, Schlee & Scheele von 1988 (vgl. Metzger, 2006, S.4). Das gewählte Basisdesign, | ||
+ | Der Tenor der Momentaufnahme bezieht sich ebenfalls auf das Vergleichen der abgenommenen Interviews, andererseits fließen bei diesem Basisdesign zusätzlich retrospektive Betrachtungen mit ein. „Verschiedene Ausprägungen des Expertenwissens, | ||
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+ | Die Auswahl der Methoden stützt der Autor auf unterschiedliche Theorien (vgl. Metzger, 2006, S. 4 – 6) Die Vielfältigkeit der verwendeten Theorien und Methoden unterstreichen die Komplexität des Forschungsgegenstandes und Forschungsfeldes. Im Vordergrund der Studie steht das Subjekt. Dementsprechend soll eine subjektive Theorie entwickelt werden, welche sich der impliziten und expliziten Annahmen über Lernschwierigkeiten der Schülerinnen und Schüler bedient. Die Befragten bezeichnet Metzger dabei als „selbstreflexive Experten und Expertinnen im Bereich des erschwerten Lernens“ (Metzger, 2006, S.71) | ||
+ | Im Verlauf der Studie achtet Metzger besonders auf Offenheit und Transparenz, | ||
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+ | **Interpretation der Daten** | ||
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+ | Metzger zieht aus den Ergebnissen des Leitfadeninterviews mit der anschließenden Struktur-Lege-Technik Schlüsse, welche er in Modalstrukturen zusammenfasst (vgl. Metzger, 2006, S.97 ff.). Diese Modalstrukturen versuchen einen Konsens zu finden, Aussagen über Lernschwierigkeiten in allgemein gültige Formulierungen zu transformieren. | ||
+ | Die Ergebnisse der Studie werden von Metzger sehr subjektorientiert und differenziert dargestellt. Er legt Wert darauf, jedem Studienteilnehmer und jeder Studienteilnehmerin den Raum für eine Definition und Wertung von subjektiven Lernschwierigkeiten zu geben. Die oben genannten Modalstrukturen versucht er durch aufkommende Dopplungen in Unter- und Oberkategorien der Struktur-Lege-Technik zu ziehen. | ||
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+ | **Kritische Denkanstöße** | ||
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+ | Die Vielfalt der gewählten Methoden erlaubt einen umfangreichen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit. Die Technik des Leitfadeninterviews ermöglicht eine subjektorientierte Datenerhebung. Die Forschungsabsicht, | ||
+ | Aus dem Text geht nicht hervor, ob Metzger lediglich als Forscher tätig war, oder er bereits eine andere Rolle an der Schule eingenommen hat. | ||
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+ | **Literatur** | ||
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+ | Flick, Uwe: Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Ein Überblick über die BA- Studiengänge. Reinbek. 2009 | ||
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+ | Hopf, C.: Die Pseudo-Exploration – Überlegungen zur Technik qualitativer Interviews in der Sozialforschung. Zeitschrift für Soziologie 7, S.97-115. 1978 | ||
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+ | Metzger, Marius A.: Subjektive Theorien über Lernschwierigkeiten. Zur Innensicht des erschwerten Lernens. Dissertation. Universität Zürich. 2006 | ||
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