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Tandem 31

Entwurfsfassung

Erster Entwurf: Studienanalyse der Dissertation „Steuerungsmechanismen zur Sicherstellung der Medienbildung in Kindertagesstätten- Eine empirische Studie zur Kindertagesbetreuung im Land Berlin“ Die Realität mit welcher heranwachsende Kinder im heutigen digitalen Zeitalter konfrontiert sind, ist eine Gesellschaft in welcher die Mediatisierung, neben den weiterhin bestehenden, einen zusätzlichen zentralen Punkt bildet. So werden schon im jüngsten Alter verschiedene digitale Medien ein „natürlicher“ und nicht weg zu denkender Bestandteil der Realität in welcher sie heranwachsen. Der gesellschaftliche Prozess der Mediatisierung muss erkannt und benannt werden, um in alle Bildungseinrichtungen welche heranwachsende Kinder begleiten Einzug zu halten und sie in diesem Bereich unterstützen und Kompetenzen fördern zu können bzw. zu entwickeln. Ein wesentlicher Baustein dieses Zugangs könnte die Bildung sein. Die Nutzung von vieler Medien von Kindern im Kleinkindalter sind in Familien aller Milieus ohne Unterschied seit vielen Jahren zu beobachten, jedoch sind Unterschiede erkennbar wie bildungsnah oder bildungsfern die Milieus sind. Trotz des vermeintlichen gleichen Zugangs der Kinder führt die Nutzung doch zu erheblichen Ungleichheiten, dabei spielt die Art und Weise in welcher heranwachsende Kinder den Zugang bekommen bzw. wie sie die vorhandenen Medien nutzen dürfen und was sie konsumieren dürfen die ausschlaggebende Rolle. So müssen Kinder aus bildungsfernen Milieus immer noch erhebliche Hürden bewältigen, um die Möglichkeit zu bekommen einen höheren Bildungsabschluss zu erreichen. An diesem Punkt kann und muss die Medienpädagogik ansetzen und mit Beginn des Eintritts des Kindes in eine Bildungseinrichtung gleiche Voraussetzung bzw. Gegebenheiten für alle schaffen ohne den familiären Hintergrund der Familie zu beachten. Der Prozess der Medialen Gesellschaft ist in den letzten Jahren in der Theorie der Bildungseinrichtungen angekommen, es werden zahlreiche Möglichkeiten geboten, das Personal der Bildungseinrichtung in diesem Bereich zu schulen, welche jedoch nicht bis wenig in Anspruch genommen werden. Es hat sich gezeigt, dass der Weg, die Medienpädagogik systematisch im theoretischen System der Bildungseinrichtungen zu verankern und Möglichkeiten der Schulung des Personals nicht zu dem gewünschten Ziel führen. Demzufolge muss diesem wichtigen Thema auf weiteren Ebenen begegnet bzw. die Verantwortlichkeiten neu und breiter gefächert werden. Alina Özel Matrikelnummer: 866930 Da es immer wichtiger wird an Schulen und Kindertagesstätten die Medien mit einzubeziehen und diese den Kindern und Jugendlichen näher zu bringen, müsse eine Mediatisierung dieser Bildungsorte durchzogen werden. In diesem Fall müsse die Medienbildung in den Bildungsinstitutionen stärker betrachtet werden und auch eine gewisse Bemühung in diesem Feld sichtbar sein. Schon der Anfang die Medienbildung in die Kindertagesstätte einzuführen, resultiert den fortlaufenden Prozess der Medienaneignung. Diese spezifische Bildung der Kinder und Jugendlichen, welche zu der bereits bestehenden Bildung hinzukommen würde, müsse wie jede Art von Bildung auf einer guten Beziehungsbasis zwischen Lehrern und Schülern erfolgen. Denn nur so könne erfolgreich das Wissen und die Inhalte an die Schüler in den Kindertagesstätten und Schulen vermittelt werden. Zu berücksichtige sei hierbei ebenso die Relevanz und Interesse. Die gelehrten Inhalte der Medienbildung müssen für die Lernenden relevant sein und ebenso ihr Interesse wecken. Zunächst könne so gut die Wissensvermittlung stattfinden, wenn die Schüler gefallen an der Materie finden. Wichtig ist dennoch nicht den Entwicklungsaspekt der Kinder in den Kitas und Schulen zu vergessen. Die Medienbildung müsse die Entwicklung der Kinder fördern, was auch die Aufgabe der Lehrenden ist die Entwicklung der Kinder durch das Lehren von Medien nicht zu erschweren. Um auf die Fachkräfte, Erzieher und Lehrer Rücksicht zu nehmen, müssen auch dort Vernehmungen gemacht werden. Es ist Notwendig auch die Fachkräfte im pädagogischen Handeln in Bezug auf die Medienbildung zu leiten. Da die Medienpädagogik auch ein neues Gebiet für die Erwachsenen darstellt und das wohlmöglich nicht ihrem Wissensstand entspricht, müsse eine Ausbildung auch in diesem Bereich vorgenommen werden. Die pädagogische Ausbildung in diesem Bereich ist ebenso wichtig für die Lehrenden. Es ist nicht nur neues Terrain für die Schüler, sondern auch für die Erwachsenen. Eine Kompetenz auch in der Handhabung und Vermittlung von Medien muss vorgegeben sein, um das pädagogische Handeln zu legitimieren. Insbesondere ist es notwendig die Frühpädagogik mit der Medienpädagogik zu verbinden und nicht die Medienpädagogik und die Frühpädagogik als getrennte Instanzen anzusehen. Die Medienpädagogik stellt eine Erweiterung der zuvor bestehenden Pädagogik dar und müsse durch die gesellschaftlichen Veränderungen ausgebaut werden. Die Medien und auch das Internet stehen im diesem Jahrhundert im Mittelpunkt des Lebens von Heranwachsenden und erhält immer mehr Platz im alltäglichen Leben aller. Verfasserin: Kübra Celiköz Matrikel Nummer: 2672407

