====== Tandem 34 ====== * Tandempartner 1: Ebru Avci * Tandempartner 2: Annalena Funk ===== Entwurfsfassung ===== Im Folgenden wird die empirische Studie von Ilka Goetz, aus dem Jahr 2018 **„Steuerungsmechanismen zur Sicherstellung der Medienbildung in Kindertagesstätten“** analysiert, die sich auf die Kindertagesbetreuung im Land Berlin bezieht. ==== 1. (Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung) ==== In der zugrunde liegenden Studie von Ilka Goetz „sollen die Gelingensbedingungen für die frühe Medienbildung im Land Berlin untersucht und in der Betrachtung im Mehrebenensystem Steuerungsmechanismen herausgearbeitet werden.“ (Goetz, 2018, S.27) Hierfür wird nach dem Stand in den Kindertagesstätten gefragt und der Fokus wurde auf die Fachkräfte gelegt. Vorwiegend ist die Studie qualitativ ausgerichtet. Als wesentliche Merkmale der qualitativen Forschung geltendie „Offenheit gegenüber dem Forschungsgegenstand, als auch im Forschungsverlauf und versteht sich als hypothesengenerierend.“ (ebd., S.123) Im ersten Forschungsabschnitt hingegen, werden zu Beginn quantitative Methoden verwendet. (ebd., S.123) ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== Sowohl die Fragestellung als auch das Forschungsfeld sollten nach Flick klar formuliert sein und abgegrenzt werden, sodass man sich auf einen Schwerpunkt fokussieren kann. (Flick, 2009,S.152) Goetz wählte folgende Fragestellung: **„Auf welchem Stand befindet sich die frühe Medienbildung im Land Berlin und welche Gelingensbedingungen werden für eine erfolgreiche Umsetzung identifiziert?“.** (Goetz, 2018, S.120) Laut Flick solle man sich mit den verschiedenen Aspekten eines Problems befassen.(vgl.Flick, 2009, S.152) So unterteilte Goetz für den weiteren Verlauf der Studie in die folgenden vier Themenbereiche: (A) Gestaltung der Medienbildung in Netzwerken, (B) Kooperative Bildungsverantwortung und Leitungshandeln, (C) Pädagogische Fachkräfte und (D) medienpädagogisches Handeln und Medienerzieherische Zusammenarbeit mit Familien.(Goetz, 2018, 120-121) Zu diesen Themenbereichen liegen jeweils weitere Forschungsfragen vor, die die Themenbereiche konkretisieren. Im Mittelpunkt stehen hierbei zum einen die „handelnden Akteure“ in den Kindertagesstätten, also der/die Leiter/-innen, der/die Erzieher/-innen oder die Eltern der Kinder. Die Kinder stehen dabei nicht unbedingt im Fokus. Als ein zentrales Ziel wird die Überprüfung, der in den Berliner Kindertagesstätten vorhandenen Medienbildung und die Identifikation der „Gelingensbedinungen“ beschrieben. ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== Da sowohl der Zeitaufwand, als auch die Anzahl des Personals für eine Komplettbefragung der Kindertageseinrichtungen in Berlin, nicht ausreichend vorhanden waren, entschied sich Goetz für ein trianguliertes Verfahren. (vgl. ebd., S.166) Laut Flick beinhaltet eine Triangulation „(..)die Einnahme unterschiedlicher Perspektiven auf einem untersuchten Gegenstand oder allgemeiner: bei der Beantwortung von Forschungsfragen.“ (Flick, 2011, S.12) Auf die Studie bezogen, zeigt sich dies anhand der zwei verwendeten Methoden, da sowohl schriftliche Befragungen als auch Gruppendiskussionen durchgeführt wurden. Zunächst fanden Untersuchung in den jeweiligen Kindertagesstätten in Berlin statt. Hierbei wurde nach dem Stand der Medienbildung und Medienerziehung gefragt und auch nach medienpädagogischen Konzepten und die verbundene Handlungspraktiken der Akteure, waren ein Teil dessen. (vgl. Goetz,2018, S.166) Im Fokus standen vor allem die Leiter/-innen, Erzieher/-innen, aber auch die Perspektive der Eltern war für Goetz von Bedeutung. Für Ilka Goetz war die Befragung der Kinder nicht relevant. Für den Zugang zum Forschungsfeld sind die Leiter/-innen der jeweiligen Kindertagesstätten für Goetz von großer Bedeutung (ebd., S.166). ==== 4.Erhebungsverfahren ==== Die Datenerhebung erfolgt durch drei schriftliche Fragebögen und einer mündlichen Gruppendiskussion.