Inhaltsverzeichnis



Tandem 03

Einleitung

Die vorliegende Dissertation „Wo verläuft der Digital Divide im Klassenraum? Lehrerhandeln und Digitale Medien“ verfasst von Iris Bockermann, im Jahr 2012, beschäftigt sich mit der Einstellung und Haltung der Lehrkräfte gegenüber den digitalen Medien in Bezug auf den Bildungskontext (vgl. Böckermann, 2012, Kapitel 3). Die Dissertation beginnt zunächst theoretisch und verläuft zur empirischen Analyse hinaus. Desweiteren wird die Dissertation mit verschiedener Literatur unterstützt (vgl. Böckermann, 2012, S. 9)

Fragestellung, Forschungsperspektiven

Die Dissertation untersucht die Fragestellung „Wo verläuft der Digital Divide im Klassenraum?“. Hierbei sollen die Einstellungen und Haltungen von Lehrkräften zu den digitalen Medien analysiert werden und inwiefern diese Haltungen in Schulklassen umgesetzt werden (vgl. Böckermann, 2012, S. 73). Die Forschungsperspektive basiert auf der Annahme, dass die Grundeinstellung der Lehrkräfte und Schüler gegenüber den digitalen Medien unterschiedlich sind (vgl. Böckermann, 2012, S. 6). Der seltene Einsatz von digitalen Medien an den Schulen durch die Lehrkräfte sollte daher analysiert werden (vgl. Böckermann, 2012, Kapitel 3; S. 67).

Annäherung ans Feld

Die Blog- Erhebungen der Vorstudie fanden in der Lehrveranstaltung von der Forscherin statt (vgl. Böckermann, 2012, S. 75). Diese dient der Forscherin zur Orientierung bei der Bearbeitung ihrer Analyse. Das Forschungsfeld für die Hauptstudie besteht aus zwei untersuchten Schulen. Es werden Schulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten untersucht. Die „Schule-Omp„ hat ein dezidiertes Medienprofil und die „Schule- Gant“ hat ein naturwissenschaftliches- technisches Profil (Böckermann, 2012, S. 79). Diese zwei Schulen sind wie die Probanden in der Vorstudie stark medienorientiert (vgl. Böckermann, 2012, S. 79). An die „Schule Gant“ hat sich die Forscherin ein halbes Jahr vor Schulbeginn genähert, damit sie sich vor der offiziellen Eröffnung Einblick verschaffen konnte (vgl. Böckermann, 2012, S. 79). Auch durch die Teilhabe am Schulalltag soll die Forscherin mehr Erkenntnisse über das Forschungsfeld gewinnen (vgl. Böckermann, 2012, S. 74).

