====== Tandem 07 ====== * Tandempartner 1: Areso Amin-Katilmis * Tandempartner 2: Aydan Dogan ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand ==== Im Rahmen des Seminars Sozialforschung analysieren wir die Studie ´´ Das gehört jetzt irgendwie zu mir.´´ Mobilisierung von Jugendlichen aus den neuen Bundesländern zum Engagement in einem Umweltverband. Eine explorative Studie am Fallbeispiel der BUNDjugend, verfasst von Corinna Fischer im Jahre 2001. Diese wurde von der Autorin in zwei Teilabschnitte gegliedert. Im ersten Abschnitt handelt es sich um die Fragestellung und im zweiten Abschnitt um das Resultat beziehungsweise um das Fazit. ==== Fragestellung, Forschungsperspektiven ==== In der Studie wird festgestellt, das in unserer Gesellschaft das Engagement der Jugendlichen zurück geht und somit auch die Hilfsbereitschaft der Verbände und Parteien schwindet. Auf der Seite 3 wird die Frage:Welche Faktoren fördern die Bereitschaft Jugendlicher, sich in einem Umweltverband zu engagieren? nicht ganz klar dargestellt.Durch die schlechte Organisierung der Umweltverbänden, ergibt sich auch die Frage auf Seite 1 wie die Jugendlichen heute sich in einem Umweltverband engagieren. Auf den Seiten 105-106 wird auch nochmal auf die Fragen eingegangen: welches sind die Gründe, Reize, und Motive Ostdeutscher Jugendlicher für das Engagement in einem Umweltverband? Wie werden sie in Interaktionen konstruiert? Wie sind sie eingebettet und wie gestalten die Jugendlichen Ihre kontexte selber mit? Wie Entwickelten ich die Jugendlichen? Diese fragen werden dann nochmal in 3 Teilfragen unterschieden. Die Autorin beschreibt alle Vorgehensweise ausführlich, sodass dies gut nachzuvollziehen ist. ==== Annäherung ans Feld ==== Die Annäherung an das Feld begann mit der Suche von geeigneten Gruppen gegen Ende November 1996. Die zu beforschenden 4 Gruppen wurden mit Hilfe eines Projektkoordinators und über die Autorin selbst kontaktiert. In dem NBL- Projekt wirkte Fischer mit (Vgl.S.130) Es kommt jedoch zu Komplikationen, die das Ziel betreffen 3 Gruppen zu mehrmaligen Befragungen zu finden. Grund dieser Problematik liegt an der mangelhaften Anzahl der arbeitenden Gruppen in Ostdeutschland auf Ortsebene. Eine große Bedeutung wird dem Aufbau des Vertrauensverhältnisses von der Forscherin zugesprochen, das ebenfalls an ihrer Methodik nachvollziehbar ist und indem Sie selbst in dem beforschenden Feld tätig ist. Dies bringt mit sich, das die engagierten Jugendgruppen sie bereits kannten, das dazu führt, das sie bei den meisten von ihnen demnach keinen vollkommenen Fremdenstatus mehr hat. Im Gegenteil, sie stellte sich als Gesprächspartner in den Interviews da, sodass die Interviewten Sie als unterstützende Person wahrnehmen. Um sich den Jugendlichen professionell nähern zu können ließ die Forscherin, die die Interviews selbst durchführte und gestaltete, sie selbst entscheiden, zu welcher Zeit und zu welchem Ort die Befragung stattfinden sollte. Mit dem damit verbundenem Ziel, eine alltagsnahe Situation zu schaffen (Vgl.S.137) Es wurden vor allem nur freiwillige Jugendliche befragt, die sich bereit erklärten sich interviewen zu lassen. Kritisieren könnte man an der Studie, das die Forscherin nicht ausreichend genug über die Problematiken, die entstanden, indem sie selbst in ihrem gewählten Forschungsfeld aktiv tätig reflektiert. Genannt wird von ihr nur ein einziges Problem, das teilweise mit falschen Sichtweisen, konkret ihre der Verbandsperspektive, an die Befragung herausgingen (Vgl.S.146) woraus sich diverse Probleme resultieren. Als die Basis des Vertrauens nennt die Forscherin das gemeinsame Interesse, als eine der positiven Aspekte zur Annäherung an den Feld und das ihr half, die Aussagen der Jugendlichen besser interpretieren zu können (Vgl.S.145) Durch