(vgl.Goetz,2018, S.139f.) Zur Datenerhebung werden die schriftlichen Befragungen genutzt.Die Befragung soll zunächst als Paper-Pencil Methode erfolgen. (vgl.Goetz,2018, S.142) Die Untersuchung des Forschungsgegenstandes findet mit einer Kombination von Qualitativer Forschung und Quantitativer Forschung statt.(vgl.Goetz,2018, S.137f.) Flick spricht bei der Quantitativen Forschung von einer Datenerhebung, die standardisiert durchgeführt wird.Bei der Standardisierung der Erhebungssituation soll aber die Verlässlichkeit,Gültigkeit und Objektivität eingehalten werden.(vgl. Flick,2009, S.23) Das Forschungsvorhaben wird in die qualitative Forschung eingeordnet.Die qualitative Forschung wird gekennzeichnet durch eine Offenheit gegenüber dem Forschungsgegenstand und im Forschungsverlauf. Außerdem ist sie hypothesengenerierend. (vgl.Goetz,2018, S.123) Laut Flick findet in der qualitativen Forschung die Datenerhebung offen statt und ist viel umfassender, was dann eine Rekonstruktion des untersuchten Falls ermöglicht.(vgl. Flick,2009, S.24) Die Umsetzung des Forschungsprojektes erfolgt durch die heuristische Sozialforschung. Es werden Positionen von der Grounded Theory ebenso mit einbezogen. Bei der Grounded Theory erfolgt die Datenerhebung, die Analyse und die Entwicklung der Theorie durch einen wechselseitigen Ablauf. (vgl.Goetz,2018, S.125) ==== 5. Fixierung der Daten ==== Die Fixierung der Daten erfolgt durch Einzelinterviews und Befragungen.Die Interviews wurden vorgesehen, um mit Leitungskräften oder auch gegebenenfalls mit Erziehern/innen, den Forschungsgegenstand vertiefen zu können.(vgl.Goetz,2018, S.150) Laut Flick sollte man bei Interviews sowohl Antworten als auch Informationen zum Verlauf des Interviews von dem Befragten erhalten.(vgl.Flick,1995, S.160) Die Gruppendiskussion dient dazu, um wichtige Faktoren von der erfolgreichen Umsetzung herausarbeiten zu können.Die Gruppengröße liegt hierbei zwischen 3 bis 20 Personen.(vgl.Goetz,2018, S.152f.)Für die spätere Analyse ist die begleitende Dokumentation der Gruppendiskussionen besonders wichtig. Die Dokumentation kann in Form von einer Audioaufnahme verlaufen oder durch eine Videoaufzeichnung. Die Arbeit mit Audioaufnahmen erweist einen geringeren technischen Aufwand wohingegen die Arbeit mit Videoaufzeichnungen deutlich mehr Raum einnehmen kann und auch gegebenenfalls dazu führen kann, dass die Teilnehmenden der Forschung, dadurch gestört werden. Aus diesem Grund setzt man die Audioaufnahmen eher ein. „Die Einschränkung der Präsenz der Aufzeichnung und die möglichst weitgehende Aufklärung der Untersuchten über Sinn und Zweck der form der Aufzeichnung erhöhen die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich alltägliches Verhalten in natürlichen Situationen in den Blick zu bekommen.“( Flick,1995, S.160)Die Gruppendiskussionen wird geleitet durch zwei Punkte.Zu allererst muss es zwischen den Forschenden und der Gruppe verschränkt ablaufen und genauso soll es auch zwischen den Gruppenmitgliedern untereinander verschränkt ablaufen.(vgl. Goetz,2018, S.154) Es soll für die Untersuchung und Dokumentation der Gruppendiskussionen die qualitative Inhaltsanalyse mit einer Software namens MAXQDA unterstützt werden.Für die Nutzung von MAXQDA werden qualitative Daten eingebunden, die dann durch verschiedene Werkzeuge und Funktionen analysiert werden.(vgl.Goetz,2018, S.159f.) MAXQDA bietet in qualitativer und auch quantitativer Hinsicht Unterstützung bei der Forschung.(vgl.Goetz,2018, S.161) MAXQDA bietet ebenso eine Auswertung von Forschungsgegenständen.Es werden in Form von Mixed-Methods-Designs quantitative Untersuchungsschritte realisiert. Zum Beispiel in Form von Wortwolken oder Kreuztabellen. Eine Visualisierung oder Analyse kann durch Mapping Tools ermöglicht werden.