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lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem02

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lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem02 [2014/07/03 20:03]
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lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem02 [2020/11/04 21:16]
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-====== Tandem 02 ====== 
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-  * Tandempartner 1: Mehtap Kocadag 
-  * Tandempartner 2: / 
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-===== Erster Text: Entwurfsfassung ===== 
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-====Einleitung==== 
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-Die Dissertation: „‘Das gehört jetzt irgendwie zu mir‘. Mobilisierung von Jugendlichen aus den neuen Bundesländern zum Engagement in einem Umweltverband. Eine explorative Studie am Beispiel der BUNDjugend.“ verfasst von Corinna Fischer im Jahre 2001, wird im Folgenden analysiert.  
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-Die Studie ist aufgeteilt in zwei Teil-Abschnitte: 
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-Der erste Teil befasst sich mit Ergebnissen aus der Umweltpsychologie und Umweltsoziologie, der Forschung zur Umweltbewegung in Ostdeutschland, der Jugendforschung, der Partizipationsforschung, der Sozialisationsforschung sowie der Forschung zu sozialen Bewegungen und zu bürgerschaftlichem Engagement. 
-Der zweite Teil beinhaltet die Ergebnisse einer Fallstudie über Gruppen der "Jugend für Umwelt und Naturschutz Deutschland" (BUNDjugend) in ostdeutschen Bundesländern.<sup>[1]</sup> 
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-==== Verhältnis Theorie-Gegenstand ==== 
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-Die relevanten Theorien und Vorkenntnisse der Autorin zu dem Thema werden im 3. Kapitel aufgegriffen. Sie untersucht verschiedene Theorien und Erkenntnisse bisheriger Forschungen, dabei legt Sie den Schwerpunkt auf Umweltbewusstseins- und Umweltverhaltensforschungen (K.3.1.1/S.12 ff.) und bringt diese in Bezug auf ihre Studie. 
-Der Untersuchungsgegenstand in der Studie ist das Ermitteln der Faktoren, welche die ostdeutschen jugendlichen in Bezug auf die Umwelt motivieren. 
-C. Fischer erklärt in ihrer Studie „Die Grounded Theory nach Glaser, Strauss und Corbin.“ (K.4.2.1/ S.111-115) und darauf folgend modifiziert sie diese Theorie auf ihre Studie. 
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-==== Fragestellung, Forschungsperspektiven ==== 
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-Die Studie wird schon mit einer Fragestellung eingeleitet, welches lautet: „Was treibt Jugendliche heute an, sich in einem Umweltverband zu engagieren?“ (S.1) 
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-Um zur endgültigen Fragestellung zu gelangen, wird die erst genannte ausdifferenziert und präzisiert, durch das Vorwissen der Autorin im Projekt: „"Umweltängste von Jugendlichen in den neuen Bundesländern" der "Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V." (BUNDjugend).“ (S.3) und der kritischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Theorien. 
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-Die vertiefte Fragestellung wird wie folgt formuliert:  
-„Welches sind die subjektiven Gründe, Anreize und Motive ostdeutscher Jugendlicher für ihr Engagement in einem Umweltverband? Wie werden sie in Interaktionen konstruiert? In wel- che sozialen Kontexte sind sie eingebettet und wie gestalten die Jugendlichen diese Kontexte selber mit? Welche Entwicklungen finden dabei im Laufe der Zeit statt?“(S.105) 
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-Um die Fragestellung auf ihre Komponenten aufzuschlüsseln wird diese in 4 Teilfragen aufgeteilt und dazu werden jeweils einzelne Aspekte genannt, welche bei der Beantwortung der Frage beachtet werden sollen.  
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-==== Annäherung ans Feld ==== 
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-Wie oben schon erwähnt hatte C. Fischer Vorwissen über das Thema durch die Mitarbeit im NBL-Projekt. Die Mitarbeit mit der Autorin des Projektes verhalf ihr zu Kontaktaufnahme zu den Jugendumweltgruppen. Eine weitere Hilfe war ihr der Projektkoordinator. 