die freiwillige Befragungen , des Mitentscheidens der Befragten bei der Organisation (wann und wo) und andererseits dadurch, dass die transkripierten Mitschriften zur Kontrolle den Jugendlichen vorgelegt wurde trägt dazu bei, dass das Vertrauens- und Interessenschutz durch diese Art von Vorgehen gewährt wird (Vgl.S.139). ==== Sammlung der Daten ==== Bei der Datensammlung bevorzugte die Forscherin hauptsächlich verbale Daten, die sich aus Gruppendiskussionen kombinieren und mit Einzelinterviews zusammensetzten, die als Datenbasis gelten. Diese waren problemzentriert und teil strukturiert. Für den Erhebungszeitraum waren voraussichtlich erst mal 3 Jugendgruppen geplant, die über jeweils 1 Jahr in 3 Wellen befragt werden sollten. In der Umsetzung jedoch entstand eine Verlängerung der vorgesehenen Zeit aufgrund verschiedener Verzögerungen durch Sampling. Eine Gruppe nahm jeweils 7 bis 16 Monaten in Anspruch. Durch diese beiden Arten der Befragung hatte die Autorin die Absicht an unterschiedlichen Informationen zu gelangen. Die Struktur der Interaktion stellen die Gruppendiskussionen dar und die Einzelinterviews beinhalten ausführliche subjektive Perspektive, beziehungsweise Meinungen des Interviewten. Als Sekundär Quellen wurden zur Ergänzung der Interview Daten durch Expertinneninterviews mit Multiplikator-innen, sowie durch Gedächtnisprotokolle von Gruppensitzungen und Umweltaktivitäten festgehalten (Vgl.S.115, S.132 ). Die Autorin fungierte zugleich als Forscherin, die als teilnehmende Beobachterin präsent war, als auch als Interviewerin. In den Interviews brachte sie ihre eigene Stellungnahme, Vermutungen, sowie Vorschläge mit hinein. Bei Widersprüchen wurden die Interviewpartner von ihr damit konfrontiert, (Vgl.S.139) das aus der Studie nicht zu entnehmen ist, ob sie entsprechend qualifiziert war. Zur Strukturierung der Interviews diente ein Leitfaden von C. Fischer, also einem Gerüst das sich aus Fragestellungen zusammensetzt.In den ersten Befragungen war dieser noch relativ offen gehalten, das in der späteren Zeit allmählich ausführlicher wurde (Vgl.S.137). Verzerrungen wurden auf der Seite 145 von der Autorin reflektiert, die aus der gewählten Verfahrensweise der Erhebung von Daten hervorgehen. Hierzu benennt die Autorin vier Gründe, die dies beeinflussen können: Zum einen die Erhebungssituation, unzuverlässige Erinnerung an die eigene Biographie, die Gruppendynamik und die unsystematische Erhebung der teilnehmenden Beobachtungen. ==== Fixierung der Daten ==== ==== Interpretation der Daten ==== Fischer stützt sich bei der Auswertung der Daten auf die Grounded Theory nach Strauss und Corbin, die sich auf die Parallelität von Datenerhebung und Auswertung zentriert (Vgl.S.112). Die Forscherin transkribiert zunächst für die Auswertung die Daten vollständig. Diese wurden im Anschluss daran mit den Protokollen der Interviewsituationen zusammen mithilfe eines Computerprogramms dem ,, Softwarepaket ATLAS/ti´´; das für qualitative Verfahren brauchbar ausgewertet. Anhand dessen ist es möglich gewesen, abschnitte die ein zusammenhängendes Thema beinhalteten nach der wie bereits erwähnten Grounded Theory nach dessen drei Schritten, des offenen -, axialen und selektiven Codierens zu markieren und zu Codes zu versehen. Dies führt somit zu einer Strukturierung des vorhandenen Materials und galt gleichermaßen ,, zur Vorbereitung der theoretischen Weiterverarbeitung´´ (Vgl.S.140). Bringt dies eine Reduktion des Materials auf 750 Codes, das 12 Kategorien bedeutete mit sich. Als Kernkategorie bildete sich daraus die ,, Identifikation mit dem Umweltengagement´´(Vgl.S.167). Über die Probleme, die bei der Codierung entstanden, reflektiert die Forscherin das auf den Seiten 149- 150. Die Möglichkeiten Kategorien und Konzepte zu entwickeln