(vgl.Goetz,2018, S.162) ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== Die Auswertung von den Gruppendiskussionen erfolgt durch eine qualitative Auswertung von Gruppendiskussionen, welche an spezifische Herausforderungen gebunden ist. Daher findet sie also in einem zirkulären Prozess statt. Es bieten sich verschiedene Verfahren an, wie die qualitative Inhaltsanalyse oder die dokumentarische Interpretation. Die dokumentarische Interpretation gliedert sich in vier Schritte auf : a) formulierende Interpretation, b) die Reflektierende Interpretation, c) Die Fall bzw. Diskursbeschreibung und d) die Typenbildung. Die qualitative Analyse gliedert sich in vier Abschnitten. Es erfolgt die zusammenfassende Inhaltsanalyse, die induktive Kategoriebildung, die explizierende Inhaltsanalyse und die strukturierende Inhaltsanalyse. Es wird bei der Auswertung von der Gruppendiskussion zwischen zwei Sinnebenen unterschieden. Zum einen in den wörtliche Sinngehalt der Aussagen sowie in den Konjunktiven Sinngehalt.(vgl.Goetz,2018, S.156f.) Die Software geschützte Auswertung der Forschung bietet in qualitativer und quantitativer Hinsicht der Forschung Unterstützung. Im Anschluss bei dem Prozess der Kodierung der Software kommen dann Werkzeuge und grafische Daten mit ins Spiel.(vgl.Goetz,2018, S.161) Laut Goetz liegt „Der Fokus der Forschungsarbeit vor allem auf den gemeinsamen geteilten Vostellungen über die Medienbildung und Medienerziehung sowie den Hinweisen zu ihrer Gestaltung im Alltag der Kindertagesstätte.“ (vgl.Goetz,2018, S.159) ==== 7. (Geltungsbegründung und Gütekriterien) ==== ==== 8. (Forschung als Diskurs) ==== ==== 9. (Sonstiges) ==== ==== Literatur ==== Flick, Uwe (1991): Stationen des qualitativen Forschungsprozesses. In Flick, Uwe: von Kardoff, Ernst; Keupp, Heiner; von Rosenstiel, Lutz; Wolff, Stephan (Hg.): Handbuch. Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen. Psychologie Verlags Union, Weinheim 3. Auflage. Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag Flick, Uwe (2011): Triangulation. Eine Einführung. 3., aktualisierte Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften / Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Wiesbaden Flick, Uwe (1995): Stationen des qualitativen Forschungsprozesses. In: Flick, Uwe; von Kardorff, Ernst; Keupp, Heiner; von Rosenstiel, Lutz; Wolff, Stefan (Hrsg.): Handbuch Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen. 2. Auflage. Weinheim: Psychologie Verlags Union Flick, Uwe (2014): Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Originalausgabe, vollständig überarbeitete und erweiterte Neuausgabe, 7. Auflage. Reinbek bei Hamburg: rowohlts enzyklopädie im Rowohlt Taschenbuch Verlag. Goetz, Ilka (2018): Steuerungsmechanismen zur Sicherstellung der Medienbildung in Kindertagesstätten. Eine empirische Studie zur Kindertagesbetreuung im Land Berlin. Dortmund: Universitätsbibliothek Dortmund ===== Überarbeitete Endfassung ===== Im Folgenden wird die empirische Studie **„Steuerungsmechanismen zur Sicherstellung der Medienbildung in Kindertagesstätten“**, die sich auf die Kindertagesbetreuung im Land Berlin bezieht, analysiert. (Ilka Goetz, 2018) ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== In der zugrunde liegenden Studie von Ilka Goetz „sollen die Gelingensbedingungen für die frühe Medienbildung im Land Berlin untersucht und in der Betrachtung im Mehrebenensystem, Steuerungsmechanismen herausgearbeitet werden.“ (Goetz, 2018, S.27). Vorwiegend ist die Studie qualitativ ausgerichtet. Als wesentliche Merkmale der qualitativen Forschung gelten die „Offenheit gegenüber dem Forschungsgegenstand, als auch im Forschungsverlauf versteht sich als hypothesengenerierend.