1. (Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung)

2. Fragestellung und Forschungsperspektive

3. Feldzugang und Annäherung an das Feld

4. Erhebugsverfahren

5. Fixierung der Daten

6. Auswertungsverfahren und Interpretation

7. (Geltungsbegründung und Gütekriterien)

8. (Forschung als Diskurs)

9. (Sonstiges)

Literatur


Überarbeitete Endfassung

1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung

In dieser Studie befasst sich Goetz mit der Medienbildung, welche als Maßnahmen und Handlungen in der Aneignung der Medien in Kindertagesstätten in Berlin beschreibt (vgl. Goetz, 2018, S.26). Eine Stärkung in der Medienbildung der pädagogischen Fachkräfte in der berliner Kitas wird bereits seit den 2000er Jahren ermöglicht. Nicht die Kinder werden bei dieser Forschung untersucht, sondern die Erwachsenen Akteure, welche Leiter*innen und Erzieher*innen aber auch die Eltern darstellen. Die Medienbildung muss hierzu in ein Mehrebenenmodell integriert werden. Wichtig sind hier die verschiedenen Ebenen: Mikro-, Meso- und Makroebene (vgl. Goetz, 2018, S.120). Die Forschung welche Goetz betreibt ist qualitativ (vgl. Goetz, 2018, S.123). Die qualitative Forschung besitzt die Eigenschaft der Offenheit, welches die Datenerhebung offener gestaltet und so ein umfassenderes, größeres Bild über die Forschung gewährt. Durch die qualitative Forschung können aus den Forschungsgegenständen Hypothesen und somit Theorien entwickelt werden (vgl. Flick, 2009,S.24 f.). Obwohl im ersten Abschnitt der Forschung quantitative Forschungsverfahren eingesetzt werden, erfolgt die Inhaltsanalyse der qualitativ erhobenen Daten nach qualitativen Kriterien, wie auch die Interpretation (vgl. Goetz,2018, S.123).

2. Fragestellung und Forschungsperspektive

Goetz geht in ihrer Studie der Frage nach, wie die Lage in Kindertagesstätten und Einrichtungen der FBBE (Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung) ist, in Bezug auf die Medienbildung. Des Weiteren wird untersucht, auf welchem Stand der Medienbildung das Land Berlin stehe und welche Bedingungen herrschen müssen, dass die Medienbildung funktionierend eingesetzt werden könne. Das Wesentliche Ziel der Studie besteht darin eine Integration der Medienbildung in verschiedenste Einrichtungen schaffen zu können und dafür vorerst Gelingensbedingungen aufzustellen (vgl. Goetz, 2018, S.120). Diese Fragestellung müsse implizit im Interesse von Goetz liegen und der Einbezug seiner in spezifische soziale Kontexte (vgl. Flick, 1991, S.152). Die Forschungsperspektive wird durch die Grounded- Theorie umgesetzt (vgl. Goetz, 2018,S.123). Diese Methodik beziehungsweise Strategie solle neue Theorien zur Erweiterung und Aufarbeitung der Forschung generieren. Bei der Grounded-Theorie werden “ Vergleichs- und Interpretationsprozeduren“ verwendet umso Konzepte zu entwickeln, welche wiederum zur Theoriebildung eingesetzt werden. Durch die sogenannte Grounded-Theorie sollen aus den erhobenen Daten Theorien gebildet werden. Dies verschafft neues Wissen um die „ die soziale Wirklichkeit“ offen zu legen (Hunger, Müller, 2016).