ist vielseitig, da hierfür endlose viele Möglichkeiten vorhanden sind. Jedoch ist das Auswahlkriterium welches die Hervorhebung betrifft, die aus den Daten entnommen und zu einem Konzept verdichtet werden sollen, der auswertenden Person zu überlassen. Aus der Studie ist es nicht genau zu entnehmen, ob die Forscherin alleine ausgewertet hat, wobei dies sehr nahe liegt. ==== Geltungsbegründung ==== Corinna Fischer erwähnt in Ihrer Studie drei Ihrer Meinung nach den wichtigsten Güterkriterien und zwar einmal Validität, Verallgemeinerbarkeit und Relevanz. (Vgl.S.117-118) Für die Sicherheit dieser Güterkriterien, verwendet Sie Strategien wie: Multiperspektivität, Selbstreflexion, Transparent und argumentative Gestaltungsbegründung. Sie definiert detailliert und konkret über Ihre Forschungen und Erkenntnisgewinnung, dadurch sind die Quellen der Studie klar überschaubar und gut nachvollziehbar. Verallgemeinert wird auch nur das, was die Autorin auch belegen kann. Die Limitationen der Studie werden auch nicht ausreichend bewertet. ==== Forschung als Diskurs ==== ==== Literatur ==== *Fischer, Corinna:´´ Das gehört jetzt irgendwie zu mir:´´Mobilisierung von Jugendlichen aua den neuen Bundesländern zum Engagement einem Umweltverband. Eine Fall Studie am Beispiel der BUNDjugend. Berlin (2001). *Flick, Uwe: Sotialforschung - Methoden und Anwendungen, Ein Überblick für die BA- Studiengänge. Reinbeck bei Hamburg (2009) * Flick, Uwe. "Stationen des qualitativen Forschungsprozesses." Handbuch qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen 2 (1995). S. 148-173 ===== Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen ===== Ranking: 1. Tandem XX; 2. Tandem XX; 3. Tandem XX; 4. Tandem XX; 5. Tandem XX Tandem Platz 1 Die Studienanalyse von Fischer ist unserer Meinung nach Tandem 35 am besten gelungen, da sie übersichtlich strukturiert und sprachlich gut veständlich ist. Außerdem ist an dieser Arbeit kaum etwas zu bemängeln, da alle wesentlichen Aspekte erkannt worden sind. Der einzige Kritikpunkt wäre aus unserer Sicht unter Fragestellung und Forschungsperspektive aufzuführen, das auch die Einleitung beihaltet. Hier sollten das Erscheinungsjahr und der Erscheinungsort der Disseration von Corinna Fischer ergänzt werden. Tandem Platz 2 Tandem 40 hat sich an die Fragestellungen gehalten und sich gut schriftlich ausgedrückt und erhält Platz 2 . Zudem haben sie eine gut verständliche Einleitung geschrieben, die alle wichtigen Aspekte beinhaltet. Zur Fragestellung wurden die Antworten systematisch ausgearbeitet und waren demnach nachvollziehbar. Bei dem Aspekt ,,Feldzugang und Annäherung an das Feld“ wurde die Perspektive der Forscherin und der vom Fischer klar dargestellt, allerdings war unklar, was die Abkürzung NBL bedeutet. Eine Erläuterung des Kürzels ist hier erforderlich. Auffällig ist ferner die Darstellungsform der Quellen im Text. Es wurden lediglich Angaben über die Seitenzahl gemacht. Zu Ergänzen wären noch Autor und Erscheinungsjahr. Die Rechtschreibung und Grammatik waren gut. Tandem Platz 3 Tandem 23 bekommt von uns Platz 3. Die Studienanalyse von Tandem 23 ist verständlich formuliert und fängt mit einer Einleitung an, was sehr vorteilhaft ist. Dadurch kann man sich leicht einen kurzen Einblick verschaffen. Die Grammatik und die Ausdrucksweise sind gut. Ein Verbesserungsvorschlag ist bei der ,, Fragestellung“ aufführbar. Interessant wäre eine genauere Aufführung der vier weiteren Teilfragen, in die die Fragestellungen gegliedert wurden. Tandem Platz 4 Die Analyse von Tandem 16 ist gut gelungen, da sie zum größten Teil die wesentlichen Aspekte, die für die Analyse von Bedeutung sind, auffasst. Der Aspekt ‚Sammlung der Daten‘ wird sehr ausführlich offengelegt und erklärt, jedoch wäre es ersichtlicher als erstes zu nennen, dass