Sammlung der Daten

Die Daten werden anhand von zwei Methoden zusammengetragen. Hierbei liegen die Blog-Erhebung (Vorstudie) und das leitfadengestützte Interview (Hauptstudie) im Zentrum. Die Blog- Einträge wurden von zukünftigen Lehrern, also Lehramt Studenten erstellt (vgl. Böckermann, 2012, S. 7). Ebenfalls liegt ein Altersunterschied zwischen den Akteuren der Haupt- und Vorstudie vor, dementsprechend entstehen vielschichtige Meinungen (vgl. Böckermann, 2012, S. 74). In der Vorstudie sollen Studenten durch Passwortgeschützten Blogs stellungnehmen zum erforschten Themengebiet. Die Forscherin legt auf den „offenen Austausch“ großen Wert, damit ein reger Informationsfluss gesichert wird (vgl. Böckermann, 2012, S. 75). Die Forscherin versucht anhand der qualitativen Vorstudie sich grobes Wissen anzueignen, damit sie in der Hauptstudie das Erforschte vertiefen kann (vgl. Böckermann, 2012, S. 74). Ziel der Vorstudie war, die „Heranführung an die Blogarbeit über konkrete Arbeitsaufträge, verbindendes inhaltliches Element, Kennenlernen unterschiedlicher Positionen und Haltungen der Studierenden, Stellungnahmen als Diskussionsgrundlage, inhaltliche Ausrichtung des Seminars, Erhebung von Interessenschwerpunkten und Vermittlungsbedarf“ zu untersuchen (vgl. Böckermann, 2012, S. 75). Die Autorin macht auch in ihrer Dissertation auf Sachverhalte aufmerksam. Die Probanden in der Vorstudie haben praktische Erfahrung und erwerben Zertifikate im technischen Medien Bereich. Demzufolge verweist sie darauf hin, dass die Lehramt Studenten positiver eingestellt sind hinsichtlich der digitalen Nutzung im Bildungskontext (vgl. Böckermann, 2012, S. 76). Hier macht die Forscherin selbstreflektiert auf den Zustand der Verzerrung aufmerksam (vgl. Böckermann, 2012, S. 76). In der Hauptstudie werden die berufstätigen Lehrer als „Experten“ angesehen (vgl. Böckermann, 2012, S. 7). Sie hatten die Möglichkeit die Mediennutzung aus dem sogenannten „Doppelblick“ zu betrachten, da die ausgewählte Altersgruppe beide Perspektiven betrachten konnten im Hinblick auf die Mediennutzung (vgl. Böckermann, 2012, S. 77). Insgesamt wurden 18 Interviews festgehalten. (vgl. Böckermann, 2012, S. 85) Der „Leitfaden“ wurde an vorherigen Probanden getestet und dementsprechend „modifiziert“ (vgl. Böckermann, 2012, S. 80). Im Zentrum der Hauptstudie stehen hauptsächlich drei Fragen mit denen die Forscherin die Meinung der Lehrer erfasst. Diese lauten wie folgt: „Worauf referenzieren Lehrkräfte, wenn sie digitale Medien verorten und interpretieren? Welche Gründe sind für das besondere Verhältnis von LehrerInnen zu digitalen Medien im schulischen Kontext konstitutiv? Gibt es verallgemeinerbare Orientierungs- und Deutungsmuster?“ (vgl. Böckermann, 2012, S. 74). Am Ende des Interviews war es den Probanden erstattet ihre Wünsche, Kritik, wie eine Rückmeldung zu äußern (vgl. Böckermann, 2012, S. 84). Sie betont ebenfalls, dass sie das Forschungsgebiet ohne eine Erwartungshaltung betreten möchte, damit die „Wahrnehmungsinhalte“ nicht verzerrt werden (vgl. Diekmann, 2014, S. 49).

Fixierung der Daten

Die Forschungsmethoden beruhen auf nicht standardisierten Bedingungen (vgl. Böckermann, 2012, Kapitel 3). Die Blog- Erhebungen wurden über Excel-Grafiken und die „Experteninterviews“ mit „konzeptuellen Matrize“ festgehalten (vgl. Böckermann, 2012, S.91- 92). Nennenswert hierbei ist, dass die „Lesegeschwindigkeit“ bei Internet basierenden Umfragen deutlich schneller ist. Dementsprechend kann es dazu kommen, dass nicht detailliert genug gelesen wird (Diekmann, 2014, S. 529). Die 18 „Experten“ wurden 38 Tage lang mit dem leitfadengestützten Interview ausgefragt (vgl. Böckermann, 2012, S. 76/85). Diese fanden an unterschiedlichen Orten wie beispielsweise in der Schule oder zu Hause bei den Lehrkräften statt (vgl. Böckermann, 2012, S.85). Das narrative Interview wurde in zwei Unterkategorien aufgeteilt. Zum einen waren das Persönliche und zum anderen das professionelle Wissen von Wichtigkeit.

Auswertung der Daten

Die Interviews, die in der Hauptstudie durchgeführt wurden basieren auf der narrativen Methode. Die Lehrer sollen über ihre „Erfahrungen“ und „Orientierungen“ sprechen (vgl. Böckermann, 2012, S.79). Bei der Auswertung spielen drei Kategorien, wie die „Transkription“, die „Analyse“ und die „Systematisierung der Ergebnisse“ eine ausschlaggebende Rolle (vgl. Bockman, 2012, S. 89, zitiert nach: Goodmann, 1994, S. 235). Unterschiedliche Auswertungsmethoden, wie die „Grounded Theory, das thematisches codieren und die Inhaltsanalyse“ wurden geprüft. Als Angemessen für die Analyse wurde jedoch das inhaltsanalytische Verfahren angesehen. (vgl. Böckermann, 2012, S.90). Die Interviews wurden anhand des MaXDA System ausgewertet (vgl. Böckermann, 2012, S.91).