“ (Goetz, S.123). Im ersten Forschungsabschnitt hingegen, werden zu Beginn quantitative Methoden verwendet (vgl. Goetz, S.123). Bei der quantitativen Forschung werden zunächst Hypothesen aufgestellt, die dann genauer untersucht werden (vgl. Flick, 2009, S.25). Die qualitative Forschung verfolgt das Ziel, aus neu gewonnenen Erkenntnissen Hypothesen zu entwickeln und diese in Theorien auszuführen (vgl. Flick 2009, S. 25). ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== Sowohl die Fragestellung als auch das Forschungsfeld sollten nach Flick klar formuliert sein und abgegrenzt werden, sodass man sich auf einen Schwerpunkt fokussieren kann (vgl. Flick, 2009, S.152). Goetz wählte folgende Fragestellung: **„Auf welchem Stand befindet sich die frühe Medienbildung im Land Berlin und welche Gelingensbedingungen werden für eine erfolgreiche Umsetzung identifiziert?“** (Goetz, 2018, S.120). Laut Flick solle man sich mit den verschiedenen Aspekten eines Problems befassen (vgl. Flick, 2009, S.152). Dies lässt sich bei Goetz anhand der Unterteilung in die folgenden vier Themenbereiche sehen, die eine Untersuchung verschiedener Aspekte ermöglicht: (A) Gestaltung der Medienbildung in Netzwerken, (B) Kooperative Bildungsverantwortung und Leitungshandeln, (C) Pädagogische Fachkräfte und (D) medienpädagogisches Handeln und Medienerzieherische Zusammenarbeit mit Familien (vgl. Goetz, 2018, S. 120-121). Zu diesen Themenbereichen liegen jeweils weitere Forschungsfragen vor, die die Themenbereiche konkretisieren. Als ein zentrales Ziel der Studie wird die Überprüfung, der in den Berliner Kindertagesstätten vorhandenen Medienbildung und die Identifikation der „Gelingensbedingungen“, beschrieben. Goetz legte sich im Rahmen ihrer Arbeit auf einen bestimmten Forschungsausschnitt und eine Forschungsperspektive fest. Sie beschränkt sich auf Kindertagesstätten im Land Berlin und im Fokus standen hierbei die „handelnden Akteure“ in den Kindertagesstätten. Zu den „handelnden Akteuren“ zählten sowohl der/die Leiter/-innen, der/die Erzieher/-innen als auch die Eltern der Kinder (vgl. Goetz, 2018, S. 120). ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== Da sowohl der Zeitaufwand, als auch die Anzahl des Personals für eine Komplettbefragung der Kindertageseinrichtungen in Berlin, nicht ausreichend vorhanden waren, entschied sich Goetz für ein trianguliertes Verfahren (vgl. Goetz, S.166). Das triangulierte Design ist eine Kombination aus quantitativer aber auch qualitativer Methoden (vgl. Goetz, 2008, S. 137). Laut Flick beinhaltet eine Triangulation „(..)die Einnahme unterschiedlicher Perspektiven auf einem untersuchten Gegenstand oder allgemeiner: bei der Beantwortung von Forschungsfragen.“ (Flick, 2011, S.12). Die zwei verwendeten Methoden zeigen dies auf, da sowohl schriftliche Befragungen als auch Gruppendiskussionen durchgeführt wurden. Zunächst fanden Untersuchungen in den jeweiligen Kindertagesstätten in Berlin statt. Hierbei wurde nach dem Stand der Medienbildung und Medienerziehung gefragt, sowie nach medienpädagogischen Konzepten und die verbundenen Handlungspraktiken der Akteure (vgl. Goetz,2018, S.166). Für den Zugang zum Forschungsfeld sind die Leiter/-innen der jeweiligen Kindertagesstätten für Goetz von großer Bedeutung (vgl. Goetz, 2018, S.166). „Im Mittelpunkt des Interesses steht damit nicht das Medienhandeln der Kinder selbst, sondern das Handeln der pädagogischen Akteure auf der Mikro‐ und Mesoebene unter Berücksichtigung der auf der Makroebene getroffenen Entscheidungen und dadurch beeinflussten Rahmenbedingungen.