3. Feldzugang und Annäherung an das Feld

Um erstmals in diesem Feld forschen zu können, wurde bei mehreren Institutionen und Einrichtungen Absprache über die Handhabung der Studie gehalten. Eine erste Diskussion mit der Senatsverwaltung, welche die Zuständigkeit für dieses Feld besitzt, und Trägern, wie auch anderen Partnern, die in diesem Feld aktiv handeln, wurde eingeleitet. Eine Expertise der forschenden Leitung des Fortbildungsinstituts BITS21, welche sich mit der Medienpädagogik der frühkindlichen Erziehung beschäftigt, wurde ebenso eingeholt. Die Anspruchshabenden gaben Hinweise zum Befragungsmaterial. Die Anmerkungen und Sichtweisen der Stakeholder wurde mit in die Forschung aufgenommen und berücksichtigt (vgl. Goetz, 2018, S. 124). Zu Beginn der Forschung wurden Daten von Kindertagesstätten Berlins untersucht, hierbei wurden strukturellen Angaben und Daten, wie die Größe der Einrichtung einbezogen. Die Trägerschaften und stadtbezirkliche Verteilungen wurden hierbei ebenso berücksichtigt. Aufgrund zeitlicher und aufwandtbedingten Faktoren wurde ein trianguliertes Untersuchungsdesign entwickelt (vgl. Goetz, 2018, S.166). Mit einem triangulierten Untersuchungsdesign beschreibt Goetz, dass verschiedene Methoden und Forschungsperspektiven so miteinander verbunden werden, dass sie bestmöglich ausgewählte Problemstellung beleuchten. So kann ein Problem großflächig betrachtet werden. Zum Beispiel kann ein Subjekt nachvollzogen werden in seiner Perspektive mit Berücksichtigung seiner Lebenswelt und Lebensweise (vgl. Flick, 1991, S. 153). In diesem Untersuchungsverfahren wurden die Befragungen und Gruppendiskussionen durch Samplings beziehungsweise Stichproben erarbeitet (vgl. Goetz, 2018, S.166). Hier wurden die Stichproben zufällig genommen, welche sich für die Studie am geeignetsten darstellen (vgl. Goetz, 2018, S. 167). Zu beachten in der qualitativen Forschung, wie sie Goetz betreibt, ist auch die Auswahl der Stichproben und die dazugehörenden Strategien. Die bestimmte Auswahl der Subjekte, welche als Fälle definiert werden, können im Rückschluss als problematisch erachtet werden. Die Fälle in dieser Studie könnten sich Gedanken zu ihrer Auswahl oder zu der Nicht-Auswahl als Stichprobe machen (vgl. Flick, 1991, S.155). Um einen guten Zugang zum Feld zu erhalten, in diesem Fall die Kindertagesstätten im Land Berlin, ist ein Bezug zu der Leitungspersonal der jeweiligen Kinderbetreuungen zu haben. Durch das Leitungspersonal ist eine Kommunikation und Organisation durch einen direkten Anschluss gewährleistet (vgl. Goetz, 2018, S.166).

4. Erhebugsverfahren

Es gab zwei Erhebungsverfahren in dieser Studie. Einmal wurden verschiedene Fragenbögen verwendet und eine Gruppendiskussion durchgeführt. Zur Informationsgewinnung bezüglich der Medienbildung in Kindertagessstätten wurden zwei Fragebögen entwickelt und eingesetzt. Der erste Fragebogen war für die Leitungskräfte in den Kitas, der zweite für die Erzieher*innen, in welchem sie wurden zur der Praxis der kindlichen Medienbildung befragt wurden(vgl. Goetz, 2018, S.170). Hinzu kam ein Fragebogen für die Eltern der Kinder in den Tagesstätten(Goetz, 2018, S.167). Zu den Fragebögen kommen Gruppendiskussionen, welche in den Kindertagesstätten eingesetzt wurden, die für die Forschung geeignet schienen. Unterschiede zu anderen Methoden der Datenerhebung sind bei der Gruppendiskussion, die Dynamisierung der Subjekte. Hierbei werden die Subjekte zum Reden angeregt. Durch Gruppendiskussionen können ebenso Meinungsbildungsprozesse von Gruppen eingesehen werden(Flick, 1991, S.158). Für alle Befragungen wurden gruppenorientierte Fragen genutzt. Die Leitungskräfte wurden nach der Organisation und Allgemeinem zu jeweiligen Kindertagesstätte befragt. Über die Mediennutzung wurden die Eltern befragt, und ihre Ansicht zur Medienbildung in den Kindertagesstätten(Goetz, 2018, S.170).