Interpretation der Daten

Die Vorstudie mit 411 Blogeinträgen wurde anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die 18 narrativen Interviews wurden interpretativ mehrmals durchgelesen, eingeordnet, „überprüft“ und „verdichtet“ und inhaltsanalytisch ausgewertet (vgl. Böckermann, 2012, S. 76-79). Somit wurde das analysierte durch das induktive Verfahren, also geprüftes Lesen ausgewertet und es wurde „inhaltlich Typologisiert“. (vgl. Böckermann, 2012, S. 90). Das interpretierte Material wurde nicht einzeln, sondern thematisch betrachtet und interpretiert (vgl. Böckermann, 2012, S. 80) Der „Leitfaden“ wurde an vorherigen Probanden getestet und dementsprechend „modifiziert“ (vgl. Böckermann, 2012, S. 80). Diese Methoden sollen die Kontrolle über die selektive Wahrnehmung gewährleisten (Diekmann, 2014, S. 52).

Literatur

Bockermann, Iris (2012): Wo verläuft der Digital Divide im Klassenraum? Lehrerhandeln und Digitale Medien. Online publiziert auf dem Server der Deutschen Nationalbibliothek: http://d-nb.info/1071992643 (Letzter Zugriff: 02.06.2016)

Diekmann, Andreas (2014): Empirische Sozialforschung. Grundlagen Methoden Anwendungen. 9. Auflage. Rowohlt Verlag: Hamburg.

Endfassung

Einleitung:

Die vorliegende Dissertation „Wo verläuft der Digital Divide im Klassenraum? Lehrerhandeln und Digitale Medien“ verfasst von Iris Bockermann, im Jahr 2012, beschäftigt sich mit der Einstellung und Haltung der Lehrkräfte gegenüber den digitalen Medien in Bezug auf den Bildungskontext (vgl. Bockermann 2012, Kapitel 3). Die Dissertation beginnt zunächst theoretisch und verläuft zur empirischen Analyse hinaus. Desweiteren wird die Dissertation mit verschiedener Literatur unterstützt (vgl. Bockermann 2012, S.9).

Fragestellung, Forschungsperspektiven:

Die Forscherin versucht das allgemeine Thema „Digitale Divide im Klassenraum“ anhand von drei Fragestellungen zu untersuchen und empirisch darzustellen. Diese lauten wie folgt: „Worauf referenzieren Lehrkräfte, wenn sie Digitale Medien verorten und interpretieren? Welche Gründe sind für das besondere Verhältnis von LehrerInnen zu Digitalen Medien im schulischen Kontext konstitutiv? Gibt es verallgemeinerbare Orientierungs- und Deutungsmuster?“ (Bockermann 2012, S.74). In der Dissertation werden zum einen die zukünftigen Lehrer und zum anderen die erwerbstätigen Lehrkräfte befragt (vgl. Bockermann 2012, S.7). Nach Flick muss die Fragestellung der Analyse einen Nutzen erbringen, wie zum Beispiel die Gewinnung von Erkenntnissen hinsichtlich der untersuchten Problematik (vgl. Flick 2009, S. 38). Die Forscherin erhofft sich Erkenntnisse und Rückschlüsse anhand der durchgeführten Forschung zu gewinnen (vgl. Bockermann 2012, S.79). Da die Fragestellung immer mit einer gewissen Forschungsperspektive verbunden ist, orientiert sich die Forscherin an dem subjektiven Sinn der Akteure (vgl. Flick 2009, S. 38). Die Komillitonen Isabel und Özge arbeiteten heraus, dass sich die Forscherin auf die Subjekte und deren Einstellung hinsichtlich zu den digitalen Medien fokussierte, somit versucht Frau Bockermann den „subjektiven Sinn“ zu untersuchen. (vgl. Isabel & Özge, Studie 04, http://www.edulog-darmstadt.de/dokuwiki/doku.php?id=lehre:sose2016:sozialwissmeth:analysen:tandem04 , 24.08.16) Im Allgemeinen basiert die Forschung auf der Annahme, dass die Grundeinstellung der Lehrkräfte und Schüler gegenüber den digitalen Medien unterschiedlich sind (vgl. Bockermann 2012, S. 6). Der seltene Einsatz der Digitalen Medien von den Lehrkräften, sollte daher analysiert werden (vgl. Bockermann 2012, Kapitel 3; S. 67). Die Technik wird hierbei im metaphorischen Sinn als Akteur angesehen (vgl. Bockermann 2012, S.7).