die Daten verbal gesammelt wurden bevor der Ablauf der Datenerhebung beschrieben wird. Vor allem im Abschnitt,,Annäherung an das Feld '' wurde auf die Art und Weise, wie die Forscherin den Vertrauens- und Interessenschutz gewährleistet, kein Bezug genommen. Unter anderem wird die Rolle von Frau Fischer sowie die Reflektion der Forscherin nicht ersichtlich. Zusätzlich kommen einige Wiederholungen unter dem Aspekt ,, Sammlung der Daten´´ vor (Ein weiteres Problem ist das Problem des autobiographischen Gedächtnisses). Tandem Platz 5 ===== Dritter Text: Endfassung ===== ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand==== Im Rahmen des Seminars Sozialforschung analysieren wir die Studie von Corinna Fischer im Jahre 2001 „Das gehört jetzt irgendwie zu mir.“ Mobilisierung von Jugendlichen aus den neuen Bundesländern zum Engagement in einem Umweltverband. Die Autorin untersucht die Strukturen, die das Engagement ostdeutscher Jugendlichen in einem Umweltverband fördern soll. ==== Fragestellung, Forschungsperspektiven==== Die Autorin weist darauf hin, dass in unserer Gesellschaft das Engagement der Jugendlichen in den Verbänden deutlich zurück gegangen sei. Auch die Hilfsbereitschaft der Verbände und Parteien lässt nach. Im weiteren Verlauf ihrer Studie geht sie auf folgende Frage ein: Welche Faktoren fördern die Bereitschaft Jugendlicher, sich in einem Umweltverband zu engagieren? (vgl. Fischer, S. 3). Durch die schlechte Organisierung der Umweltverbände, ergibt sich auch die Frage: Wie die Jugendlichen heute sich in einem Umweltverband engagieren? (vgl. Fischer, S. 1). Es wird auch nochmal auf die Fragen eingegangen: Welches sind die Gründe, Reize, und Motive Ostdeutscher Jugendlicher für das Engagement in einem Umweltverband? Wie werden sie in Interaktionen konstruiert? Wie sind sie eingebettet und wie gestalten die Jugendlichen Ihre kontexte selber mit? Wie Entwickelten ich die Jugendlichen dabei im Laufe der Zeit? (vgl. Fischer, S. 105-106). Dazu verwendet die Autorin die Längsschnittstudie, die zur Motivation des Umweltengagements führen soll. Diese Fragen werden dann nochmal in drei Teilfragen unterschieden. Die Autorin beschrieb alle Vorgehensweise ausführlich, sodass dies gut nachzuvollziehen ist. ==== Annäherung ans Feld==== Die Annäherung an das Feld begann mit der Suche von geeigneten Gruppen gegen Ende November 1996. Die zu beforschenden vier Gruppen wurden mit Hilfe eines Projektkoordinators von der Autorin selbst kontaktiert. In dem NBL- Projekt wirkte Fischer mit (vgl. Fischer, S. 130). Es kommt jedoch zu Komplikationen, die das Ziel betreffen drei Gruppen zu mehrmaligen Befragungen zu finden. Grund dieser Problematik liegt an der mangelhaften Anzahl der auf Ortsebene arbeitenden Gruppen in Ostdeutschland. Die Forscherin legt viel Wert auf den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses. Hieran anknüpfend wendete sie ihre Methodik an, bei dem Sie zum Beispiel Interviews mit den Teilnehmern selbst durchführt. Dies bringt mit sich, dass die engagierten Jugendgruppen sie bereits kannten, weshalb sie bei den meisten von ihnen keinen vollkommenen Fremdenstatus mehr hat. Im Gegenteil, sie stellte sich als Gesprächspartner in den Interviews dar, sodass die Interviewten sie als unterstützende Person wahrnehmen. Um sich den Jugendlichen professionell nähern zu können, ließ die Forscherin, die die Interviews selbst durchführte und gestaltete, die Teilnehmer selbst entscheiden, zu welcher Zeit und zu welchem Ort die Befragung stattfinden sollte. Dies hatte das einfache Ziel, eine alltagsnahe Situation zu schaffen (vgl. Fischer, S. 137). Es wurden nur freiwillige Jugendliche befragt, die sich bereit erklärten sich interviewen zu lassen. Kritisieren könnte man an der Studie, dass die Forscherin nicht ausreichend