5. Fixierung der Daten

Laut Flick verläuft die Fixierung der Daten in den meisten Fällen in drei Etappen. In der ersten Phase müssen die Daten, welche erhoben werden sollen, aufgenommen und festgehalten werden, danach werden die aufgenommenen Daten schriftlich festgehalten. In der dritten und letzten Etappe müssen die schriftlich festgehaltenen Daten, welche die Ergebnisse darstellen mit vorhandenen Ergebnissen verglichen und evaluiert werden. (vgl. Flick 1991, S.14) In der Forschungsarbeit verläuft die erste Phase der Datenerhebung, das Aufnehmen und Festhalten folgendermaßen: Der erste Teil der Datenerhebung erfolgt über einen Fragebogen (Paper-Pencil-Methode) (vgl. Goetz 2018, S.142), alle Personen, welche ausgesucht wurden, bekommen einen Fragebogen und dürfen diesen nach freier Einteilung der Zeit beantworten. Der zweite Teil der Datenerhebung, welcher nach dem Prozess der Fragebögen folgt, ist die Gruppendiskussion, welche in der qualitativen Forschung eingesetzt wird. Hierbei werden die für die Diskussion interessanten Personen (ErzieherInnen) eingeladen sich in der Gruppe zu einem bestimmten Thema (hier: zur Medienbildung in ihrer Kita) zu äußern. Dieser bewusst initiierte Prozess wird gesteuert, in dem eine Person des Forscherteams die Leitung der Diskussion übernimmt, ohne jedoch direkt in das Gruppengeschehen einzugreifen. (vgl. Goetz 2018, S. 142ff). Die bei Flick genannte zweite und dritte Phase der Fixierung der Daten (schriftlich festhalten und vergleichen, Evaluation) fallen hier durch die benutzte Technik zusammen. Das gleiche Programm, welches die Daten schriftlich festhält, wird auch genutzt, um die gewonnenen Ergebnisse mit einander zu vergleichen und zu evaluieren. MAXQDA nennt sich die Software, welche im qualitativen Forschungsprozess genutzt wird, um Daten zu dokumentieren und Prozesse, welche sich im Verlauf der Forschungsarbeit ergeben sichtbar zu machen. Hier können alle Ergebnisse, welche über die Fragebögen oder über die Gruppendiskussion entstehen, in einem ersten Schritt festgehalten werden (vgl. Goetz 2018, S.145ff.).

6. Auswertungsverfahren und Interpretation

Der Gesprächsverlauf in den Gruppendiskussionen ist im Auswertungsverfahren von zentraler Bedeutung, da der Schwerpunkt der Forschungsarbeit auf den Vorstellungen und Gemeinsamkeiten des Umgangs mit den Medien im Alltag einer Kita liegt. Anhand dieses Auswertungsverfahrens wird der Gesprächsverlauf genau untersucht (vgl. Goetz 2018, S.159). Das genaue Festhalten der Prozesse in der Gruppendiskussionen mit allen Teilnehmenden, welche sich in verschiedenen Konstellationen treffen können, gilt hier als Methode der Auswertung. Dieses Verfahren wird unterstützt mit der oben beschriebenen Software, welche die Daten sicher auswertet, alle gesprochenen Beiträge genau protokolliert und hiermit gewährleistet, dass eine genaue Analyse unter anderem mit dem Vergleich der Standpunkte der Akteure stattfinden kann. Ebenfalls können die Daten, verschiedene Dokumente, Gespräche und Fragebögen miteinander verknüpfen und diese zum Vergleich grafisch darstellen. Hieraus ist es dann den Forschenden möglich. „Hinweise auf gemeinsam geteilte Erfahrungsräume“ (Goetz 2018, S.162) abzuleiten.