Annäherung ans Feld:

Die Blog- Erhebungen, die in der Vorstudie durchgeführt wurden fanden in der Lehrveranstaltung der Forscherin statt (vgl. Bockermann 2012, S. 75). Diese dient der Forscherin bei der Bearbeitung zur Orientierung ihrer Analyse. Hier betont die Frau Bockermann, dass sie sich an die Forschung ohne jegliche Erwartungshaltungen nähert. (vgl. Bockermann 2012, S.79). Dazu muss erwähnt werden, dass die Forscherin als Lehrbeauftragte im Bereich digitale Medien tätig war (vgl. Bockermann 2012, S.93). Das Forschungsfeld für die Hauptstudie besteht aus zwei untersuchten Schulen. Dabei werden Schulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten untersucht. Die „Schule-Omp„ hat ein dezidiertes Medienprofil und die „Schule- Gant“ ein naturwissenschaftliches- technisches Profil. Diese zwei Schulen sind wie die Probanden in der Vorstudie stark medienorientiert. (vgl. Bockermann 2012, S. 79) An die „Schule Gant“ hat sich die Forscherin vor einem halbem Jahr zu Schulbeginn genähert, damit sie sich vor der offiziellen Eröffnung einen Einblick verschaffen konnte (vgl. Bockermann 2012, S. 79). Ebenso sollte die Forscherin durch die Teilhabe am Schulalltag mehr Erkenntnisse über das Forschungsfeld erlangen können (vgl. Bockermann 2012, S. 74).

Sammlung der Daten:

Die Daten werden anhand von zwei Methoden zusammengetragen. Hierbei liegen die Blog-Erhebung (Vorstudie) und das leitfadengestützte Interview (Hauptstudie) im Zentrum. Die Blog- Einträge wurden von zukünftigen Lehrern, also Lehramt Studenten erstellt (vgl. Bockermann 2012, S. 7). Ebenfalls liegt ein Altersunterschied zwischen den Akteuren der Haupt- und Vorstudie vor, dementsprechend entstehen vielschichtige Meinungen (vgl. Bockermann 2012, S. 74). In der Vorstudie sollen Studenten durch das Passwortgeschützte Blog zum erforschten Themengebiet stellungnehmen. Hierbei legt die Forscherin auf den „offenen Austausch“ einen großen Wert, damit ein reger Informationsfluss gesichert wird (vgl. Bockermann 2012, S. 75). Sie versucht anhand der qualitativen Vorstudie einen Vorwissen anzueignen, damit sie in der Hauptstudie das Erforschte vertiefen kann (vgl. Bockermann 2012, S. 74). Anhand der Vorstudie versuchte die Forscherin beispielsweise die unterschiedlichen Stellungnahme als Diskussionsgrundlage zu nutzen. (vgl. Bockermann 2012, S. 75) Nennenswert ist, dass die Probanden in der Vorstudie praktische Erfahrung haben und Zertifikate im technischen Medien Bereich in der Lehrveranstaltung von der Forscherin erwerben. Demzufolge verweist sie darauf hin, dass die Lehramt Studenten hinsichtlich der digitalen Nutzung im Bildungskontext positiver eingestellt sind (vgl. Bockermann 2012, S. 76). Hier macht die Forscherin selbstreflektiert auf den Zustand der Verzerrung aufmerksam (vgl. Bockermann 2012, S. 76). Infolgedessen befindet Sie sich in der sogenannten Doppelrolle, zum einen als Forscherin zum anderen als Lehrkraft. Daran anknüpfend, betont die Forscherin, dass sie das Forschungsgebiet ohne eine Erwartungshaltung betreten möchte, damit die „Wahrnehmungsinhalte“ nicht verzerrt werden (vgl. Diekmann 2014, S. 49). In der Hauptstudie werden die berufstätigen Lehrer als „Experten“ angesehen (vgl. Bockermann 2012, S. 7). Bockermann führt mit den Lehrkräften ein Interview durch, damit die Genauigkeit gewährleistet wird. Insgesamt wurden 18 Interviews festgehalten (vgl. Bockermann 2012, S. 85). Bei dem Interview, wurden folgende Kriterien berücksichtigt: das Alter, Geschlecht, die unterrichteten Fächer und seit wann sie Lehrer sind (vgl. Bockerman 2012, S. 204). Somit präzissiert Frau Bockermann die Genauigkeit ihrer Daten. Der „Leitfaden“ wurde an vorherigen Probanden getestet und dementsprechend „modifiziert“ (vgl. Bockermann 2012, S. 80). Im Zentrum der Hauptstudie stehen hauptsächlich drei Fragen mit denen die Forscherin die Meinung der Lehrer erfasst. Diese lauten wie folgt: „Worauf referenzieren Lehrkräfte, wenn sie digitale Medien verorten und interpretieren? Welche Gründe sind für das besondere Verhältnis von LehrerInnen zu digitalen Medien im schulischen Kontext konstitutiv? Gibt es verallgemeinerbare Orientierungs- und Deutungsmuster?“ (vgl. Bockermann 2012, S. 74).