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-Die Befragten sollten Jugendumweltgruppen auf Ortsebene sein, da vermutet wird, dass die Einstiegsphase und deren Entwicklung besser mitverfolgt werden kann.  
-Als Interviewerin versucht sie eine Vertrauensbasis aufzubauen, damit ein Dialog zwischen den Forschenden und den Beforschten entsteht. Es sollen Ergebnisse aus gemeinsamen Argumentationsprozessen hergestellt werden. Die Beforschten, hier in der Studie die Jugendumweltgruppen, sollen damit Kompetenzen erwerben und in die Lage versetzt werden „Wissenschaft ebenso wie politische Herrschaft zu demystifizieren“(S.109).  
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-==== Sammlung und Geltungsbegründung der Daten ==== 
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-Insgesamt wurden in der Studie  vier Gruppen aus den Bundesländern: Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, zwei Einzelpersonen aus Brandenburg und drei Expertinnen interviewt(S.131). Die Suche nach den, anfänglich geplanten drei, letztlich vier Gruppen begann 1996.  
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-Sample Umfang sollte sein, drei Wellen über ein Jahr in jeder einzelnen sollte eine „Gruppendiskussion kombiniert werden mit Einzelinterviews mit mehreren Gruppenmitgliedern“(S.129), doch dies musste aufgrund von Verzögerungen ergänzt werden, durch das theoretische Sampling.  
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-Diese Verzögerungen waren z.B.: Schwierigkeiten bei Terminvereinbarungen, kaum Gruppen auf Ortsebene, instabile Gruppen und bei einem Fall zu junge Gruppenmitglieder die bei Gruppeninterviews zu schüchtern waren. Daher wurde der Erhebungszeitraum auf insgesamt etwa anderthalb Jahre (Januar 1997 bis Juli 1998) verzögert( S.131). 
-Weitere Datenquellen waren Gedächtnisprotokolle, wobei auch aufgegriffen wird, dass diese Erinnerungen an die eigene Biographie unzuverlässig sein können (S.145). 
-Weitere „Methodenspezifische Geltungsprobleme“  und der Umgang mit diesen, werden im Kapitel 5.4 auf Seite 145 nachvollziehbar dargestellt. 
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-Als wichtigste Erhebungstechniken werden teilstrukturierte, problemzentrierte Einzelinterviews und Gruppendiskussionen erachtet, die eine Thematik in den Interviews beinhalten und eher eingegrenzter sind (S.136). 
-Dabei legt C. Fischer fest, dass ihr die Verständigung und Authentizität hier: als Ungezwungenheit und Stimmigkeit(S.145) wichtig war. 
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-==== Fixierung der Daten ==== 
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-Alle durchgeführten Interviews von C. Fischer wurden auf Tonband aufgezeichnet, um die Sprecher besser zuordnen zu können wurden Sprachproben von den Interviewten entnommen. Dazu wurden Gedächtnisprotokolle zu den Interviews erstellt (S.136). 
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-Die gesammelten Daten wurden transkribiert, zunächst versuchte sie die externe Transkription, doch musste feststellen, dass dies aufwändiger wurde als die eigene Durchführung (S.149). 
-Sie Beobachtungsprotokolle wurden als sekundäre Datenquelle gemeinsam mit den Transkripten codiert, da sie als Kontext- und Hintergrundwissen hilfreich waren (S148 f.). 
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-==== Interpretation der Daten ==== 
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-Im Kapitel 5.3 Auswertungstechniken beschreibt C. Fischer die Auswertung der Daten, „Mit dem speziell für qualitative Daten designten Softwarepaket "ATLAS/ti"“ (S.140).  
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-Diese computergestützte Technik soll beim Interpretieren der Daten und ihre  Auswertung erleichtern sowie Übersicht verschaffen. Mehrere Abbildungen der Arbeit mit der Software legt sie in demselben Kapitel dar und erläutert diese. 