über die Problematiken, die bei der Datenerhebung entstanden sind, indem sie selbst in ihrem gewählten Forschungsfeld aktiv tätig reflektiert. Genannt wird von ihr nur ein einziges Problem, das teilweise mit falschen Sichtweisen, konkret ihre der Verbandsperspektive, an die Befragung herausgingen (vgl. Fischer, S. 146), woraus diverse Probleme resultieren. Als die Basis des Vertrauens nennt die Forscherin das gemeinsame Interesse, als eine der positiven Aspekte zur Annäherung an den Feld und das ihr half, die Aussagen der Jugendlichen besser interpretieren zu können (vgl. Fischer, S. 145) Durch die freiwillige Befragungen , des Mitentscheidens der Befragten bei der Organisation (wann und wo) und andererseits dadurch, dass die transkribierten Mitschriften zur Kontrolle den Jugendlichen vorgelegt wurde trägt dazu bei, dass das Vertrauen und der Interessensschutz durch diese Art von Vorgehen gewahrt wird (vgl. Fischer S. 139). ==== Sammlung der Daten==== Bei der Datensammlung bevorzugte die Forscherin hauptsächlich verbale Daten, die sich aus Gruppendiskussionen kombinieren und mit Einzelinterviews zusammensetzten, die als Datenbasis gelten. Diese waren problemzentriert und teilstrukturiert. Für den Erhebungszeitraum waren voraussichtlich erst mal drei Jugendgruppen geplant, die über jeweils ein Jahr in drei Wellen befragt werden sollten. In der Umsetzung jedoch entstand eine Verlängerung der vorgesehenen Zeit aufgrund verschiedener Verzögerungen durch Sampling. Eine Gruppe nahm jeweils sieben bis 16 Monaten in Anspruch. Durch diese beiden Arten der Befragung hatte die Autorin die Absicht an unterschiedliche Informationen zu gelangen. Die Struktur der Interaktionen stellen die Gruppendiskussionen dar. Die Einzelinterviews beinhalten eine ausführliche subjektive Perspektive, beziehungsweise Meinungen des Interviewten. Als sekundäre Quellen wurden zur Ergänzung der Interviewdaten durch Expertinneninterviews, sowie Gedächtnisprotokolle von Gruppensitzungen und Umweltaktivitäten festgehalten (vgl. Fischer, S. 115, S. 132). Die Autorin fungierte zugleich als Forscherin, die als teilnehmende Beobachterin präsent war sowie als Interviewerin. In den Interviews brachte sie ihre eigene Stellungnahme, Vermutungen, sowie Vorschläge mit hinein. Bei Widersprüchen wurden die Interviewpartner von ihr damit konfrontiert (vgl. Fischer, S. 139), dass aus der Studie nicht zu entnehmen ist, ob sie entsprechend qualifiziert war. Zur Strukturierung der Interviews diente ein Leitfaden von C. Fischer, also ein Gerüst das sich aus Fragestellungen zusammensetzt. In den ersten Befragungen war dieser noch relativ offen gehalten, der später jedoch allmählich ausführlicher wurde (vgl. Fischer, S. 137). Verzerrungen wurden auf der Seite 145 von der Autorin reflektiert, die aus der gewählten Verfahrensweise der Erhebung von Daten hervorgehen. Hierzu benennt die Autorin vier Gründe, die dies beeinflussen können: Zum einen die Erhebungssituation, unzuverlässige Erinnerung an die eigene Biographie, die Gruppendynamik und die unsystematische Erhebung der teilnehmenden Beobachtungen. ==== Fixierung der Daten==== Die Datenfixierung fand in Form von Aufzeichnungen und Transkription statt. Hierbei wurden die Daten anhand der durchgeführten Interviews, welche auf Tonband aufgezeichnet wurde und mit zusätzlichen Gedächtnisprotokollen vervollständigt. Es wurden im Vorhinein Sprechproben durchgeführt, um bei der Auswertung das Gesagte den Sprechern leichter zuordnen zu können (vgl. Fischer, S. 136f). Alle durchgeführten Interviews und Gruppendiskussionen, sowie Änderungen der Geplanten Gespräche, sind tabellarisch ab Seite 133 übersichtlich dargestellt. In den Interviews gesammelten Daten wurden vollständig Transkribiert, wobei Informationen die auf die Identität der