Fixierung der Daten:

Die Forschungsmethoden beruhen auf nicht standardisierten Bedingungen (vgl. Bockermann 2012, Kapitel 3). Die Blog- Erhebungen wurden über Excel-Grafiken und die „Experteninterviews“ mit „konzeptuellen Matrize“ festgehalten (vgl. Bockermann 2012, S.91- 92). Nennenswert ist hierbei, dass die „Lesegeschwindigkeit“ bei Internet basierenden Umfragen deutlich schneller ist. Dementsprechend kann es dazu kommen, dass nicht detailliert genug gelesen wird (Diekmann 2014, S. 529). Die 18 „Experten“, darunter acht Männer und zehn Frauen, wurden mit dem leitfadengestützten Interview ausgefragt (vgl. Bockermann 2012, S. 76/85). Diese Interviewform zeichnet sich dadurch aus, dass eine asymmetrische Interaktion stattfindet. (vgl. Baur, 2014, S.577) Die Interviews fanden an unterschiedlichen Orten wie beispielsweise in der Schule oder zu Hause bei den Lehrkräften statt (vgl. Bockermann 2012, S.85).

Auswertung der Daten:

Die Interviews, die in der Hauptstudie durchgeführt wurden basieren auf der narrativen Methode. Die Lehrer sollen über ihre „Erfahrungen“ und „Orientierungen“ sprechen (vgl. Bockermann 2012, S.79). Bei der Auswertung spielen drei Kategorien, wie die „Transkription“, die „Analyse“ und die „Systematisierung der Ergebnisse“ eine ausschlaggebende Rolle (vgl. Goodmann 1994, S.235 In: Bockermann 2012, S. 89). Bei der Transkription hat sich die Forscherin zum Beispiel nur auf den erzählten Inhalt fokussiert (vgl. Bockermann 2012, S.90).Unterschiedliche Auswertungsmethoden, wie die „Grounded Theory, das thematisches codieren und die Inhaltsanalyse“ wurden geprüft. Als Angemessen für die Analyse wurde jedoch das inhaltsanalytische Verfahren angesehen. (vgl. Bockermann 2012, S.90). Die Interviews wurden anhand des MaXDA System ausgewertet (vgl. Bockermann, 2012, S.91).