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-Insgesamt codierte sie 3100 Textstellen in 750 Codes, diese wurden in Ober- und Untercodes durch das Netzwerksystem der Software dargestellt. „Dieser Schritt entspricht dem Dimensionalisieren in der  Grounded Theory.“(S.142). 
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-Im nächsten Schritt wurden Oberkategorien, welche die „Einflussfaktoren auf die Motivation zum Engagement“(S.143) darstellen sollten, ausgewählt. Dabei entstanden insgesamt 17 Kategorien, welche aus der Kombination mehrerer Codes entstehen. Hier wird die Kategorie: „Ressourcen“ als Beispiel erläutert. Nach der Umstrukturierung waren es insgesamt 12 Kategorien. Als Kernkategorie wird die „Identifikation mit dem Umweltengagement“ festgelegt (S.144). 
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-Wie von C. Fischer schon beschrieben orientiert sie sich am Kodierungs-Modell von Glaser und Strauss(Flick, Uwe, 1991: S.165). 
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-==== Literatur ==== 
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-[1]Fischer, Corinna (Diss., 2002): “Das gehört jetzt irgendwie zu mir.” - Mobilisierung von Jugendlichen aus den neuen Bundesländern zum Engagement in einem Umweltverband.Eine Fallstudie am Beispiel der BUNDjugend. 
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-Online verfügbar unter: http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/4480/data/Index3.html 
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-[2]Flick, Uwe: Stationen des qualitativen Forschungsprozesses. In: Flick, Uwe (Hrsg.); Kardorff, Ernst von (Hrsg.); Keupp, Heiner (Hrsg.); Rosenstiel, Lutz von (Hrsg.); Wolff, Stephan (Hrsg.): Handbuch qualitative Sozialforschung : Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen. München: Beltz-Psychologie-Verl.-Union, 1991. 
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-===== Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen ===== 
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-Platz 1 ->  Tandem 15 (2014/06/06 09:45) 
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-Diese übersichtliche Analyse ist inhaltlich und formal gut gelungen daher erhält sie von mir den 1. Platz. Sie verschafft dem Leser einen Einblick in die Studie. Auf wesentliche Aspekte der qualitativen Forschung wurde bei der Analyse hingewiesen. Der Schwerpunkt liegt bei der Analyse auf „Fragestellung, Forschungsperspektiven, Forschungsausschnitt“, welches zudem auch sehr gut ausgearbeitet wurde. 
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-Platz 2 ->  Tandem 8 (2014/06/04 21:42) 
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-Inhaltlich ist diese Analyse sehr gut aufgebaut und sehr informativ ausgearbeitet worden. Die Überschriften wurden gut gewählt und sind ineinander sehr stimmig. Die Analyse wird den Ansprüchen gerecht und erhält von mir den Platz 2. 
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-Platz 3 -> Tandem 12 (2014/06/06 01:06) 
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-Tandem 12 bekommt den 3.Platz, hier ist die Analyse zusammenhängend und übersichtlich verfasst worden.  Wesentliche Aspekte wurden dargestellt und die Studie wurde auch kritisch betrachtet.  
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-Platz 4 -> Tandem 9 (2014/06/04 19:49) 
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-Die Analyse wirkt unübersichtlich und in die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Themen waren nicht zu erkennen. Es werden Anmerkungen zur Studie gemacht und weiter nicht erläutert. 
- Im Vergleich zu den anderen Analysen erhält Tandem 9 daher den 3. Platz. 
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-Platz 5 -> Tandem 23 (2014/06/05 22:51) 
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-Übersicht sowie Schwerpunktlegung ist bei dieser Analyse vorhanden. Die Fragestellung und Fokus der Studie wurde gut erfasst und erläutert. Aufgrund von Formalen Aspekten und dem Vergleich mit anderen Analysen muss ich dieser leider den 5. Platz übergeben. 
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-===== Dritter Text: Endfassung ===== 
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-===== Kommentare ===== 
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-~~DISCUSSION~~ 
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