7. Geltungsbegründung und Gütekriterien

Im Allgemeinen werden zur Beschreibung der Gütekriterien nach Flick die Kriterien Objektivität, Reliabilität und Validität genutzt. (vgl. Goetz 2018, S.164) In der Studie von Goetz werden diese Kriterien nicht angewandt, da im methodologischen Vorgehen große Unterschiede vorliegen. Die Autorin greift auf Gütekriterien von Steinke zurück, welche zusammenfassend in vier Kriterien gefasst werden (vgl. Goetz 2018, S164) und ebenfalls von Flick aufgeführt und als Möglichkeit eingestuft sind (vgl. Flick 2009, S.168). 1. Indikation der Methoden als angemessen gegenüber dem, Untersuchungsgegenstand: Mit Angemessenheit beschreibt Steinke den Umgang der Akteure miteinander, den Forschenden und den Beforschten. Des Weiteren muss sichergestellt werden, dass die Methoden der Erhebung unter der Auswertung von Daten korrekt und genau durchgeführt werden (Steinke 2007, zitiert in Goetz 2018, S.164). 2. Empirische Verankerung der Ergebnisse mit einer Theoriebildung: Die Theorie, welche entwickelt und aufgestellt werden soll, muss genau in den Daten nachgewiesen werden können. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei, wie mit der Theorie widersprechenden Punkten umgegangen wird. 3. Verallgemeinbarkeit der entwickelten Theorie und Angaben zur Übertragbarkeit der Ergebnisse: Der Forschungsgegenstand einer Arbeit ist meist sehr spezifisch, dennoch soll es dem Leser möglich sein mit einer eigenen Transferleistung zu erkennen, ob der Inhalt der Arbeit auf einen anderen Umstand übertragbar ist. 4.Intersubjektive Nachvollziehbarkeit mit einer Dokumentation des Vorgehens: Die Methoden, welche ausgesucht werden, müssen offengelegt und einsehbar sein, genau wie die Kriterien und die Maßstäbe nach welchen vorgegangen wird (vgl. Goetz 2018, S.165).

8. Forschung als Diskurs

In der zentralen Frage der Forschungsarbeit geht es Goetz darum heraus zu finden, wie weit die mediale Bildung der Kinder in Kindertagesstätten im Alltag fortgeschritten ist. Das Ergebnis dieser Studie zeigt eine große Lücke in vielen Bereichen auf, welche mit der frühkindlichen Medialen Bildung in Kitas zu tun hat. Goetz schlägt zum Füllen der Lücken in den unterschiedlichen Bereichen eine interne Evaluation vor, welche offenlegen soll, worin genau diese Lücken im Alltag einer Einrichtung bestehen. Diese sollen im Idealfall von den Beteiligten auf den verschiedenen Ebenen gemeinsam entwickelt und getestet werden. In diesem Schritt sollen die Kita-Teams unter anderem von Forschern begleitet werden, welche sich mit ihnen gemeinsam an die Evaluation herantasten. Die Forscher stellen geeignetes Werkzeug zur Verfügung, welche den Prozess unterstützend begleiten sollen. Des Weiteren schlägt Goetz in einem weiteren Schritt vor, diesen Prozess deutschlandweit anzustoßen, um eine gemeinsame Basis zu erarbeiten. In einem letzten Ausblick regt Goetz dazu an, die Fragen, welche sich aus den Ergebnissen der Forschungsarbeit herausgestellt haben, aufzugreifen und neue Fragen aufzustellen, welchen nachgegangen werden kann, um sich den Bereich der medialen Bildung im frühkindlichen Alter zu erschließen. (vgl. Goetz 2009, S.425) (vgl. Flick 2009, S.170).

9. Sonstiges

Literatur

Hunger, Ina; Müller, Johannes (2016): Barney G. Glaser/Anselm L. Strauss: The Discovery of Grounded Theory. Strategies for Qualitative Research, Aldine Publishing Company: Chicago 1967, 271 S. (dt. Grounded Theory. Strategien qualitativer Forschung, Bern: Huber 1998, 270 S.). In: Salzborn, Samuel (Hrsg) Klassiker der Sozialwissenschaften. Zweite Auflage. Wiesbaden: Springer VS. S.259

Goetz, Ilka (2018): Steuerungsmechanismen zur Sicherstellung der Medienbildung in Kindertagesstätten. Eine empirische Studie zur Kindertagesbetreuung im Land Berlin. Erste Auflage. Dortmund: Habil. Hochschulort: Technische Universität Dortmund

Flick, Uwe (1991): Stationen des qualitativen Forschungsprozesses. In Flick, Uwe: von Kardoff, Ernst; Keupp, Heiner; von Rosenstiel, Lutz; Wolff, Stephan (Hg.): Handbuch. Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen. Psychologie Verlags Union, Weinheim 3. Auflage.

Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Ein Überblick für die BA-Studiengänge, Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag.

Steinke, Ines (2000): Gütekriterien qualitativer Forschung. In: Flick, Uwe, von Kardorff, Ernst & Steinke, Ines (Hrsg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch, S. 319-331. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch

Glaser, Barney G.; Strauss, Anselm L. (2008): Grounded theory. Strategien qualitativer For‐schung. 1. Nachdruck der 2. korrigierten Auflage. Bern: Huber.


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