“ (Goetz, 2018, S. 166). ==== 4. Erhebungsverfahren ==== Die Datenerhebung erfolgte durch drei schriftliche Fragebögen und einer mündlichen Gruppendiskussion (vgl. Goetz,2018, S.139f.). Zur Datenerhebung wurden die schriftlichen Befragungen genutzt, die zunächst als Paper-Pencil-Methode erfolgten (vgl. Goetz,2018, S.142). Die Untersuchung des Forschungsgegenstandes fand mit einer Kombination von qualitativer und quantitativer Forschung statt (vgl. Goetz,2018, S.137f.). Flick spricht bei der quantitativen Forschung von einer Datenerhebung, die standardisiert durchgeführt wird. Bei der Standardisierung der Erhebungssituation soll aber die Verlässlichkeit, Gültigkeit und Objektivität eingehalten werden (vgl. Flick, 2009, S.23). Das Forschungsvorhaben wird in die qualitative Forschung eingeordnet. Laut Flick findet in der qualitativen Forschung die Datenerhebung offen statt und ist viel umfassender, was dann eine Rekonstruktion des untersuchten Falls ermöglicht (vgl. Flick, 2009, S.24). Die Umsetzung des Forschungsprojektes von Goetz erfolgte durch die heuristische Sozialforschung. Ebenso wurden Positionen von der Grounded Theory mit einbezogen. Bei der Grounded Theory erfolgt die Datenerhebung, die Analyse und die Entwicklung der Theorie durch einen wechselseitigen Ablauf (vgl. Goetz, 2018, S.125). ==== 5. Fixierung der Daten ==== Die Fixierung der Daten erfolgte durch Einzelinterviews und Befragungen. Die Interviews wurden vorgesehen, um mit Leitungskräften oder auch gegebenenfalls mit Erziehern/innen, den Forschungsgegenstand vertiefen zu können (vgl. Goetz, 2018, S.150). Laut Flick sollte man bei Interviews sowohl Antworten als auch Informationen zum Verlauf des Interviews von dem Befragten erhalten (vgl. Flick, 1995, S.160). Die Gruppendiskussion dient dazu, um wichtige Faktoren von der erfolgreichen Umsetzung herausarbeiten zu können. Die Gruppengröße lag hierbei zwischen 3 bis 20 Personen (vgl. Goetz, 2018, S.152f.). Für die spätere Analyse ist die begleitende Dokumentation der Gruppendiskussionen besonders wichtig. Die Dokumentation kann in Form von einer Audioaufnahme verlaufen oder durch eine Videoaufzeichnung. Da die Arbeit mit Audioaufnahmen einen geringeren technischen Aufwand erweisen, setzt man die Audioaufnahmen des öfteren ein. „Die Einschränkung der Präsenz der Aufzeichnung und die möglichst weitgehende Aufklärung der Untersuchten über Sinn und Zweck der Form der Aufzeichnung erhöhen die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich alltägliches Verhalten in natürlichen Situationen in den Blick zu bekommen.“ (Flick,1995, S.160). Die Gruppendiskussionen wurden durch zwei Punkte geleitet. Zu nächst musste es zwischen den Forschenden und der Gruppe verschränkt ablaufen. Ebenso sollte es auch zwischen den Gruppenmitgliedern untereinander verschränkt ablaufen (vgl. Goetz, 2018, S.154). Für die Untersuchung und Dokumentation der Gruppendiskussionen sollte die qualitative Inhaltsanalyse mit einer Software namens MAXQDA unterstützt werden. Für die Nutzung von MAXQDA wurden qualitative Daten eingebunden, die dann durch verschiedene Werkzeuge und Funktionen analysiert wurden (vgl. Goetz, 2018, S.159f.). MAXQDA bietet in qualitativer und auch quantitativer Hinsicht Unterstützung bei der Forschung (vgl. Goetz, 2018, S.161). MAXQDA bietet ebenso eine Auswertung von Forschungsgegenständen. In Form von Mixed-Methods-Designs wurden quantitative Untersuchungsschritte realisiert. Zum Beispiel in Form von Wortwolken oder Kreuztabellen. Eine Visualisierung oder Analyse konnte durch Mapping Tools ermöglicht werden (vgl. Goetz, 2018, S.162). ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== Die Auswertung von den Gruppendiskussionen erfolgte durch eine qualitative Auswertung. Diese brachte aufgrund des„Verstehen“ und „Interpretieren“ der Auswertungen, spezifische Herausforderungen mit sich (vgl. Goetz, 2018, S.156). Aufgrund dessen fand es in einem zirkulären Prozess statt. Verschiedene Verfahren boten sich an, wie die qualitative Inhaltsanalyse oder die dokumentarische Interpretation.