Interpretation der Daten:

Die Vorstudie mit 411 Blogeinträgen wurde anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die 18 narrativen Interviews wurden interpretativ mehrmals durchgelesen, eingeordnet, „überprüft“, „verdichtet“ und inhaltsanalytisch ausgewertet (vgl. Bockermann 2012, S. 76-79). Somit wurde das analysierte durch das induktive Verfahren, also geprüftes Lesen ausgewertet und es wurde „inhaltlich Typologisiert“. (vgl. Bockermann 2012, S. 90). Das interpretierte Material wurde nicht einzeln, sondern thematisch betrachtet und interpretiert (vgl. Bockermann 2012, S. 80). Der „Leitfaden“ des Experteninterviews wurde an vorherigen Probanden getestet und dementsprechend „modifiziert“ (vgl. Bockermann 2012, S. 80). Diese Methoden sollen die Kontrolle über die selektive Wahrnehmung gewährleisten (Diekmann 2014, S. 52).

Gütekriterien & Geltungsbegründung:

Das Gütekriterium Validität geht der Frage nach, ob es das misst was es vorgibt zu messen. (vgl. Kvale 2012, S. 427) Demnach wird die Gültigkeit des Messinstruments gewährleistet. Anhand der kommunikativen Validität wird das dialogförmige Interview überprüft. Das leitfadengestützte Interview wurde an Probanden getestet und dementsprechend angepasst (vgl. Bockermann 2012, S. 80). Mit der Geltungsbegründung wird untersucht, wie Evidenzen entstehen, abgesichert und vermittelt werden (vgl. Flick 2012, S. 167). Durch die gesicherten Daten in der Vor- und Hauptstudie werden „ die Studierenden-Ergebnisse mit den Ergebnissen der Auswertung der Interviews mit den Lehrkräften“ vertieft, erweitert und präzisiert (vgl. Bockermann 2012, S. 106). Demnach werden die gewonnenen Erkenntnisse detailliert ausgearbeitet. Vermutlich vergleicht die Forscherin die Ergebnisse aus der Vor- und Hauptstudie nicht, da keinerlei Hinweise aus der Disertation entnehmbar sind.

Forschung als Diskurs:

Es fand ein Diskurs mit den Beforschten statt. Am Ende des Interviews war es den Lehrern gestattet Wünsche, Kritik und eine Rückmeldung zu äußern. (vgl. Bockermann 2012, S. 84) Die Forscherin selbst bemängelt, dass die persönlichen Auskünfte der Lehrer während der Untersuchung in den Hintergrund rückten. Sie erwähnte auch, dass ihre durchgeführte Forschung nun durch eine Beobachtung hinsichtlich des Medien Einsatzes im Klassenraum unterstützt werden sollte (vgl. Bockermann 2012, S. 171). Die herausgefundenen Daten sollten die Mediennutzung an Schulen in verschiedenen Bundesländern repräsentieren, damit eine genauere Forschung vorliegt. Die Forscherin macht auf diesen Zustand auch aufmerksam (vgl. Bockerman 2012,S. 12). Die Dissertation wird anhand von Schaubilder für den Leser veranschaulicht dargestellt.

Literatur:

Baur, Nina; Blasius, Jörg (hrsg.) (2014): Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung. In: Ivonne, Küsters. Narratives Interview. Wiesbaden: SpringerVS

Bockermann, Iris (2012): Wo verläuft der Digital Divide im Klassenraum? Lehrerhandeln und Digitale Medien. Online publiziert auf dem Server der Deutschen Nationalbibliothek: http://d-nb.info/1071992643 (Letzter Zugriff: 02.06.2016)

Diekmann, Andreas (2014): Empirische Sozialforschung. Grundlagen Methoden Anwendungen. 9. Auflage. Hamburg: Rowohlt Verlag

Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Ein Überblick für die BA-Studiengänge. Hamburg: Rowohlt Verlag

Isabel; Özge: Studie 04, http://www.edulog-darmstadt.de/dokuwiki/doku.php?id=lehre:sose2016:sozialwissmeth:analysen:tandem04 , 24.08.16) (letzter Zugriff: 14.09.16)

Kvale, Steinar (2012): Validierung: Von der Beobachtung zu Kommunikation und Handeln. In: Flick; Kardorff, Keupp, Rosenstiel &Wolf. Handbuch Qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen. 3. Auflage. München: BELTZ

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