interviewten Personen, wie Kontaktdaten außen vor gelassen wurden, um eine Anonymität zu erzielen (vgl. Fischer, S. 139). Ab Seite 482, im Anhang der Studie sind alle gültigen Transkriptionsregeln gegeben. Um eine korrekte Interpretation während des Transkriptionsverfahrens zu gewährleisten, führten die Interviewten die Transkription selbstständig durch. ==== Interpretation der Daten==== Fischer stützt sich bei der Auswertung der Daten auf die Grounded Theory nach Strauss und Corbin, die sich auf die Parallelität von Datenerhebung und Auswertung stützt (vgl. Fischer, S. 112). Die Forscherin transkribiert zunächst für die Auswertung die Daten vollständig. Diese wurden im Anschluss daran zusammen mit den Protokollen der Interviewsituationen mithilfe eines Computerprogramms dem „Softwarepaket ATLAS/ti“, das für qualitative Verfahren brauchbar ausgewertet hat. Anhand dessen ist es möglich gewesen, Abschnitte, die ein zusammenhängendes Thema beinhalteten nach der wie bereits erwähnten Grounded Theory nach dessen drei Schritten, des offenen -, axialen und selektiven Codierens zu markieren und zu Codes zu versehen. Dies führt zu einer Strukturierung des vorhandenen Materials und galt gleichermaßen ,,zur Vorbereitung der theoretischen Weiterverarbeitung“ (vgl. Fischer, S. 140). Bringt dies eine Reduktion des Materials auf 750 Codes, das 12 Kategorien bedeutete mit sich. Als Kernkategorie bildete sich daraus die „Identifikation mit dem Umweltengagement“ (vgl. Fischer, S. 167). Über die Probleme, die bei der Codierung entstanden, reflektiert die Forscherin auf den Seiten 149- 150. Die Möglichkeiten Kategorien und Konzepte zu entwickeln, sind vielseitig, da hierfür endlose viele Möglichkeiten vorhanden sind. Jedoch ist das Auswahlkriterium, welches hervorgehoben wird betrifft, die aus den Daten entnommen und zu einem Konzept verdichtet werden sollen, der auswertenden Person zu überlassen. Aus der Studie ist es nicht genau zu entnehmen, ob die Forscherin alleine ausgewertet hat, wobei dies sehr nahe liegt. ==== Geltungsbegründung==== Corinna Fischer erwähnt in ihrer Studie die drei ihrer Meinung nach wichtigsten Güterkriterien und zwar einmal Validität, Verallgemeinbarkeit und Relevanz. (vgl. Fischer, S. 117- 118) Für die Sicherheit dieser Güterkriterien, verwendet sie folgende Strategien: Multiperspektivität, Selbstreflexion, Transparent und argumentative Gestaltungsbegründung. Sie schreibt detailliert und konkret über ihre Forschungen und ihren Erkenntnisgewinn, dadurch sind die Quellen der Studie klar überschaubar und gut nachvollziehbar. Verallgemeinert wird nur das, was die Autorin selbst belegen kann. Die Begrenzungen der Studie werden auch nicht ausreichend bewertet. ==== Forschung als Diskurs==== In der Studie von Corinna Fischer bekamen die Teilnehmer, die an der wissenschaftlichen Untersuchung teilgenommen haben, keine Rückmeldung über die Studienergebnisse. In der Dissertation der Autorin geht hervor, dass sie anstrebten die momentane Situation zu verändern. Sie versucht der Abnahme des Engagements von Jugendlichen in Umweltverbänden der letzten Jahre entgegenzuwirken. Dies versucht sie, indem sie zunächst versucht herauszufinden, wie dieses Engagement gesteigert werden kann (vgl. Fischer, S. 1). ==== Literatur ==== • Fischer, Corinna:“Das gehört jetzt irgendwie zu mir:“Mobilisierung von Jugendlichen aua den neuen Bundesländern zum Engagement einem Umweltverband. Eine Fallstudie am Beispiel der BUNDjugend. Berlin (2001). • Flick, Uwe: Sozialforschung - Methoden und Anwendungen, Ein Überblick für die BA- Studiengänge. Reinbeck bei Hamburg (2009). • Flick, Uwe: Stationen des qualitativen Forschungsprozesses. Handbuch qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen 2 (1995). S. 148-173. ===== Kommentare ===== ~~DISCUSSION~~