(vgl.Goetz,2018, S.157). Die dokumentarische Interpretation gliedert sich in vier Schritte auf: a) formulierende Interpretation, b) die Reflektierende Interpretation, c) Die Fall bzw. Diskursbeschreibung und d) die Typenbildung. Die qualitative Analyse gliedert sich ebenfalls in vier Abschnitten. Es erfolgte die zusammenfassende Inhaltsanalyse, die induktive Kategorienbildung, die explizierende Inhaltsanalyse und die strukturierende Inhaltsanalyse. Es wird bei der Auswertung von der Gruppendiskussion zwischen zwei Sinnebenen unterschieden. Zum einen in den wörtlichen Sinngehalt der Aussagen und zum anderen in den Konjunktiven Sinngehalt (vgl. Goetz, 2018, S.156f.). Die Software geschützte Auswertung der Forschung bietet in qualitativer und quantitativer Hinsicht der Forschung Unterstützung. Bei dem Prozess der Kodierung der Software im Anschluss daran, kamen dann Werkzeuge und grafische Daten mit ins Spiel (vgl. Goetz, 2018, S.161). ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== Reliabilität, Validität und Objektivität beschreiben laut Flick drei zentrale quantitative Gütekriterien. Da die standardisierten Gütekriterien jedoch für eine quantitative Forschung verwendbar sind, bezieht sich Goetz nicht auf diese (vgl. Goetz, S.164). Laut Steinke lassen sich diese quantitativen Kriterien nicht auf qualitative Forschung übertragen (vgl. Steinke, 2000, S.322). Die von Steinke beschriebenen Kriterien fanden in Ilka Goetz Studie ihre Anwendung (vgl. Goetz, 2018, S.428). Goetz bezieht sich auf vier Gütekriterien von Steinke die folgend aufgelistet sind: Indikation des Forschungsprozesses, empirische Verankerung, Verallgemeinbarkeit und intersubjektive Nachvollziehbarkeit. ==== 8. Forschung als Diskurs ==== Die Diskurs Forschung erfolgte durch Gruppendiskussionen und einer begleitenden Dokumentation, die vor allem im Forschungsvorhaben eingesetzt wurde (vgl.Goetz, 2018, S.152-154). Die Leitung und Initiierung der Gruppendiskussionen erfolgten durch zwei Diskurse. Zum einen erfolgten sie zwischen der Forschenden und der Gruppe. Zum anderen erfolgten sie zwischen den Gruppenmitgliedern (vgl. Goetz, 2018, S.154). Ziel hierbei war es durch die Gruppendiskussionen, die Teilnehmenden untereinander in ein Gespräch zu bringen (vgl. Goetz, 2018, S.155). ==== (9. Sonstiges) ==== ==== Literatur ==== ---- Flick, Uwe (1991): Stationen des qualitativen Forschungsprozesses. In Flick, Uwe: von Kardoff, Ernst; Keupp, Heiner; von Rosenstiel, Lutz; Wolff, Stephan (Hg.): Handbuch. Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen. Psychologie Verlags Union, Weinheim 3. Auflage. Flick, Uwe (1995): Stationen des qualitativen Forschungsprozesses. In: Flick, Uwe; von Kardorff, Ernst; Keupp, Heiner; von Rosenstiel, Lutz; Wolff, Stefan (Hrsg.): Handbuch Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen. 2. Auflage. Weinheim: Psychologie Verlags Union Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag Flick, Uwe (2011): Triangulation. Eine Einführung. 3., aktualisierte Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften / Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Wiesbaden Flick, Uwe (2014): Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Originalausgabe, vollständig überarbeitete und erweiterte Neuausgabe, 7. Auflage. Reinbek bei Hamburg: rowohlts enzyklopädie im Rowohlt Taschenbuch Verlag. Goetz, Ilka (2018): Steuerungsmechanismen zur Sicherstellung der Medienbildung in Kindertagesstätten. Eine empirische Studie zur Kindertagesbetreuung im Land Berlin. Dortmund: Universitätsbibliothek Dortmund Steinke, Ines (2000): Gütekriterien qualitativer Forschung. In: Flick, Uwe, von Kardorff, Ernst & Steinke, Ines (Hrsg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch, S. 319-331. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch ===== Kommentare ===== ~~DISCUSSION~~